So, zu den Kosten sag ich mal nix mehr, da wurde eh schon alles gesagt.
Nun zum Husky:
Einen Husky muss man wollen, und zwar als Gesamtpaket. Ich habe Huskies aus zwei Gründen: ich finde das Wesen absolut genial, und kann mir deswegen keine andere Rasse mehr vorstellen. Und ich liebe den Zugsport, den man übrigens auch mit einem Hund schon super machen kann.
Huskies haben einen ganz eigenen Charakter. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Huskies sind nun mal rechts selbsständig und selbstbewusst. Ich steh drauf, weil das auch meinem Charakter entspricht. Ein Hundefreund der sein Leben lang begeisterter DSH-Halter war, findet Husies "gefühlskalt" und würde nie einen haben wollen. Ein Husky klebt dir nicht permanent am Bein mit dem "Oh Meister, sag mir was ich tun soll!"-Blick, wie es andere, führerbezogenere, Rassen tun. Ja, einen Husky kann man natürlich auch erziehen, aber es braucht einfach 4 mal so viel Aufwand um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Ich bleibe dabei: Huskies sind nicht ableinbar. Klar, es gibt immer ein paar Ausnahmen... aber noch viel mehr gibt es die Huskies die abgeleint wurden und dann entweder überfahren wurden, vom Jäger erschossen oder ganz einfach nur verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
Zweiter Minuspunkt der Huskies: Sie sind nicht "hoftreu". Heisst, der Garten muss ordentlich eingezäunt sein, damit Hund weder unten durch, durch, noch oben drüber kommt. Leute, die vorher andere Rassen hatten, tun sich oft schwer damit (mal eben das Hoftor offen lassen...).
Dritter Minuspunkt (der in meinen Augen nicht wirklich einer ist): Huskies bleiben schlecht alleine. Mit manchen Huskies kann man üben was man will, so richtig gut alleine bleiben tun sie nie (es werden Sachen zerkaut oder geheult). Bei uns ist es erst so richtig entspannt, seit wir mehr als 2 Huskies haben, und die in unserer Abwesenheit in ihr eigenes Gehege kommen.
So, jetzt zu den Pluspunkten:
Wie gesagt, ich finden den Charakter der Huskies einfach top. Eigenständig, aber trotzdem total kooperativ und an uns gebunden. Und dann natürlich die ganze Palette an Outdoor-aktivitäten, die man durch den Zugsport hat. Mit einem Hund kann man entweder ziehend joggen, den Hund das Mountainbike oder einen geeigneten Roller ziehen lassen und dann im Winter.... *Trommelwirbel* .... krasse Touren mit Pulka und Langslaufski oder Tourenski machen (das war immer mein Ein-Husky-Traum).
Vorraussetzung dazu ist aber natürlich, dass man sich seine Hunde aus einer Zucht holt, die auch Wert auf die Arbeitseigenschaften der Hunde legt (und das ist leider bei weitem nicht immer der Fall). Ich empfehle dir also die Seite des SHC (Siberian Husky Club Deutschland) http://www.huskyclub.de durchzusehen und zu checken, welcher Züchter in deiner Nähe ist.
Der Spass, den man mit einem Husky beim touren durch Schnee und Schlamm hat, wiegt für mich die Einschränkungen (nie ohne Leine + gut eingezäuntes Grundstück) voll auf. Aber das muss man vorher wissen und wie gesagt echt wollen.