Hallo,
jetzt melde ich mich mal 6 Jahre später mit einem Bericht, wie es Pia und mir bisher ergangen ist.
Vorab. Dieser Bericht soll nicht negativ klingen denn ich bin froh, alles so gemacht zu haben und dass Pia glücklich bei mir ist.
So jetzt aber zu meinem Bericht:
Nach den ersten Wochen bei mir habe ich dann mal einen Test auf alle Mittelmeerkrankheiten machen lassen.
Leider ist eine davon festgestellt worden, die aber glücklicherweise therapierbar war. Es wurde ein Mittel in der Schweiz bestellt, da es in Deutschland nicht erlaubt oder verfügbar war. Die Behandlung war laut Tierärztin sehr, sehr gefährlich und so war es dann auch. Nach der Sritze waren die gefährlichsten 15 Min. Ich bin mit Pia an die Luft, sie hat nur gezittert, ich musste sie stützen......., war echt knapp.
Aber...es hat funktioniert und seit diesem Tag war ich außer für die jährliche Untersuchung nie wieder beim Tierarzt. So einen kerngesunden Hund hatte ich bisher noch nie. Verträgt alles, keine Probleme mit Gelenken, sieht und hört auch jetzt noch (8Jahre) alt wie ein junger Hund und ist unverwüstlich.
Das zum Gesundheitlichen.
Zum Ängstlichen:
Die vielen positiven Worte, dass es nach ein paar Wochen viel besser wird, haben mir sehr geholfen. Aber kaum Pia.
Es hat tatsächlich ein halbes Jahr gedauert, bis ich mit ihr spazieren gehen konnte. Generell aber nur mit Leine. Und sobald irgend etwas unvorhergesehenes passiert ist, hat sie sofort gebockt und wollte zurück.
Nach 2 Jahren konnte ich sie zum ersten Mal ohne Leine laufen lassen beim spazieren gehen.
Sie hatte aber totale Schusspanik. Sobald es auch nur ansatzweise irgendwo böllerte, ist sie sofort nach Hause gerannt oder ins nächste Gebüsch. Ich kann euch garnicht sagen, wieviel Dornen ich in der Zeit hatte, denn POai hatte mit Dornenstreuchen kein Problem und kam dann auch nicht mehr raus!!!!
Mit den Jahren ist alles ein bisschen besser geworden aber glaubt nicht, dass Pia nach jetzt 6 Jahren ein normaler Hund ist.
Das Auto ist ihr heilig, aus dem Haus geht sie sehr ungern mit mir, wenn wir dann draußen sind, ist es meißtens okay.
Sie macht was sie will beim laufen, auch heute noch. Eine Abzweigung, die sie nicht will, reicht, damit sie umdreht und nach Hause laufen möchte. Einen großen Vorteil hat Pia: Sie findet immer nach Hause, ist auch schon 30 km weit nach Hause gelaufen, achtet auf den Verkehr und Autos und wartet mit 100% Sichedrheit vor der Türe.
Das bekomme ich auch nicht mehr raus.
Zuhause bewegt sie sich eigentlich nur, wenn sie es für nötig hält. Das bedeutet, entweder es gibt Fressen oder sie möchte auf die Couch (ja, sie darf es; habe ich davor nie für möglich gehalten von mir) oder sucht Streicheleinheiten. Das ist das Schönste für Sie. Neben mir oder Frauchen auf der Couch dösen und sich stundenlang streicheln lassen.
Ach ja, nach rund 2 Jahren habe ich sie dann auch zum ersten Mal bellen gehört, bis dahin glaubte ich garnicht mehr, dass sie das kann. Inzwischen klappt das "leider" oft viel zu gut.
Alles in allem hat Pia mein Leben total verändert. Das Spazieren gehen macht nur manchmal Spaß mit ihr, Fahrrad fahren klappt bei guter Laune super, bei schlechter garnicht, andere Hunde sind kein Problem.
Jetzt kommt die nächste Heruasforderung für Pia denn meine Frau ist schwanger. Bin ja mal sehr gespannt, ich rechne mit dem schlimmsten. Sie wird sich wieder zurückziehen für Monate.
Aber: Pia ist inzwischen ein sehr glücklicher Hund und ich würde sie nie mehr abgeben, auch wenn ich es ihr schon oft angedroht habe
Zur Tierrettungsorganisation:
Ich habe im Nachhinein noch viel recheriert überdie Umstände und was wirklich vorgefallen ist.
Präsentiert wurde Pia im Internet als familienfreundlicher, lebensfroher Hund von der deutschen Tierrettung
Alles erstunken und erlogen!!!!!
Ich habe mit einem Übersetzer dann noch öfters in Griechenland angerufen um mehr zu erfahren.
Fakt ist, dass sie dort schon das lethargische Verhalten hatte und auch schon angeschossen wurde. Das haben die Griechen auch nachweislich der deutschen Organisation per Fax mitgeteilt, habe mir sogar die Protokolle geben lassen.
Ich habe mit der deutschen Organisation noch erheblichen Streit gehabt. Habe es, unter diesen Umständen, nicht eingesehen, den Unkostenbeitrag für Pia zu bezahlen. Dafür habe ich die teure Behandlung gg Mittelmeerkrankheiten selbst bezahlt. Die Dame der Organisation hat nie wirklich zugegeben, dass sie mich über den Zustand von Pia angelogen hat. Auch nicht, als ich ihr die Belege gesendet habe.
Eine einfache Entschuldigung hätte mir gereicht.
Deswegen mein Tip: Ein Hund vom Ausland nehmen ist was tolles und ihr helft den´Richtigen, den Hunden. Aber Augen auf bei der Auswahr der Tierorganisation und am besten mal im Ausland sich selbst erkundigen.
Ich bin happy mit Pia aber hätte ich es gewusst, was alles auf mich zukommt und das ich nie einen normalen Hund bekomme, mit dem man mal ein Picknick in Ruhe machen kann, eine Fahrradtour, joggen gehen........,
vielleicht hätte ich einen anderen gewählt.
ich glaube auch nicht, dass das Verhalten aufgrund von falscher Erziehung so ist, denn es ist nicht mein erster Hund und bei den anderen hat es toll funktioniert.