Beiträge von freileben

    Danke sehr, Frank, Dein lob hat wiederum mich sehr berührt. Aber Du verdienst auch Lob, einen Straßenhund aufzunehmen ist sicher alles andere als leicht!

    Naja, und weitergemacht habe ich aus Liebe. Ich gebe nichts und niemanden auf, was ich einmal ins Herz geschlossen habe.

    Zitat


    Aber es gab bei ihm eben auch einige Momente, wo wir nicht mehr ein noch aus wussten. So schlimm, dass wir das Einschläfern bzw. die Rückgabe ins Tierheim in Betracht ziehen mussten. Auch heute noch haben viele in unserem Umfeld, die unsere negativen Erfahrungen mit unserem Hund miterlebt haben, absolut kein Verständnis dafür, dass wir uns dafür entschieden haben, ihm doch noch eine Chance zu geben.

    Dabei spielte natürlich unsere Zuneigung zu unserem Hund eine Rolle, denn trotz seiner "Aussetzer" ist er uns in all den Jahren sehr ans Herz gewachsen. Wichtig ist uns jedoch immer wieder die Tatsache, dass der Hund ja nur das widerspiegelt, was ihm in der Zeit, bevor er zu uns kam, angetan wurde. Und dass das mehr als heftig war, zeigt sich daran, dass er erst nach 6 Jahren in unserer Familie fast 100%iges Vertrauen zu uns aufgebaut hat.

    Dankbar sind wir ihm besonders dafür, dass er uns nun vertraut und mit uns kuschelt, ohne ängstlich zu sein. Und ich hoffe, wir bleiben noch lange ein Team.

    Das kann ich Wort für Wort unterschreiben! Freut mich echt für Euren Süßen! :)

    @ Coona: Danke! Hast mich jetzt echt zum Weinen gebracht! Mir ist auch noch soooo viel eingefallen, was ich nachtäglich schreiben könnte- vieles kann ich gar nicht in Worte fassen. Ja, ihre 9. Besitzerin. Ich war oft extrem verzweifelt und am Boden, dachte ich kann ihr nicht mehr helfen. Immerhin hat sich zwei Jahre nicht die geringste Besserung gezeigt, und ich dachte ich wäre einfach die Falsche für sie. Meine Hundetrainerin sagte damals: "Du musst das durchstehen. Noch einen Besitzerwechsel, das überlebt sie nicht." Und sie meinte das vollommen ernst. Wie gesagt, sie hat hier die ersten drei WOchen das Futter verweigert und ist fast gestorben, deshalb wurde sie künstlich ernährt. Ich glaube, sie hat sich einfach aufegegeben.

    Danke Murmelof, es tut gut so etwas zu lesen und es freut mich total für DIch!


    Britta, das ist mir auch oft aufgefallen. Die Hunde erleben den größten Mist und sind trotzdem noch freundlich. Okay, Mia jetzt nicht, aber sie ist auf dem besten Weg! Danke für Dein Lob. Ehrlich, das tut sooooo gut! :)

    Und du bist doch keine spießige alte Frau!!!!! :knuddel:

    Hallo,

    heute habe ich viel über Mia nachgedacht- wie sie war, als ich sie vor drei Jahren bekam, wie sie heute ist...Meine Gedanken dazu habe ich aufgeschrieben, vielleicht habt ihr ja auch Lust zu erzählen, was euer Hund euch beigebracht habt, was ihr für Erfahrungen gemacht habt usw...

    Fakt ist: Es gibt viel neues. Mia ist gerade dabei, ein ganz neuer Hund zu werden. Warum? Oh, da gibt es viele Gründe!

    1. Mia hat weniger Angst Männern gegenüber. Seltsamerweise, denn wir haben nicht mehr trainiert, was das angeht. Eine zeitlang haben wir das getan, es zeigten sich aber keine Erfolge. Also habe ich mich damit abgefunden, dass Mia so tief enttäuscht und verängstigt ist, dass sie einfach nicht lernen und verstehen kann, dass sie in meiner Gegenwart ruhig Vertrauen haben kann, weil ihr nie etwas passieren wird, wenn ich dabei bin. Ihre Wunden saßen einfach zu tief. Seit ich sie "machen lasse" und ihr ihr eigenes Tempo lasse, wid es immer besser. Wenn sie frei läuft geht sie oft zu Männern hin und fordert ein (!!!), gestreichelt zu werden- fand ich erst nicht toll, aber ich war dermaßen perplex, dass ich sie gelassen habe. Wenn die Männer sie locken wollen, geht sie nicht hin- lassen die sie aber in Ruhe, geht sie nach kurzer Zeit selbst hin und guckt, lässt sich auch anfassen! Ehrlich, ich hab geheult vor Freude. Seit Wochen hat sie keinen Mann mehr angebellt. Als ein Mann mich letztens ein paar Sachen zu Mia fragte und ich ihre Geschichte umriss, sagte er: "Ehrlich? Ich hätte sie für einen ganz normal aufgewachsenen Hund gehalten!" Ein größeres Lob gibt es für mich nicht!

    2. Ihre Trennungsangst wird mit jedem Tag besser. Selten, dass sie noch wirklich lange jault. Klar, wir müssen weiterhin höllisch aufpassen, aber es wird! DIe meisten Tage ist es so, dass sie nur noch kurz aufjault, so drei mal ungefähr, aber wirklich nur ganz kurz! Kein Vrglech zu früher, wo sie stundenlang geschrien, gejault, gebellt hat.

    3. Sie bellt kaum noch andere Hunde an! Heute haben wir auf einem extrem engen Weg einen anderen Hund etroffen, Mia ging bei Fuß bis ich sagte "Geh schauen!", und sie lief brav zu dem hund und forederte ihn zum spielen auf! Früher hätte sie gebellt, geschrien vor Angt, versucht wegzulaufen.

    Für viele von Euch mag das alles selbstverständlich erscheinen, doch für mich waren die drei Momente in denen ich die oben genannten Fortschritte bemerkt habe die schönsten meines Lebens.


    Meine Süße, ich möchte Dir dafür danken dass Du mir eine Chance gegeben hast, Dir ein normales Leben zurückzugeben. Du hast ich aufgegeben, hast fast drei Wochen nicht gefressen, als ich Dich bekam, und ich hatte nie mehr Angt um ein Leben als in diesen Tagen. "Zwangsernährung", viele Streicheleinheiten und ganz viel Liebe haben Dich ins Leben zurückgeholt. Danke, dass Du Dich zum 9. Mal entschlossen hast, einem Menschen zu vertrauen. Du wirst nicht wieder enttäuscht!


    Hoffe es ist Euch nicht zu schnulzig. Es musste echt raus!

    lg
    Dana