Beiträge von Picoli

    Ich hatte auch vorher überlegt ob es in Ordnung ist diesen Beitrag hier herein zu kopieren, bloß dann dachte ich, dass es ja eher um Informationen und die Geschichte bzw. Entstehung von Sokas geht, daher fande ich es dann eigentlich ok. Aber wenn das unerwünscht ist dann lösche ich ihn selbstverständlich wieder. Das kann ich dann auch verstehen.


    Das tut mir sehr Leid das du schon solch krasse Situationen mit deinen Hunden erleben musstest. Ich glaube dann würde ich auch anders über dieses Thema denken. Vielen Dank für deine Antwort.

    Hallo,


    ich hoffe mein Beitrag passt in diesen Thread. Falls nicht bitte verschieben. :ops:


    Ich informiere mich seit ein paar Wochen etwas intensiver mit den, auf der Liste geführten Rassen und den Vorurteilen usw. Ich hatte mich vorher eigentlich nie mit Sokas beschäftigt, fande diese Hunde allerdings schon immer interessant. Dann habe ich jetzt in Kassel auf der Hundeausstellung den Staffordshire Bullterrier kennengelernt und habe mich eben seitdem durch das Internet gelesen etc.
    Was mich, und die meisten anderen Unwissenden wahrscheinlich auch, vor allem beschäftigt ist die Frage, ob diese Hunde wirklich von Natur aus aggressiver sind oder unberechenbar usw. Ich bin eigentlich ebenfalls der Meinung, dass kein Hund böse geboren wird und das es größtenteils an der Erziehung und Sozialisierung liegt, so wie es hier auch oft schon gesagt wurde. Allerdings verunsichern mich dann immer etwas Aussagen oder Berichte wo es heißt, dass ein Hund dieser Rassen völlig grundlos oder ohne jegliche Vorwarnung auf Menschen oder andere Artgenossen losgegangen ist etc.
    Jetzt habe ich gerade diesen Beitrag im Internet gefunden, den ich einerseits ziemlich informativ finde, andererseits verunsichert er mich aber noch mehr. :/
    Ich würde euch daher gerne um eure Meinung dazu fragen. Hier erstmal der Beitrag:


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    Hallo Elo,


    das würde ich so nicht unterschreiben. Für mich ist diese Aussage genauso pauschal, wie die Aussage, dass alle Pittis gefährlich sind!


    Es gibt Hunde, die werden im prinzip gefährlich geboren. Aber nicht gefährlich im Sinne von aggressiv. Da ist mit Sicherheit ein Unterschied zu mache.


    Bevor ich den Thread aufkläre nochmal eine Anekdote, um es zu verdeutlichen:


    Vor ein paar Jahren lernte ich Champion kennen. Champion war ein wirklich sehr großer fast schneeweißer American Pitbullterrier und wurde auch oft THE GHOST. Ich habe selten einen so unheimlichen Hund gesehen. Völlig ohne Regung, fast gelbe Augen und ansonsten weiß, kupierte Ohren. Champion kam von einem Rasseliebhaber aus dem Elsaß, der aber verstorben war. Man wußte nur, dass er an den Maulkorb gewöhnt war und alleine gehalten wurde, obwohl der Besitzer mehrere Hunde hatte. Er kam in eine spezielle "Listenhundauffangstation" ins Elsaß. Keiner traute sich so richtig an ihn ran, bis auf eine Pflegerin, die sich in ihn verliebte und ihn bald zu sich nach Hause nahm. Aber irgendwann überkam auch sie der Eindruck, dass der Hund nicht ganz in Ordnung sei. Sie ging zu einer hiesigen Hundeschule und wollte eine Verhaltensanalyse.


    Bei der Verhaltensanalyse gab es zwei Vorfälle, die Hunde "dieser Art" (dazu später mehr) charakterisieren.


    Der erste war so, dass eben eine Videokamera aufgestellt stand. Die Frau stand mit Champion auf einem Gehweg, sie sah über die Straße, wo ihr Mann stand, Champion stand recht von ihr, mit Blick nach rechts. Die Leitung der Analyse meinte, sie wolle mal sehen, wie Champion mit dem Mann läuft. Der Mann kam auf die Frau zugelaufen. In dem Moment, wo sein Fuss ins Bild der Kamera tritt, macht Champion, der ihn vorher weder angesehen hatte, noch geknurrt hatte, noch sonst irgendwas gezeigt hat, einen Satz auf ihn zu und springt ihm mit aufgerissener Schnauze Richtung Hals. Zum Glück war er gesichert. Beide, Mann wie Frau waren sichtlich entsetzt. Nachdem die Frau ihn zurück geholt hatte, stand er da ganz ruhig, als wäre nichts gewesen. Keinerlei Aggression!!


    Die nächste Situation war so, dass die Frau wieder mit Champion auf dem Fussweg stand und die Leitung das weitere Vorgehen erklären wollte. Als sie an der Frau vorbeiläuft, ohne wild zu gestikulieren, den Hund anzusehen oder sonst was, springt Champion ihr gegens Bein. Zum Glück wieder mit Maulkorb. Als die Leitung sich ihm zuwendet und einen Schritt zurück geht, stellt er sich wieder hin. Keine Regung!!


    Der Hund ist am selben Tag noch eingeschläfert worden!!


    Nun mal zu den Tatsachen:


    Bereits ganz frühzeitig (vor dem 18. Jahrhundert), wurden Mastiffartige Hundetypen als sogenannte Kriegshunde eingesetzt. Das hieß jedoch lediglich, dass sie das Lager bewachten, wenn die Männer im Kampf waren. Es waren sehr wehrhafte Hunde, die einen ausgeprägten Schutztrieb hatten.


    Im antiken Rom ließ man diese Hunde dann gegen Bären, Stiere, Löwen und Gladiatoren kämpfen.


    Daraus entwickelte sich das sogenannte recht blutige aber ziemlich lukrative Bullenbeißen. Bullenbeißen (aus dem Englischen bull-baiting) ist eine Form des Tierkampfes, die im England des 16.–18. Jahrhunderts hohe Popularität genoss. Es war zu dieser Zeit ein beliebter Sport für Menschen aller Klassen, bei dem große Summen gewettet wurden. Bullenbeißer waren kraftvolle, speziell für diesen Sport gezüchtete Hunde, die sich der Aufgabe stellten, Bullen niederzuringen. Das gesamte Äußere dieser Bulldoggen (englisch bulldogs) war darauf ausgelegt, Bullen bei der Nase zu packen und zu Boden zu ziehen. Der ideale Bullenbeißer war gedrungen, mittelgroß, standfest und mit enormer Kraft im Nacken- und Kieferbereich. Die kurze Nase und der vorstehende Unterkiefer erlaubte festes und langes Zupacken, ohne zu ersticken.


    Die charakteristischen Merkmale sind ein stämmiger Körper mit breiter Brust, ein großer Kopf mit stark befaltetem Vorgesicht, Vorbiss (vorstehendes Unterkiefer) und Rosenohr.


    1835 wurde das Bullenbeißen in England verboten.


    Hunderassen, welche ursprünglich als Bullenbeißer entstanden, sind die Englische Bulldogge, die Olde English Bulldogge, der Ca de Bou und der Deutsche Boxer. Nach dem Verbot des Bullenbeißens wurden die Hunderassen weitergezüchtet, wobei sie ihre ursprüngliche Aggressivität und Kampflust weitgehend verloren.


    Im 18. und 19. Jahrhundert hatten die Hundekämpfe ihre Blütezeit. In den Arenen kämpften alle möglichen Rassen, nicht nur gegen die gleiche Art, sondern auch gegen andere Tiere. Da wegen der großen Kraft der beteiligten Bulldoggen bei ihrem Wettkampf ein Gewinner recht schnell feststand und damit in der Regel für die Zuschauer zu schnell entschieden war, wurden Terrier eingekreuzt, damit der Kampf länger "spannend" bleibt. Daraus entwickelten sich dann die sogenannten "Bull-and-Terrier". Das Ergebnis waren kräftige Hunde mit dem Temperament und der Schnelligkeit von Terriern. Bei Kämpfen in der Arena (englisch pit, daher hat der amerikanische Pit Bull Terrier seinen Namen) konnte der Besitzer des Siegers leicht einen Monatsverdienst oder mehr gewinnen. Die Hunde durften während eines Hundekampfes keine Aggressivität gegenüber Menschen zeigen, da sich bei einem regulären Kampf drei Menschen (ein Schiedsrichter und zwei Sekundanten) mit in der Kampfarena befanden und sie auch während der Kämpfe angefasst und hochgehoben werden mussten. Biss einer der Hunde einen Menschen, wurde er disqualifiziert und war damit für seinen Besitzer wertlos.


    Der Hund ansich hatte aber immer ein großes Manko... Er zeigte an! Bedeutet, er stellte das Nackenfell, er machte sich steif, umkreiselte seinen Gegner, knurrte, wedelte mit dem Schwanz, nahm die Ohren hoch. Die Betreiber dieser Hundekämpfe erkannten, dass es Hunde gab, die mehr kampfanzeigens Verhalten zeigten und einige, die weniger zeigten. Also begannen sie, Hunde miteinander zu verpaaren, die möglichst wenig anzeigten, wann und wie sie kämpfen würden. Nach und nach entwickelte sich ein Hund, der praktisch gar nichts mehr zeigte. Er knurrte nicht, er stellte kein Nackenhaar, er machte sich nicht steif, er fixierte nichts... etc.
    Dann kam etwas hinzu, man bemerkte, dass speziell die Hunde, die einen ausgeprägten Beutetrieb hatte besonders gut in solchen Kämpfen war. Denn für diese Hunde ging es nicht so sehr um die Verteidigung ihres Lebens, was selbstverständlich mit Stress verbunden ist, sondern für diese Hunde ging es ums Beute machen und Jagen. Damit ist es lustbetont und schüttet positive Hormone aus. Also begann man wieder zu kreuzen. Wenig kampfanzeigendes Verhalten mit viel Beutetrieb + wenig kampfanzeigendes Verhalten mit viel Beutetrieb. So entstand nach und nach die sogenannte Blutlinie.


    Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Hundekämpfe praktisch weltweit verboten. Seither gibt es – abgesehen von illegalen Hinterhofzuchten – keine Zucht von Hunden für den Einsatz in Hundekämpfen mehr. Die Bezeichnung "Kampfhund" für diese Rassen reflektiert daher historische Gegebenheiten des 18. und 19. Jahrhunderts, die gegenwärtig nicht mehr vorliegen. Hunde der Bullterrier-Rassen wurden weiter gezüchtet: der American Staffordshire Terrier beispielsweise als Wachhund auf Farmen. Der englische Staffordshire Bullterrier, einer der beliebtesten Haushunde Großbritanniens, erhielt den Beinamen „nurse dog“.


    In den USA gewannen diese Hunde noch vor dem Bürgerkrieg große Popularität. 1898 begründete Mr. C. B. Bennett den United Kennel Club (UKC). Dies war der erste Verein, der die neue Rasse American Pit Bull Terrier eintrug, die erste Registrierung erhielt der Rüde Bennett´s Ring. Der UKC veröffentlichte sowohl einen Rassestandard wie Regeln für Hundekämpfe. Dieser UKC existiert noch heute, betreut den APBT und viele andere Rassen.


    1909 begründete Guy McCord die American Dog Breeder's Association (ADBA), auch sie registrierte den APBT. Die ADBA veranstaltet auch Hundeausstellungen und Weight Pulling Wettbewerbe (Gewichtsziehwettbewerbe). Die Rasse wurde 1936 vom American Kennel Club (AKC) anerkannt. Nach einigen Streitigkeiten über den Rassenname, Yankee Terrier war recht verbreitet, entschied sich der AKC aber für die Bezeichnung American Staffordshire Terrier.


    Wenn man es zu deutsch ausdrückt, "protegierte" der UKC die Weiterzucht der sogenannten Blutlinie, während der AKC diese überhaupt nicht befürwortete und eine Ausstellungslinie züchtete!!


    Was heißt das also übersetzt:


    Habt Ihr z. B. einen American Staffordshireterrier, aus einer nachweislichen Ausstellungslinie des AKC ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Ihr einem menschenfreundlichen, gut kontrollierbaren, netten Hund mit einer ausgesprochen hohen Reizschwelle begegnet, der alle Triebe gleichermaßen gut ausgebildet hat und mit großer Wahrscheinlichkeit kein Gendefekt in der Muskulatur der Beissmuskeln bzw. Gehirn.


    Wenn man sich hier nicht sicher ist, könnte man eine Blutlinie haben, die zwar verboten ist, aber nach wie vor gezüchtet wird (wers nicht glaubt sollte mal Urlaub in Baden Württemberg in der Nähe vom Elsaß machen) oder eine Mischung. Hier könnte es passieren, dass der Hund keine oder wenig Gefühlsregungen zeigt, ausgesprochen beutetriebig ist und einen "Defekt" der Beissmuskulatur bzw. im Gehirn aufweißt.
    Was macht diese Hunde also so gefährlich, wenn sie es denn dann sind:
    1. Sieht man ihnen nicht an, dass sie evtl. "drüber nachdenken" mal jemanden anzuknabbern. Das sind die Berichte, die man immer im Fernseh hört. Der Mann geht seit 3 Jahren mit seinem Pitti am Kinderspielplatz vorbei. Gestern wurde dieser im Wesenstest von Leine und Maulkorb befreit, heute sind sie wieder am Spielplatz vorbei gegangen. Der Pitti schnüffelte im Gras neben dem Spielplatz. Die Kinder quietschen. Er trabt entspannt drauf zu und springt dem Kind an den Hals und beißt zu.
    2. Eben das... ein erhöhter Beutetrieb, der keinen Unterschied mehr zwischen Tier und Mensch macht, sondern der durch ganz bestimmte Reize ausgelöst wird/werden kann wie quietschen, schreien, weglaufen, hinfallen, liegen, hocken o. ä. Muss aber nicht. Kann auch einfach nur ein drauf zulaufen sein.
    3. Diese Hunde haben wahrscheinlich, dass ist aber noch nicht 100%ig sicher bewiesen einen Gendefekt im Bereich ihrer Beißmuskulatur oder im Gehirn. Das bedeutet, wenn sie im Beutetrieb beabsichtigt zubeißen und sich das Maul über einen gewissen Winkel hinaus schließt, können sie dieses Maul nicht mehr öffnen, es sei denn man bringt sie in eine Ohnmacht oder tötet sie - auf gut deutsch gesagt!


    Das dramatische an diesen armen Kreaturen ist, dass sie dabei nicht aggressiv sind. Wenn man diesen Hund von "seiner Beute" wegbekommt, egal wie, lenkt er nichts um, weil er nichts zum umlenken hat. Er ist nicht aggressiv!! Das sind leider wirklich Hunde, die unberechenbar sind!!


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    Was meint ihr dazu? Dieser Text vermittelt mir irgendwie den Eindruck als wenn man eine unberechenbare Kreatur zu Hause sitzen hätte und man froh sein könnte, wenn man morgens noch unversehrt aufwacht. :|


    Ich weiß, dass dieses Thema schon oft diskutiert wurde. Ich würde mich dennoch über Antworten freuen (falls sich jemand diesen langen Beitrag überhaupt durchliest ;) , da ich gerade diesen Artikel ziemlich interessant finde, würde mich eure Meinung sehr interessieren.

    Zitat

    mhm... ich finde ja die amstaffs aber auch die staff bullterier einfach nur super... ich hoffe, das die politiker bald ein einsehen haben....


    Hallo snief,


    dürfte ich dir ein paar Fragen betreffend Staffordshire Bullterrier usw. stellen? Ich denke du als Züchter kannst mir vielleicht ein paar Fragen beantworten. :^^: Ich hatte schon probiert dir eine PN zu schreiben, es klappt jedoch leider nicht.
    Kann man dich irgendwie sonst kontaktieren?


    Schonmal vielen Dank für deine Antwort.
    LG

    Hallo,


    ich schreibe nun mal unser Problem hier hin, da ich nicht extra einen eigenen Thread aufmachen wollte und es bei meinem Anliegen auch um Hundebegegnungen geht.


    Ich habe mich ja schon kurz vorgestellt aber möchte nun noch kurz unseren "Kleinen" vorstellen. :)
    Aaalso er ist ein Altdeutscher Schäferhund namens Picasso, allerdings nicht ganz reinrassig (was man ihm aber nicht unbedingt ansieht) und jetzt 5 Jahre alt. Er ist seit seiner 12. Lebenswoche bei uns und ich kann mir ein Leben ohne ihn eigentlich nur noch schwer vorstellen. Er ist wirklich ein Schatz, kann aber auch recht schwierig sein womit ich dann schon fast bei unserem "Problem" bin.


    Picasso hat eine ziemlich starke Persönlichkeit, wenn man das so sagen kann. Er testet also fast jeden Tag aus, wer der Chef ist. Das Ganze ist mittlerweile schon viiiiieeeel besser geworden aber durch diese Eigenschaft hatten wir in den vergangenen Jahren schon oft peinliche Situationen und so manche Verzweiflungs-Tränen sind geflossen.
    Ich habe mir jetzt auch schon hier einige Beiträge zu dominanten Rüden etc durchgelesen und da erkenne ich ihn ganz klar wieder.


    Ich muss natürlich auch zugeben, dass wir so manchen Fehler gemacht haben und viel zu oft zu "freundlich" zu ihm waren und er dies natürlich auch gleich ausgenutzt hat. Aber das ist mittlerweile wie gesagt viiieeel besser geworden und man kann jetzt eigentlich erst richtig Spaß mit ihm haben ohne Angst zu haben, dass er gleich wieder irgendwas anstellt.


    Wo allerdings noch manchmal das Problem liegt (und damit komme ich nun endlich zu dem eigentlichen Grund warum ich hier schreibe ;) ) ist die Tatsache, dass ich Picasso ziemlich schlecht einschätzen kann wenn es um Begegnungen mit fremden Hunden geht. Mit Hündinnen hat er eher weniger ein Problem, bei Rüden sollte man jedoch aufpassen. Was ja auch nicht ganz unnormal ist. Er ist nebenbei bemerkt auch nicht kastriert.


    Beim spazieren gehen läuft es meistens so ab, dass wenn wir einem Hund begegnen, den er noch nicht kennt, er erstmal anfängt zu ziehen und unbedingt zu diesem Hund will. Wenn man ihn dann ein paar Meter hinter sich hergeschleift hat, beruhigt er sich meistens wieder und läuft dann auch mehr oder weniger mit.
    Bei Rüden jedoch fängt er sofort an, diese zu fixieren und da hilft dann auch keine Ablenken mehr (auch vorher nicht). Er fängt allerdings nicht an zu bellen sondern wartet, bis der andere Rüde anfängt, was dann meistens auch passiert und dann ist natürlich erstmal die Hölle los.
    Wenn sich unser 45kg Hund dann in die Leine schmeisst brauche ich meistens erstmal ein paar Sekunden, um wieder festen Boden unter die Füsse zu bekommen.
    Sind wir dann ein paar Meter weitergegangen ist es dann auch wieder gut und wir können normal weitergehen. Aufgrund dessen, und ein paar anderer Vorfälle, meiden wir meistens solche Begegnungen mit Rüden wenn dies möglich ist und biegen schon früh genug ab wenn wir einen entdecken.


    Es war allerdings auch schon so, dass er sich mit einem kastrierten Rüden total gut verstanden hat, da gab es gar keine Probleme. Bei anderen geht er dann wieder so extrem ab, dass ich unseren Hund nicht wieder erkenne.
    Bei ihm ist es auch so, dass wenn er einen fremden Hund (Hündinn) dann kennengelernt hat, beachtet er sich nachher so gut wie gar nicht mehr. Da kann er vorher noch so viel gezogen haben, sobald er sich 5 Minuten mit dem anderen Hund beschäftigt hat, ist der ihm quasi fast egal. Bloß bei Rüden ist das eben nicht so.


    Jetzt habe ich schon von einigen gehört, dass man die Hunde am Besten loslassen soll wenn sie sich so aufspielen, die würden das dann schon klären und danach wäre dann auch Ruhe. Das würde ich ja auch sehr gerne tun aber ich kann Picasso absolut nicht einschätzen ob er sich wirklich "anständig" verhalten würde oder wieder so austickt. Gebissen etc. hat er noch nie aber ich bin mir halt so unsicher.
    Ich würde ihn so gerne viel mehr mit anderen Hunden zusammenlassen aber ich bzw. wir haben halt immer Bedenken.


    Die aktuelle Situation ist nun die, dass sich unser direkte Nachbar einen Welpen gekauft hat, und dieser ist leider männlichen Geschlechts. :/ Bisher hatten wir Glück, dass kein Rüde bei uns in der Nähe war, dass hat sich hiermit schlagartig geändert.
    Der Kleine ist jetzt 11 Wochen alt und wir möchten die Hunde gerne so früh wie möglich miteinander bekannt machen mit der Hoffnung, dass es nachher besser funktioniert wenn er älter ist.
    Als Termin zum ersten Beschnuppern haben wir jetzt den Samstag ausgemacht. Ich bin schon total nervös, was ich aber noch versuche abzustellen aber ich freue mich auch weil ich es immer schon finde, wenn Picasso mit anderen Hunden zusammen ist.
    Jetzt habe ich allerdings wieder Bedenken, wie er reagiert und ich kann es wieder überhaupt nicht einschätzen.
    Entweder der Kleine ist ihm nach der ersten, wahrscheinlich stürmischen Begegnung, auch total egal oder eben nicht. Ich hoffe bloß das er den Kleinen nicht verletzt (Was er ja bei anderen Hunden auch noch nicht gemacht hat).
    Und nun auch zu meiner Frage: Wie bringt man die beiden am Besten zueinander? Habt ihr Tips oder Anregungen?
    Wir wollen uns im Feld auf neutralem Boden treffen. Normalerweise hat der Kleine doch noch Welpenschutz oder? Also obwohl er ein Rüde ist müsste Picasso doch dadurch etwas milde gestimmt sein oder gilt das nur für Welpen aus dem eigenen Rudel?


    Oh, der Text ist nun doch sehr lang geworden, bitte entschuldigt. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist vielleicht teilweise etwas blöd ausgedrückt aber ich wusste nicht wie ich es so auf die Schnelle sonst schreiben soll. ;)


    Ich würde mich auf jeden Fall über Antworten freuen. :^^:
    VG