Hallo zusammen.
Das "Geheimnis"ist gelüftet. Ich hatte der Frau Reinerth vor einiger Zeit schonmal ein Mail geschrieben, was unbeantwortet blieb. heute habe ich sie endlich per telefon erreicht.
Es ist so gemeint wie ich das angenommen habe.
Sie sagt, es sei abhängig von der Rasse und wieviel das Tier ca. ausgewachsen wiegt. Die 4% vom aktuellen Gewicht kann man eher für Hunde kleiner bis mittlerer Rassen annehmen, was aber auch immer angepasst werden muss.
Im Vordergrund steht die Zufügung der Nährstoffe und entsprechend soll die Menge Futter angepasst werden. Sie sagt 1800 gr sei durchaus o.k. Sie stimmte mir zu, dass mit 4% von 22 kg sei der Hund untervorsorgt und gar nicht ernährbar sei, was eben auchder Tierarzt meinte, dass er damit "ein ginge".
Sie sagt sogar, wie auch meine Vermutung, dass ein Hund mit 40-45 Kg, nicht mit 2% vom Gewicht an Futter auskommt. Der braucht je nachdem 1.5 bis 1.8 Kg Futter. Mit 900 g (2% von 45 Kg), hat der Hund 600 kcal, da braucht man nicht gross rechnen. Es ist nicht logisch so zu tun als könne ein Hund erwachsen 22 Kg wiegen und davon 4% nehmen, wenn der Hund von Natur aus aber das Doppelte wiegt, ist er erwachsen. Das geht nicht aus und macht keinen Sinn.
Die Ridgebacks die ich kenne, haben alle 1.5 Kg Futter mindestens, die wiegen alle 40-45 KG. Hier in der CH ist Fleisch ca. 3 mal so teuer, deswegen machen die Besitzer, die ich kenne, den Getreideanteil und Gemüseanteil was höher, ansonsten geht man "pleite".
Sie sagt auch, dass bei solchen Rassen es sehr schwer ist die wöchentl. gewichtszunahme auf 1 bis 1.5 Kg zu begrenzen.
Nach dem Zahnwechsel mussen einfach die Nährstoffmengen langsam bis er 1 Jahr ist runtergefahren werden, dass man dann auch bei 2 Mahlzeiten endet. Jedoch der Brennwert wird mehr oder weniger bei grossen Rassen beibehalten.
Nach dem Zahnwechsel, reduziert man die Zugabe von Calcium und ggf. Proteinen. Man hat dann auch weniger Probleme das Untergewicht von Phosphor auszugleichen, da ja Clcium weniger gebraucht wird udn im Fleisch kaum vorkommt. Denn aktuell bekommt unser "Kleiner" ca. 1.2 Kg Fleisch, dass sind durchschnittl. 2400 gr Phosphor. Bei ca. 4000 mg Calcium fehlen 800 bis 1600 mg Phosphor, je nach Tabelle. Nimmt man Phosphor vom vegianteil und Getreideanteil dazu kommt das irgendwo hin.
Man muss aber schon aufpassen, dass das hinkommt, denn Phosphor gibts ja nicht als Nahrungsmittelergänzung.
Zu den Vitaminen:
Auch hier hat sich bestätigt, was die Vit-berechnung bei gewissen Futtermengen ergeben hat. legt man eine Tabell zugrunde, ist der Hund sehr oft mit vielen Viaminen jeden Tag unterversorgt, da man diese Bedarfsmengen mit 20 bis 30 % Vegi gar nicht erreichen kann. Das sieht sie genauso, sie sagt bei Katzen sei das noch viel schwieriger. Jedoch habe der Hund diesbezgl. eine höhere Toleranz.
Allgemein fraglich ist auch, ob die abgegebenen Bedarfsmengen der Tabellen, wie von Meyer&Zentek überhaupt erforderlich sind. Denn die Studien dazu sind angebl gar nicht breit genug angelegt und sind meist von der Futtermittelindustrie gesponsort......Der Dank gilt dann oft Roayl Canin, Hills etc.
Eine Tierärztin in der Welpenspielgruppe sagt mir, dass die Ausbildung in Ernährung minim sei und die Bücher und Unterlagen dazu, von diesen Herstellern, auch anderen, komme.
Eben, die Frau Reinerth sagt auch, dass das alles was relativ ist, je nachdem auf welche Datenbank man sich stützt und wieviel Glauben der man schenken möchte. Aber irgendwas muss man ja mal vorerst als Grundlage heranziehen und dann ggf. anpassen.
Zum Getreide: Die errechnet Menge ist das Nassgewicht und nicht trocken, wie viel und ich auch anfänglich dachten. Das wären dann nämlich bei unserer Fütterung 270 gr trocken, also ca. 800 gr nass - der platz ja. so bin ich dann mal von 90 gr. trocke ausgegangen, das kommt dann so ca. hin. Ich füttere Mix aus Buchweizen, Braunhirse und Amaranth. Letzters hab ich nur als Samen und die sind schwer in der Getreidemühle zu mahlen da sehr klein. Der Mahlstein "verbackt" dazu noch mit Amaranth.
Hier noch eine Internet seite die u.a. Futterpläne für Welpen hat:
http://www.barf-fuer-hunde.de/futterplaene-a-33.html
Da steht im pdf auf Seite 4 als Richtwert 5-7% vom Gewicht vom Welpen. Das geht wenigstens die Richtung, was eigentlich gemeint ist. Denn 7% von 22.4 Kg sind ca. 1600gr Futter.
Die andere Seite wo explezit stand, dass es die doppelte Menge ist, finde ich nicht mehr-leider.
Irgendweiner hat mal nach Futterplänen gefragt. Hab noch keine Sammlung, aber heute Morgen habe ich gefüttert:
120 gr Hühnerhälse
300 gr Hühnermäge
ca. 100 gr Karotten
50 gr Apfel
bischen Chinakohl
30 Gr Mix aus Braunhirse, Buchweizen und Amarant in Mehlform
bischen Lachsöl, Grünlippmuschelextrakt.
Heute Mittag bekommt er 420 gr Fleisch mit gleichem Vegianteil + Eierschalen und abends 1 Ration TroFu (170gr Marengo Classic).
Ziel ist dass er ca. 5 mal in der Woche BARF und zweimal Trofu bekommt, auch aus Kostengründen, ansonsten kostet der Hund bei 7 mal Barf und der Menge umgerechnet mindestens 150 bis 180 EUR im Monat, wenn nicht mehr hier in der CH. Fisch ausser Sardinen ist hier gar nicht bezahlbar.
Frau Reinerth sagt, dass sie diese Unstimmigkeiten, wie mit der Fütterungsmenge und dem Getreide, schon für die Neuauflage, die irgendwann mal käme, notiert habe. Anscheinend gibt es einige, die das nicht nachvollziehen konnten.
kann man eigentlich hier im Forum pdfs oder excel files hochladen für alle zum ansehen ?
Liebe Grüsse und besten Dank für die Resonanz.