Hab lange überlegt ob ich meinen Senf dazugebe...
ein wenig OT ists vllt aber ich finde dann am Ende sicher den Schwenk zurück zur Nachbarsproblematik 
Also ich muss sagen ich LIEBE Listis
Ich mag ihre Art, ihren Will to please, ihre Charaktereigenschaften, ihre Äusserlichkeit und ich habe selten Hunde mit so grossen Köpfen und so grossen Herzen kennengelernt.
Ausschlaggebend war ein Staff in der Orga auf Mallorca für die ich ehrenamtlich tätig bin. Mit ihm wollte keiner raus, weil er so kräftig war.
Ich natürlich schon. Kurz gesagt, dieser Kerl hat mein Herz für diese Rassen echt höherschlagen lassen, es brach mir mir fast, als ich ihn in der Perrera zurücklassen musste (heute hat er ein Zuhause!).
Aaaaber, bei aller Liebe, ich habe im nahen Bekanntenkreis selber Erfahrungen mit Beißvorfällen von Staffs oder Pits. Meine Maya wurde als Welpe von einem Staff völlig grundlos (wirklich) an der Pfote gepackt. Sie wurde durch die Luft geschleudert und nur dem schnellen Eingreifen des Besitzers war es zu verdanken, dass der Staff sie nicht totgeschüttelt hat. 6 Wochen Gips war die Folge, meine Maya hat wirklich richtig Glück gehabt.
Dieser Hund war grundsätzlich sehr agressiv, was aber dem Besitzer nicht zuzuschreiben war, der ihn wirklich fachkompetent und artgerecht hielt, ihn aber aus sehr schlechter Haltung hatte.
Ich hatte danach keine Vorurteile, da ich die Rasse so mag.
Meine Freundin hat aber auch so eine Erfahrung gemacht.
Ihr Jack Russell Welpe wurde von einem Pitbull geschnappt (auch grundlos bzw. ohne verschulden des Welpen) und ihr kleines Bein war mehrfach gebrochen, es erfolgte eine Odyssee an Operationen, Leiden, die den Welpen die gesamte Jugend gekostet hat.
Ich kenne sonst keine derartigen Beißvorfälle anderer Rassen in meinem Umfeld, die solche Ausmaße nach sich zogen. Kleine Kabeleien ja, derartige Verletzungen nein.
Deswegen macht mich diese Diskussion hier schon nachdenklich. Denn ein Erbe ist hier nunmal vorhanden und ich habe es erlebt, dass diese Hunde eben WENN sie beissen, nicht wie andere beissen.
Ich kenne nun ein paar Pit und Staff Halter, die es aller Welt zeigen und beweisen wollen. Sie haben wunderbar ausgelastete Hunde, die rassetypisch ausgelastet werden, vorbildlich erzogen sind, Maulkorb und Leinenbefreiung erreicht haben und wirklich tolle Spielgefährten für meine Hunde sind.
Trotzdem werden diese Hundehalter immer wieder angefeindet, auch wenn sie die besten Beispiele dieser tollen Rasse an der Leine führen.
Deswegen habe ich keinen Listi, obwohl ich schon sooo oft versucht war .
Ich könnte nicht ruhig bleiben wenn sich jemand Dinge ausdenkt um mich zu schikanieren und das OA das auch noch ernst nimmt, selbst wenn der Hund augenscheinlich völlig friedlich ist.
Und deswegen habe ich keinen Listi.
Meine Bekannten bleiben bei jeder Anfeindung ruhig und gelassen, freundlich und gehen immer den defensiven Weg. Dafür fehlt mir einfach die Geduld und das Verständnis.
Aber genau so muss man es machen wenn man einen Listi hält. GENAU SO!!!
Dein Nachbar ist genau so ein Exemplar, schikanieren um jeden Preis. Das ist nicht okay, ganz bestimmt nicht...
aaber ich werde den Eindruck nicht los, dass du dich nicht genug damit auseinandergesetzt hast, was es bedeutet einen solchen Hund zu halten, du wirst immer wieder konfrontiert werden.
Geh mit gutem Beispiel voran, such dir einen Trainer, arbeite an den Baustellen (Sozialverträglichkeit, Umgang mit Menschen/ Kindern (bzw. Akzeptanz), Umweltsozialisierung) und mache aus dem Hund dein Meisterstück. Anstatt dich über deine Nachbarn aufzuregen
Ach ja und zieh um 