Ich hab hier ja auch so ne ausländische Straßenkröte sitzen.
Und da ich als Sozialpädagogin tätig bin und damit automatisch am Helferchen-Syndrom leide, habe ich sie nur aus Kreta importiert um ein weiteres Steinchen auf meinem "Good Karma Haufen" zu schichten! 
Doch ernsthaft: es hatte verschiedene Gründe.
Der wichtigste: ich wollte einen Hund!
Und ich hatte weder Lust noch Kohle 1000- 1500 € für einen Rassehund aus ner guten Zucht hinzulegen. Vor allem, da ich auch keine Rasse gefunden habe, die mir zugesagt hat.
Also bin ich losgezogen, im städtischen TH gucken. Aus verschiedenen Gründen fiel dieses TH aus meiner Wahl - bzw. ich aus der Wahl des TH´s 
Aber: ich wollte immer noch nen Hund! 
Also hab ich angefangen im Internet zu gucken. Ich gebe zu: Faulheit hat gesiegt! Und es begann eine kleine Odysee an TS-Orgas. Bäääm... alter Schwede. Da ist mir einiges an "Gesockse" über den Weg gelaufen.
Doch irgendwann bin ich über eine Tierschützerin "gestolpert" die für versch. Organisationen die Vermittlung übernimmt. Nach Rücksprache mit den Orgas, hat sie mir dann Hoover (damals noch Marley) als Tip gegeben. Auch ich war schon auf der HP, allerdings hab ich die Schnute immer übersehen, da sie einfach nicht meinem Schönheitsideal entsprach. Aber die Beschreibung hörte sich gut an und so beschloss ich es zu riskieren. Ich war 4 Monate Pflegestelle bevor der Endvertrag unterschrieben wurde. Hätte es nicht gefunkt, wäre sie bis zur Vermittlung bei mir geblieben. Eine Notpflegestelle war auch vorhanden, falls irgendetwas eine schnelle Abgabe erfordert hätte (z.B. Panik in der Stadt oä).
Warum ich das so ausführlich darstelle: Mir war der Hund wichtig, nicht seine Herkunft.
Aber ich gestehe: einiges "entschuldige" ich mit ihrer Strassenhund-Vergangenheit.
Zum Beispiel das Suchen nach Fressbarem. Ich lass ihr da auch ziemlichen Freiraum. Sie kann zu jedem Fleck hinrennen und nachgucken.... es wäre mir zu aufwendig ihr das abzugewöhnen. Sie reagiert auf "Pfui ist das" und nimmt dann nichts auf. Mei, so muss ich ein wenig vorrausschauender spazieren gehen, ist mir aber den Aufwand zum abgewöhnen nicht wert.
Ihr fehlt ein gewisser "will to please". Knallhart gesagt: sie könnte ohne mich überleben, mit mir ist es nur einfacher und angenehmer.
Für mich ist das so ok. Ich merke auch immer öfter, das mir so "Massa, was kann ich jetzt noch für dich tun"-Hunde
nicht liegen.
Und da sind noch so 2/3 andere Dinge, die mir nicht wichtig sind und die mich nicht stören und von denen ich behaupte, sie hätte es nicht, wenn sie von Anfang an gut sozialisiert aufgewachsen und erzogen worden wäre.
Ich sage immer über Hoover: "Sie folgt mir, aber sie gehorcht mir nicht immer"
Doch eines muss ich zu meiner und v.a. Hoovers Ehrenrettung sagen: sie ist extrem alltagstauglich.
- sie rennt nicht auf andere Hunde zu, geht Hundebegegnungen eher schüchtern an
- sie interessiert sich nicht für andere Menschen (außer sie essen was, aber da kann ich sie abrufen bzw. lein sie einfach an)
- sie ist nicht Leinenaggressiv
- sie ist in den Öffis superentspannt
- sie ist eher zurückhaltend, aber sehr kinderfreundlich
- sie hat keinen Jagdtrieb
- sie hat keinen Territorialtrieb
- sie hat keinen Schutztrieb
Also, für mich ist es ok, sie belästigt niemanden - so what!