Ala ist ein Traumhund. Sie schläft auf dem Rücken, streckt die Beine weit von sich und träumt dabei allerlei (ich vermute schöne) Dinge. Sie bringt mir ihr Spielzeug im Haus und hört auf sitz, platz, fuß. Sie bellt auf Kommando, dreht sich im Kreis und gibt high five. Wow, was für ein toller Hund.
Doch dann geh ich raus.
Es kann vorkommen, dass sie einige Meter locker an der Leine läuft, wären da doch nur nicht diese verflixten Hühner.... Da will man doch hin (ist doch selbstverständlich- warum versteht Frauchen das nicht). Und schon geht es los. Der Schlittenhund wird rausgelassen. Da hilft auch kein Stehenbleiben und warten bis sich die Leine lockert, kein abruptes Umkehren (denn dann geht das Spiel von vorne los) und keine lockende Stimme und keine sonst so geliebten Leckerlies.
Doch zum Glück ist sie überhaupt an der Leine, sonst müssten wieder mal ein paar Federn dran glauben (ich hoffe Hühner sind nicht eitel). Weiter geht es in den Wald. Keine so gute Idee, da gibt es ja sooo viel zu riechen. Kaninchen, Rehe, oh war das eben nicht eine Katze? Hier gibt es viele Gründe zu ziehen, aber wie gesagt zum Glück ist da diese Leine, sonst wäre sie schon längst über alle Berge und ich am verzweifeln.
Wie oft habe ich mich beim Gedanken erwischt, warum ich nicht einen Hund haben kann der zwei Meter vor seinem Herrchen läuft, sich immer wieder umdreht und bei Pfiff sofort kehrt macht (wie der Hund meiner Freundin, der 6 Monate alt ist- nur einen Monat jünger und schon soo viel weiter), der mit Katzen kuschelt und beim Anblick von Hühnern denkt "langweiliges Federvieh", doch dann hat mir eine Hundetrainerin verraten man soll nicht neidisch auf andere sein, man soll die Vorzüge die jeder Hund hat zu schätzen lernen und akzeptieren, dass nicht jeder Hund ein "Danebenhertrotter" ist. Schwierig, aber wohl wahr.
Jedenfalls versuche ich so gut es geht mit Training zu erreichen was ich mit Ala vielleicht nie erreichen kann.
Training kann Spaß machen, lässt oft verzweifeln, bringt Glücksgefühle mit sich wenn einmal etwas klappt, lässt oftmals aber auch Wut aufsteigen...
Das Trainingstagebuch hilft mir vielleicht meine Fehler besser zu erkennen, ich kann nachlesen welche Erfolge sich zeigen und ich bekomme vielleicht die ein oder anderen Tipps von euch. Darüber wäre ich dankbar. Auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen 