Guten Tag, das ist mein erster Beitrag in diesem Forum und daher möchte ich mich- und meine Situation - kurz vorstellen, wenn ich darf!
Also, ich lebe mit Mann, 3 großen Hunden, 2 großen und einer ganz kleinen Katze im hintersten Winkel der Türkei, bin aber Deutsche..
Alle Tiere sind Fundtiere und kamen schon als Winzlinge zu uns. Die jünste Hündin "Ronja" war gerade 4 Wochen alt, als wir sie halb verhungert auf der Straße gefunden haben. Kurze Zeit später folgte "Vicky", etwa gleichaltrig und vor einem Jahr kam noch "Gina" dazu, mittlerweile gut 1 Jahr alt. Unsere Hündinnen sind alle kastriert, geimpft und wohnen natürlich im Haus. Hier sehr, sehr ungewöhnlich und allein deshalb werden wir schon etwas schief angesehen. Zum Gassi gehen fahren wir täglich in die Berge, damit die 3 mal richtig rennen und toben können. Mit den beiden älteren Hündinnen gibt es eigentlich keine nennenswerten Probleme, nur "Ronja" die Bordermixin jagd sehr gern, kommt aber auf Pfeifen zurück. (Haben wir lange trainiert) "Vicky" ist immer "am Mann" sie ist auch etwas phlegmatisch, vermutlich ein Bernhardiner/Rotti-Mix. Unser Problem ist "Gina" unser Mix aus weißem Schäferhund und Husky..( Wir wissen das bei ihr so genau, weil wir die Leute kannten, die den Welpen ausgesetzt haben:(
Gina ist ein ungeheueres Powerpaket,der kein Weg zu weit, kein Meer zu wild und keine Mauer zu hoch ist. Nun ist unser großes Grundstück ausbruchssicher eingezäunt und mit Ronja kann sie stundenlang spielen und rennen. Die mag das auch.So weit alles kein Problem, aber....Gina haßt Hühner und die sind hier im Dorf bei weitem in der Überzahl. Dreimal ist es nun - bei aller Sorgfalt und Gina aus dem Tor raus und unter die Hühner gerannt ist. Heute auch! Ergebnis: 3 angeblich tote Hühner, eine Menge Ärger mit den Bauern und Schadenersatz!Gezeigt wurde uns nur ein verletztes Huhn, aber das ist eigentlich auch egal, sie darf das nicht, pellt sich aber ein Ei drauf. Nichts interessiert sie, kein Leckerchen für Hören, kein Lob, kein Schimpfen, kein Garnichts! Wenn dieser Hund ein Huhn oder eine Ziege sieht, kennt sie kein Halten,sie ist weg wie der Blitz! Wir fahren schon täglich in die entlegensten Gegenden, aber manchmal kommt einem auch da ein Huhn oder eine Ziegenherde über den Weg und schon ist es passiert. Wir haben geübt und geübt, in Haus und Hof tut sie auch, was man von ihr will, aber s. o. Hundeplätze gibt es hier nicht, Ausbilder schon gar nicht und wir sind ja auch nicht mehr die Allerjüngsten...
Sie immer an der Leine zu führen ist erstens wegen der Wege (man muß ständig auf seine Füße aufpassen, und zweitens wegen ihres Temperamentes nicht das richtige. Sie braucht einfach ordentliche Bewegung. Fahrradfahren oder Joggen ist hier auch nicht möglich, bleibt also nur die Einsamkeit der Berge...
Hat hier jemand eine Idee, wie man diesen Hund von seiner Hühner/Ziegenleidenschaft kurieren kann? Irgendwer hat gemeint, wir sollten ihr doch einen Maulkorb kaufen, wäre das eine Möglichkeit? Wie gewöhnt man sie an das Teil? Außerdem, hinterher jagen kann sie damit natürlich immer noch und das macht den Hühnern auch Streß.
Was gäbe es für Alternativen?
Ich bin froh über jeden Rat, denn wenn das hier so weitergeht, kriegen wir den größten Ärger, schlimmstenfalls werden uns die Hunde vergiftet.
Gruß
Yanik