So wie versprochen, ich habe frei und werde jetzt mal einen etwas längeren Text verfassen über meine persönlichen Erfahrungen in den Tierheimen im Osten
Los ging es damals weil ich für einen Verein der sich für Romalager und Behindertenheime für Kinder einsetzt, mit meiner Mutter zusammen rübergefahren bin, Landmaschinen hinkarren, eine komplette Metzgerei Saatgut und weil wir vor Ort einen Stall bauten nebst Auslauf und nach Fertigstellung dem Heim Rinder und Scheine kauften ( Ergo Hilfe zur Selbsthilfe, wenn es einen genauer Interessiert bekommt er den Namen gerne per Email.)
Auf der Rückfahrt waren wir zu Besuch bei Freunden, die erzählten uns das ihr Hund aus dem Tierheim kam und was da für Zustände herrschten. Gut überascht war ich nicht, ich kam schliesslich gerade aus einem Heim
Da meine Mutter und ich total Hundejeck waren, schon damals, wollten wir uns das ganze Spektakel dann doch mal ansehen und fuhren hin. Vorher kurz an der Stadt vorbei und einige Söcke Hundefutter gekauft und los gehts.
Wir kamen an, und wie die meisten Tierheime vor 10 Jahren ausgesehen haben, ich glaube da braucht man nicht drüber zu reden?!
Das war mein zweiter Kulturschock.
Die Hunde liessen mich nicht mehr los, aber mit 17 naja viel Helfen war da einfach nicht.
Mit 19 machte ich meine nächste Fahrt und ganz ehrlich es ist mehr als Grausam wenn man die Decken im Kinderheim abgibt, auch wenn ein Mensch über einem Tier steht, und man weiss ganz genau praktisch um die Ecke erfrieren Tiere oder werden totgebissen oder oder.
Jetzt kam ich durch einen meiner Hunde damals an eine nicht unerhebliche Summe Geld, aus sozialer Gerechtigkeit kaufte ich mir keinen Neuwagen sondern fing an die Orgas abzutelefonieren, beratschlagte mich mit meinen Freunden direkt im Land und wie der Zufall so spielt, ein Schwager meiner Freundin war Tierarzt.
Ja wo fängt das Problem denn an, kurz drüber nachgedacht, tata wir kastrieren, der Lohn den der Doc haben wollte für einen Volltimejob war geradezu lächerlich, einzige Auflage, er dürfte die Praxis auch privat nutzen, sie sollte aber auf dem Tierheimgelände stehen.
Also... Fachmagazine durchforstet gebrauchte Praxen gesucht .. Gefunden durch Zufall wegen Todesfall eines Tierarztes, seine Frau meinte es gut mit uns und wir bekamen die Praxiseinrichtung für einen Spottpreis.
Transport wäre das kleinere Problem gewesen durch die Mithilfe des oben genannten Vereins. Die erklärten sich sofort bereit das in die Wege zu leiten.
Dann kam der Schock, meine Freundin rief an das Tierheim wurde geräumt, alle Hunde weg.
Jetzt hatten wir eine Praxis, einen Doc der auhc Reisefreudig war ( Was blieb ihm auch anderes übrig) und so machten wir uns über Orgas daran einen Platz für die Praxis zu suchen
Von 34! Orgas hatte eine Interesse daran die Praxis in "ihrem" Tierheim aufzustellen, und das obwohl der Lohn des Docs über 7 Jahre gesichert war, die Praxis umsonst war und wir auchnoch den Transport auf die Beine gestellt haben.
Der Rest würde die Praxis übernehmen und verkaufen. Damit könne man ja den Hunden besser helfen
Hallo?
In der Zeit hatten wir ebenfalls Baumaterial gebunkert, Heraszäune ( Gut nicht unbedingt das Top Zwingermaterial aber besser als eine Kette oder ein löchriger Maschendrahtzaun) Balken und Schaltafeln. Auch die sollten mit auf den Transport gehen.
Wir also los, Stundenlang über Buckelpisten und total übermüdet angekommen, alles abgeladen und auf dem Rückweg direkt ein Paar Hunde mitgenommen. Damals schon weigerten wir uns unseren LKW mit Hunden zu überladen.. Da war die Orga not amused drüber aber ok das sind Sachen die kann ihc noch nachvollziehen.
Es folgten dann Jahrelanger Einsatz für verschiedene Orgas, aber die Hilfe zur Selbsthilfe nahm immer mehr ab. Mein Vorschlag das Futter in der Stadt vor Ort zu kaufen anstatt es mitzukarren ( Benzinpreis und so) wurde immer mit fliegenden Fahnen abgeschmettert. ( ich habe es dann selber vot Ort gekauft und mir einen riesen Ärger eingehandelt mit der Orga)
Dann kam der nächste Vorfall, nach einigen Zwischenfällen war ich eh schon kurz vor dem Absprung ( bis Dato hatte ich für 9 Orgas organisiert, war gefahren hatte Baumaterial besorgt etc.pp)
Wir hatten Baumaterial rangeschafft, abgeladen und sammelten die Reiosefertigen Hunde ein.
Ich schnappte mir ein altes Köterchen mit der Nummer 175 ( die Nummer hat sich in meine Netzhaut gebrannt) kleiner Mischling, schon älter und Arg mitgenommen. Ich versprach diesem Hund das er jetzt in ein besseres Leben kommt. Da kam die Orgaleiterin auf mich zu, winkte ab und zeigte auf einen jungen, grossen, kräftigen vitalen Hund. Der sollte mit .. Warum? Weil Vorbestellt... Der Transporter war eh schon knapp an der Grenze von der Beladung her.
Ich sollte also den alten dalassen der in dem Heim keine Chance mehr hätte und dafür einen Hund mitnehmen der es auhc ohne Probleme einen Monat länger aushält wegen der Vermittelbarkeit?
Da es der LKW meiner Mutter war stellte ich mich einfach quer, ohne die Nummer 175 würde ich in keinem Falle auch nur daran denken den in Gang zu setzen und meine Mutter tutete Gott sei Dank in dasselbe Horn.
Solche und ähnliche Erfahrungen habe ich fast nur gemacht, von insgesammt ca. 40 Orgas waren 2 so das ich denen a. Mein Geld anvertraue und b. Ab und an noch mitfahre
Allerdings Spende ich nurnoch komplett Zweckbezogen
Überladene Transporter eine Seltenheit? Nein
Geld in die eigene Tasche? JA
Aussuchen der Hunde nach Vermittelbarkeit, nicht nach dringlichkeit? JA
Hilfe zur Selbsthilfe? Nein
Alles in allem, die die gerettet werden könnten die lässt man ersaufen, und die die noch einige Zeit länger im Wasser überleben würden, die werden ins rettende Boot gezogen.
Es gibt Orgas die vernünftig arbeiten, keine Frage, aber der Grossteil ist mM nach in 2 Klassen aufzuteilen... A. Egoretter ohne auf Verluste zu achten B. bessere Hundehändler
Ps. die Superpros... Sucht Euch doch bitte mal ein anderes Schlagargument wie: Warste eigentlich schonmal da? Ja ich war da und bin trotzdem eher Kontra eingestellt :|