Beiträge von Riomaika

    Hallo basquienne, hallo Manu B.!
    Danke für Eure Tipps. Hab ich leider ganz vergessen zu erwähnen, das ich am Anfang nach dem Buch von "Jan Fennel" die Essensgebärde gemacht habe. Die geht so: Neben dem Napf auf z.B. Küchenarbeitsplatte einen Teller mit einem Keks gestellt und diesen gegessen. Der Hund sieht dabei, das ich als erste esse. Man hatte mir allerdings davon abgeraten. Aber vielleicht versuch ich es noch mal!
    Und vielleicht braucht "Stella" (die Hundedame) noch ein bißchen Zeit, wie Manu auch meinte!
    Vielen Dank für Eure Antworten!
    Gruß Susanne

    Hallo Zusammen!
    Schreibe zum ersten mal in diesem Forum und habe gleich eine dickes Problem!
    Ich habe seit 9 Monaten eine 3jährige Schäferhund-Collie-Dame aus Athen (ist mein insgesamt dritter Hund). Von Anfang an war sie auf ihr Essen bzw. ihr Spielzeug fixiert und gibt es nicht her, sie zeigt mir die Zähne wenn ich zu nahe komme und knurrt dann auch. Ich habe sie die ersten 3 Monate aus der Hand gefüttert, damit meine Hand etwas positives ist. Ich habe mich auch einfach wenn sie frißt daneben gestellt und ihr z.B. ein Stückchen Wurst einfach hingeschmissen, um ihr zu zeigen, das ich etwas viel besseres habe und nicht an ihr Fressen will. Beim Apportieren habe ich ihr im Tausch immer ein Leckerchen angeboten, dann gibt sie mir den Ball auch. Damit ist eine deutliche Besserung eingetreten. Ich kann ihr das Fressen zwar nicht wegnehmen, aber ich kann deutlich näher an sie rangehen. Aber irgendwie stehe ich jetzt auf dem Schlauch, weil mehr tut sich einfach nicht. Ich möchte aber noch weitere Fortschritte machen. Kann mir da jemand helfen!!
    Bin über jeden Tipp äußerst dankbar!!
    Gruß aus dem Münsterland
    Susanne

    Hallo Sandra!
    Ich bin auch der Meinung, das Du nicht die Führungsposition in Eurer Beziehung bist. Deshalb meint Krümel, Dich beschützen zu müssen. Ich empfehle Dir 2 Bücher von Jan Fennell, einmal "Mit Hunden Sprechen" und dann "Mit Hunden leben". Jan Fennell erzieht die Hunde nach den Verhaltensweisen des Wolfsrudel. Wenn man einige grundlegende Sachen in der Beziehung mit dem Hund beachtet, signalisiert man dem Hund, das DU das Alpha-Tier bist.
    Hier einige grundlegende Regeln:
    Wenn Du nach hause kommst, beachte den Hund nicht!! Es fällt sehr schwer, ich weiß es aus eigener Erfahrung. Sprech den Hund nicht an, schau ihn nicht an, berühre ihn nicht. Setz Dich auf einen Stuhl und warte so lange, bis der Hund sich ruhig hinlegt (das kann bis zu einer halben Stunde dauern!!) Aber durchhalten. Dann kannst Du den Hund zu Dir rufen und Ihn knuddeln, streichel etc. Aber von Dir aus geht die Initiative. Du agiert, nicht der Hund. Diese Prozedur dauert nach einigen Malen nur noch 1-2 Minuten. Aber damit machst Du dem Hund klar, das DU das Alpha-Tier bist. Im Wolfsrudel ist es auch so, kommt das Alpha-Tier von der Jagd nach Hause, rennt nicht jeder gleich zu ihm hin und sagt "toll das du wieder da bis". Das Alpha-Tier umgiebt eine Aura, die nur auf Aufforderung betreten werden darf.
    Das Futter sollte dem Hund nicht zu freien Verfügung stehen. Wenn der Hund gefüttert wird, stelle Dir einen Keks neben die Futterschüssel z.B. auf die Arbeitsplatte in der Küche etc. Dann tust Du so, als ob Du aus dem Hundenapf ißt, ißt aber den bereitliegenden Keks und schmatzt dabei so viel zu kannst. Schau den Hund ruhig an, er soll ja merken, das DU zuerst "frißt", und dann erst der Hund! Wenn der Hund nicht das gesamte Futter auffrißt, wegstellen!
    Beim Spielzeug und bei der Aufforderung zum Spielen oder Knuddeln gilt: Ich agiere, der Hund reagiert. Der Hund hat sein Lieblingsspielzeug nicht zur freien Verfügung. Du fängst mit dem Spiel an und nicht der Hund. Kommt der Hund zu Dir und bringt Dir ein Spielzeug oder will gestreichelt werden, dann ignorierst Du das. Legt der Hund sich artig hin, dann willst DU mit ihm spielen oder ihn streicheln.
    Das hört sich alles sehr herzlos an. Aber der Hund kennt keine Demokratie. Er will einen festen Platz in der Rangfolge und ist fast immer damit überfordert und gestreßt, auf Dich aufzupassen. Er möcht lieber, das DU auf ihn aufpaßt, nicht umgekehrt. Mußt Du Dir so vorstellen, Du müßtest eine große Firma mit 100 Mitarbeitern ab jetzt als Chef leiten. Da bist Du auch gestreßt und würdest lieber heute als morgen diesen Job aufgeben. Am Anfang blutet einem das Herz wenn man diese Regeln befolgt, aber wenn man sieht, wie gut es funktioniert, lohnt es sich wirklich!!
    Nur Mut, Krümel wird es Dir sicherlich danken!
    Gruß Susanne