Beiträge von rinski

    Wie schon andere schreiben, in der Situation hat die Halterin Mist gebaut, du hast ganz sicher nicht ansatzweise "alleine Schuld" gehabt.

    Leider sind aber nicht alle Hunde und deren Halter perfekt, deshalb ist es eine super Idee als Jogger zu schauen, wie man Stress mit Hunden vermeiden kann!

    "Normalerweise" dürften Jogger aus drei Gründen tatsächlich gebissen werden:

    1. Der Hund hat sich erschrocken und schnappt im Reflex.

    2. Der Hund sieht den Jogger als Bedrohung für sich oder seinen Halter.

    3. Der Hund hat ein lustiges Jadgspiel veranstaltet mit dem Jogger in der Opferrolle.

    Das erste verhindert man, indem man sich frühzeitig bemerkbar macht und Hund und Halter Zeit gibt sich zu sortieren.

    Das zweite verhindert man, indem man nicht frontal mit hohem Tempo auf den Hund zu rennt, sondern im Zweifel eher stehen bleibt. Nicht aggressiv auftreten sondern unaufgeregt und eher anwenden, als direkt hinschauen hilft auch.

    Das dritte verhindert man, indem man niemals vor einem Hund weg rennt.

    Grundsätzlich ist es immer ratsam sich außerhalb des Leinenradius zu halten und auf der abgewandten Seite vom Hund am Halter vorbei gehen (gehen, nicht laufen).


    Was ich selbst beim Joggen mache, wenn ich auf fremde Hunde treffe:

    Erstmal beobachte ich den Hund mehr als den Halter, daraus kann ich deutlich mehr ablesen was passieren wird. Auf "der tut nix" kann man nix geben, das heißt nur, dass der Hund außer Kontrolle ist.

    Wenn wir uns entgegen kommen reduziere ich mein Tempo bis der Hund gesichert ist, im Zweifel bleibe ich auch mal kurz stehen. Körpersprache neutral, abgewandt, den Hund im Blick behalten, nicht ins Gesicht starren!

    Dabei entscheidet mein Bauchgefühl darüber, ob der Hund hinreichend gesichert ist, nicht die Ansage des Halters! Danach gehe ich vorbei und joggeerst nach ein paar Schritten Abstand wieder los.

    Wenn ich von hinten komme mache ich mich deutlich vorher unaufgeregt bemerkbar. So lange vorher, dass der Halter reagieren kann ehe ich im Radius bin. Ich laufe rechts am Halter vorbei wenn der Hund links ist und versuche außerhalb vom Leinenradius zu sein. Auch hier reduziere ich das Tempo deutlich, im Zweifel gehe ich ein paar Schritte.

    Andersherum, als Hundehalter, nehme ich meine Hunde deutlich enger zu mir, wenn jemand kommuniziert, dass er/sie Angst hat. Das kann also auch helfen.

    In Deutschland wirst du quasi nie in eine Situation kommen, in der aggressives Auftreten gegenüber dem Hund empfehlenswert wäre. Dabei das richtige Maß zu finden schaffen selbst 90% der Hundehalter nicht und bringen im Zweifel die Situation durch die eigene Aggression erst zum Eskalieren.

    Springt ein Hund dich an kannst du dich abwenden und/oder das Knie hochziehen.

    Steht er bellend/fletschend vor dir oder rennt auf dich zu stehen bleiben, seitlich abwenden, evtl rückwärts gehen.

    Wegrennen ist immer eine schlechte Idee, der Hund wird hinterher rennen und ist schneller als du. Dann erwischt er dich von hinten.

    . Und Tierheim erscheint uns grausam. Wir mögen ihn ja irgendwie, aber eigentlich passt er überhaupt nicht zu uns.


    Aber wir haben auf euch gehört und schließen ihn nicht mehr im Bad ein!

    Alter Verwalter.

    Tierheime sind dazu da, Tiere professionell zu betreuen bis sie in ein passendes zu Hause vermittelt werden.

    Grausam ist was anderes.

    aber wann kann man mit Besserung rechnen?

    Bei gutem Verhalten der verantwortlichen Menschen wird ein Hund frühestens mit 3 Jahren so ruhig, daß er als ruhig bezeichnet werden kann.

    Wenn die verantwortlichen Menschen Mist bauen wird es eigentlich immer nur schlimmer.

    Hmm meinst du, je ähnlicher sich die Hunde sind, umso eher schauen sie sich was ab? Oder ist Yara einfach grundsätzlich kein Hund, der sich da großartig beeinflussen lässt?

    Goofy ist vom Grundcharakter schüchtern und wenig daran interessiert seine Unsicherheiten zu lösen. Er lebt halt damit und hat nicht das Bedürfnis etwas daran zu ändern. Dazu kommt schlechte Aufzucht und heraus kommt ein Hund, der im Alltag deutliche Sorgen hat.

    Yara ist grundsätzlich ein "mit dem Kopf durch die Wand" und "ich mach mir die Welt widewiedewit wie sie mit gefällt". :

    Ich glaube sie ist gar nicht dazu in der Lage zu erkennen, wenn Goofy Sorgen hat.

    Durch ihren Bollerkopf ist sie ziemlich immun dagegen sich von Goofy anstecken zu lassen, aber durch den Bollerkopf überrennt sie den eher sehr sensiblen Goofy auch ständig.

    Ich denke, ein robustes Gemüt wie Yaras kann davor schützt, daß ein Welpe sich zu sehr durch einen unsicheren Althund beeinflussen lässt. Andererseits kann man das auch als mangelnde Sensibilität gegenüber Goofys Gemütszuständen auffassen und Goofy sieht das vermutlich oft so.

    Die Chance, dass der Welpe die Unsicherheit vom erst Hund übernimmt ist sehr hoch.

    Tatsächlich habe ich die Kombination so gemacht und Yara hat Goofys Unsicherheit nicht übernommen. Sie ist aber auch vom ganzen Charakter ein völlig anderer Hund als Goofy, weshalb die zwei als Team nicht wirklich zusammen passen und ich behaupte, dass ich Goofy keinen Gefallen getan habe, als ich Yara angeschleppt habe.

    Ich will meine zwei demnächst zu einem Herbstausflug mit nehmen.

    Wir gehen Wandern und fahren vorher und nachher Seilbahn (das kennen sie).

    Mit der Klasse (10.) habe ich so meine Reibungspunkte, aber sie waren begeistert, als ich die Hunde angekündigt habe.

    Goofy ist eher schüchtern und misstrauisch, der bleibt eh bei mir.

    Yara ist vom Charakter irgendwie genauso wie die Teenager.

    Laute Klappe um Stärker zu wirken als sie ist, null Frusttolleranz, zuviel Energie, zappelig, witzig, lieb. Sie mag Menschen irre gern und erzählt jedem, dass sie jetzt beeeeste Freunde sind.

    Yara würde ich gern samt Leckerlie Beutel an geeignete Jugendliche abgeben während der Wanderung, natürlich immer in Sichtweite. Ich glaube Teenies und Husky werden das großartig finden.

    Irgendwas, was ihr dabei besonders im Hinterkopf behalten würdet?

    Alaskan Huskys sind eine reine Arbeitszucht. Die müssen rennen. Und rennen. Und rennen. Die sind per Selektion Leistungssportler und wenn man das nicht bedienen will spricht nichts, also absolut nichts dafür, die Rasse zu halten.

    Dabei muß man im Hinterkopf behalten, dass man sich nicht einfach auf den Scooter stellt und damit das tägliche Gassi ersetzen kann.

    Ziehen ist Sport, der ordentlich aufgebaut wird und der neben Training auch Regeneration braucht.

    Dazu ist mindestens das halbe Jahr Pause, weil es zu warm ist. In der Übergangszeit bist du zum Training morgens um 5 im Wald, damit es noch nicht zu warm ist.

    Ausgelastet sind das tolle Hunde, aber ihr Lebensinhalt ist Sport. Ich habe nur deshalb einen, weil ich genau so lebe: bei jeder Gelegenheit draußen unterwegs, in den Bergen mit den Hunden wandere oder renne.

    Dazu fahre ich mit dem Husky noch, also Bikejöring, weil sie mehr rennen will als mein anderer Hund.

    Wenn man das so nicht will oder kann, dann sind Alaskaner die falschen Hunde.

    Die allermeisten Alaskaner sind nicht ableinbar. Andere Beschäftigungen findet meine zwar nett, aber eigentlich will sie Rennen.

    Sibirian Huskys sollten eigentlich genau so ticken, es gibt leider Show Linien, bei denen der Hund nach Husky aussieht, aber keine Lust auf Arbeit hat.

    Das ist dann ein Hund, der üblicherweise nicht frei laufen kann, aber auch keinen Bock auf intensive Auslastung hat.

    Bewegung brauchen die trotzdem, also macht man lange, sehr lange Leinenspaziergänge.

    Andere Beschäftigungen sind bei denen dann auch glückssache, ob sie da Bock drauf haben.

    Grundsätzlich bringen diese Rassen wenig bis keinen Will to please mit. Außer du forderst ein worauf sie eh Lust haben, also Rennen. Dann sind sie wunderbar kooperativ und holen alles aus sich heraus.

    Akitas kenne ich nur wenige. Was daran liegt, dass die ganz oft nicht so kompatibel mit anderen Hunden sind. Also ziemlich sicher nicht für Hundewiesen gemacht sind.


    Was du von dir beschreibst klingt für mich nach kleinerem Senior aus dem Tierschutz, auf keinen Fall nach einem Sporthund.