Beiträge von Mediadrive

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    also meine ganz ehrliche Meinung, so ein Verhalten geht mal überhaupt nicht. Ich würde es sofort unterbinden und wenn du ihn nicht erwischst, dann bekommt er im Haus und im Garten einfach eine Hausleine...


    ... :) Du wirst vielleicht staunen, aber das ist auch exakt meine Meinung, darum frage ich ja an allen Möglichen Quellen nach Rat. Wir wohnen am Ende einer Sackgasse. Die Nachbar neben uns haben auch einen Hund und wir sind alle die besten Frende. Ein Leine im Garten kommt also NICHT in Frage und ist auch nicht nötig. Es geht eigentlich nur um den Landvermesser oder den Mann von UPS, der unerwartet und unangemeldet um die Ecke kommt.


    Der Hund wird 3x pro Tag ausgiebig bewegt! Wir spielen sehr viel mit ihm und gehen so oft wie möglich mit ihm im See schwimmen. (Das liebt er über alles.) Der Hund ist durch die viele Bewegung super Bemuskelt und in Topp-Kondition, was uns ein Tierarzt versichert hat. Ich würde also wagen, Vernachlässigung, mangelnde Bewegung, Unterforderung, etc. mals auszuschliessen.


    Ich wäre froh, wenn die Diskusion etwas mehr in Richtung Melanie geht. Wenn der Besuch klingelt und er bellt, dann schicke ich ihn umgehend auf seinen Platz. Dort bleibt er auch, bis ich ihm etwas anderes sage. Knurren tut er aber trotz körperlicher Präsenz / Stimme, etc. so lange, bis eben der Gast durch uns quasi vorgestellt wurde. Dann ist er der liebste Hund der Welt. Auch draussen klappt das super, WENN ICH IHN RECHTZEITIG ERWISCHE.


    Mich würde auch sehr interessieren, was ihr macht, wenn es schon passiert ist? Draussen kann ich ihn ja nicht auf seinen Platz schicken!? Soll man ihn strafen? (bei uns ist strafen, kurz am Nacken packen und etwas schütteln - niemals schlagen!!) Oder ihn komplett ignorieren? Zur Strafe ins Auto bringen? Auf die Stille Treppe setzen?


    Versteht ihr, ich möchte sagen, dass es wirlich ein super Hund ist - das haben uns Tierärzte und andere Hundehalter schon oft gesagt. Einzig dieses leidige Verhalten muss einfach wieder weg :(

    Hoi Melanie


    Vielen Dank für Deine Antwort. Auch in der Schweiz ist das Thema Kampfhund oder auch potentiell gefährliche Hunderassen (wie es so blumig genannt wird) sehr stark aufgekommen. In gewissen Kantonen dürften wir diesen Hund vermutlich gar nicht mehr halten. Die Leute sind solchen Hunden gegenüber sehr skeptisch. Ich denke ein kurzer Hinweis von der ev. enthaltenen Rasse seitens des Tierheims wäre für Ersthundehalter sicher nicht verkehrt gewesen. Das Problem hat also gar nichts mit der Rasse zu tun, denn ich denke dass jeder Hund so ist, wie der Mensch ihn macht. Trotzdem hast Du hier mit einem solchen Hund, der ein "Verhaltensproblem" aufweist eben durch die Dummheit oder Ignoranz, der durch die Medien verklärten, Menschen ein viel Grösseres Problem als z.B. mit einem Golden Retriever. (der übrigens bei uns in der Beisstatistik ganz zuoberst zu finden ist!)


    Das Verhalten eines solchen Hundes wird also von den Menschen ganz anders gewertet.


    Zu Hause ist es genau gleich. Hört er, dass jemand zum Haus kommt, den er nicht kennt, dann knurrt und bellt er kräftig. Das lässt sich nicht unterbinden, glaub mir! (und meine Stimme kennt er sehr gut, wenn es um andere Dinge, wie etwa Katzen jagen geht.) Er bleibt so, bis die Person bei uns im Haus ist und quasi bekannt gemacht wurde. Dann holt er auch sein Spielzeug, legt es dem Neuankömmling hin, will gestreichelt werden .... das volle Programm.


    Ich finde es auch gar nicht verkehrt, wenn er das Grundstück verteidigt. (Wir haben übrigens keinen Zaun.) Aber er soll auf keinen Fall hinrennen und es soll für ihn gut sein, wenn ich sage: "Justy - es ist gut"


    Ich kann allerdings nicht voraussehen, dass jemand gleich um die Hausecke kommt, wenn ich das Auto vielleicht nicht gehört habe oder so. Es lässt sich also nicht jede Situation durch die genannte Voraussicht entschärfen. Sicher 90% aber niemals 100%


    lg Bruno

    Hallo zusammen


    Unser 1 Jahre und 9 Monate alter, kastrierter Mischlingsrüde ist ein Mix aus Labrador und ev. etwas Pitbull. Es ist unser erster Hund und leider hat uns das, vom Tierschutz unterstützte, Tierheim damals von dem möglichen Pitbull-Anteil nichts gesagt. Wir sind sehr konsequent im Umgang mit dem Hund, weil wir eben genau wissen, was das heute bedeuten kann. Wir haben sehr viel gelesen und haben von der Welpenschule bis hin zum Junghundekurs alles besucht.


    Der Hund ist super lieb, sehr verspielt und super zutraulich zu allen Menschen - besonders auch zu Kindern. Er gehorrcht ausserdem wirklich sehr gut und sogar wenn ihm eine Katze vor der Nase durchrennt, bricht er die beginnende Jagd nach einem scharfen Kommando augenblicklich ab. Klingt eigentlich bis hier nach Traumhund :)


    Jetzt hat er aber plötlich begonnen, ein sehr ausgeprägtest Terretorialverhalten an den Tag zu legen. Gehen wir z.B. an ein kleines Fest, so begrüsst der Hund freudig alle anwesenden Gäste. Er scheint dann aber einen Umkreis von ca. 50m für sich abzustecken. Kommen neue Gäste später an, so hat er früher nur geknurrt. Jetzt ist er aber soweit, dass er auf sie zupresch und sich breitbeinig vor ihnen hinstellt und sie verbellt. Das ansonsten so wirksame, scharf gerufene "Nein" ignoriert er dabei völlig. Wir können höchstens zu den neuen Gästen hingehen und kurz mit ihnen sprechen, dann beruhigt er sich wieder.


    Das könnte man ja als gut Lösung betrachten, werdet Ihr sicher denken. Letzte Woche war ich mit ihm an einem Badeplatz am See, wo Hunde erlaubt sind. Das Ufer ist sehr steil und steinig. Dort werfen wir ihm immer das Wasserspielzeug und er holt es ca. 3000x aus dem Wasser. Als er gerad zurück schwamm, sah er jemand neues auf den Platz kommen. Bevor ich reagieren konnte, hechtete er schon über die Felsen hoch und sprang bellend auf den Mann zu, der fast eine Infarkt hatte.


    Hier sind wir nun am Ende mit unserem Latein. Wir werden sicher einen Hundetrainer aufsuchen, aber ich wäre sehr froh, wenn uns jemand einen Tipp geben könnte, wie wir reagieren sollen? Es scheint als wolle er uns beschützen und ich möchte ihn ja nicht dafür bestrafen, dass er das tut. Er soll nur von dem Augenblick an, wo wir "Nein" rufen oder ihm sagen, dass es in Ordnung ist, augenblicklich aufhört. (Was er sonst bei allen anderen seiner Aktivitäten ja auch macht...!!?)


    Hat hier jemand einen Rat?


    Herzliche Grüsse aus der Schweiz und vielen Dank


    Joelle und Bruno