Beiträge von Fantasmita

    Dann mußt du schnell noch das Video mit dem Schäferhund suchen kareki, damit dein "Wissen" über Hans Schlegel auch gut aufgestellt ist für zukünftige Diskussionen ;) .


    Aber du wirst lachen. Auch ich kannte vor Jahren HS nicht und kannte nur das böse Video, was natürlich auch gleich gepostet wird, wenn die Sprache auf ihn kommt und ich kannte auch nur den Vorfall mit dem Kaninchen. Böser Mensch, böse, böse ... und als Trainer natürlich auch komplett indiskutabel.


    Ich mache mir allerdings sehr gerne selber ein Bild von einem Menschen bevor ich Behauptungen als Wissen verkaufe, wie viele das handhaben, somit habe ich die 80 Euro für das Schlegel Live Programm investiert, um ihn mir anzuschauen.
    Dort waren unzählige Hundehalter, die durch alle möglichen Hundeschulen getingelt waren, ohne Aussicht auf Erfolg, um 100erte Euro erleichtert. Ich habe die alle ausgequetscht (hatte meinen Hund auch nicht mitgenommen, denn so ein böser Mensch, ne das geht gar nicht, der ist schön zuhause geblieben), um ihre Motivation zu verstehen, warum sie sich in die Hände eines solch bösen und verschrienen Trainers begeben.


    Naja lange Rede kurzer Sinn. Den Draht den er zu Hunden hat, ohne sie überhaupt anzufassen, die Art, wie er mit den Menschen umgeht (wobei ich ihn online lesend zum kotzen finde :D ), die Art wie sich ihm vollkommen fremde Hunde anschließen (wie haben in einem Park gearbeitet), dass kann man nicht lernen, das hat man oder man hat es nicht. Das war einer der Punkte der mich wohl am meisten bei ihm beeindruckt hat.


    Alles in allem, habe ich schwerstaggressive Hunde gesehen, die zu Anfang des Workshops mit Maulkorb geführt werden mußten und am Ende frei mit den anderen Hunden liefern, Hunde die extrem dem Jagdverhalten fröhnten und wo die Halterin den Hund nie ohne Leine führte und weinte, wo Hans einfach sagte "mach den von der Leine ab, der muss laufen" anfing zu weinen, weil sie so eine Panik hatte, dass er wegläuft. So einfach Geschichten wie Leinenführigkeit, etc. muss man gar nicht erwähnen. Dabei habe ich - und über den Punkt kann man sich natürlich streiten - keinerlei überzogene Korrektur gesehen.


    Resumé, er ist immer noch nicht 100%ig meins aber ich würde ihm ohne mit der Wimper zu zucken meinen einen traumatisierten Hund in die Hände geben, den ich z.B. Grewe entrissen hab ;) , ohne jegliche Angst, dass er ihn kaputt machen würde. Nun arbeite ich anders und ich habe auch Wege die etwas länger dauern aber die dann effektiv sind, wobei das Ziel nicht ist Monate oder Jahre zu trainieren.


    Da ich mit einigen Teilnehmern auch danach noch im Kontakt war, die liebe Neugier, weiß ich, dass sie auch langfristige Erfolge zu verzeichnen hatten und auch wenn es natürlich noch Arbeit war, so was es doch meist mehr Arbeit für den Halter und das Hauptproblem war dem Hund einfach zu vertrauen. Hans Schlegel will ja immer das die Hunde frei laufen, da ist er auch relativ unerschütterlich in seiner Meinung und da braucht man als Hundehalter auch viel Vertrauen in seinen Hund.


    Niemand muss ihn toll finden aber man sollte jemanden nur be- bzw. verurteilen, wenn man ihn auch mal wirklich kennengelernt hat und nicht nach Videos oder Zeitungsausschnitten urteilen. Wenn dann, das Ergebnis negativ ist, dann ist das vollkommen in Ordnung, denn die Welt ist bunt und nicht jeder findet alles toll und das muss auch nicht sein. Ich habe meine Meinung über ihn korrigiert und jede meiner kritischen Nachfragen hat er sich offen gestellt.


    Zitat

    Das ist sehr nett von Hans.


    Ich erkenne Ironie, wenn sie mir begegnet ;) aber Du wirst lachen ... das ist tatsächlich sehr nett, denn nicht jeder Trainer macht das aber witzigerweise machen das grade die Trainer die vermeintlich "böse" arbeiten machen es.

    Das mit den Kaninchen ist schon lange bekannt. Kann man mit Hans sogar direkt drüber sprechen und sogar über das (bevor du auch das noch postest) Video. Man muss ihn nur ansprechen, dann ist er da sehr auskunftsbereit.


    Am 26.10. schau ich ihn mir an, dann werde ich berichten, wie es war.

    Reden hilft manchmal Wunder.


    Du hast geschrieben, der Halter hat dann nur bescheiden geschaut. Ja warum biste nicht gleich hin und ihr habt euch darüber unterhalten und wie eine Lösung aussehen kann.


    Man muss ja nicht immer gleich mit ner Keule kommen. Erst steht immer das Gespräch und wenn das nicht funzt nimmt von mir aus nen Feuerwehrschlauch voll Wasser oder nen 15kg. Futtersack aber nur redenden Menschen kann geholfen werden.

    Ich halte es immer so, dass ich meinen Hund nicht gleich mitnehme, da ich da schon sehr unangenehme Erfahrungen gemacht habe. Schlegel hätte ich, zumindest bei Schlegel Live, meinen Hund auch gegeben.


    Allerdings ist für mich bei ihm auch nicht alles Gold was glänzt. Seine Zeitschriften die er jetzt zuletzt rausgegeben hat zum Thema Welpenerziehung sind schlichtweg eine Katastrophe, da kann ich nun gar nicht mit konform gehen.


    Aber bei ihm ist es wie bei den meisten anderen ... man muss sich das raussuchen, was einem zusagen und nicht alles kritiklos übernehmen.

    Ich meine ich bin kein absoluter Fan von der Geschichte aber man muss es schon richtig machen, dann hat man auch keine Probleme mehr mit dem geprolle. Bei richtigem Aufbau und Hintergrundarbeit hätte das so nicht mehr sein dürfen. Das ist ja auch kein wildes Gezische und Schlauchgewerfe, das rundherum alle mit betroffen sind. Das ist eigentlich alles sehr ruhig und entspannt aber wenn man nicht an sich selber arbeitet oder das Schlauchsystem falsch aufbaut, dann kann einem nix helfen.


    Normalerweise braucht man, bei korrektem Aufbau, den Schlauch nach spätestens einem Monat gar nicht mehr aber ich habe auch schon eine Hundetrainerin gesehen die seit Monaten mit Schläuchen durch die Gegend wirft ... auch da ist was schiefgegangen. Ich kenne ja auch nicht das komplette Programm aber das ein Hund eingeschüchtert bei einem laufen soll ist nicht das Ziel ... am Ende steht das der Hund den Schlauch mit Freude aportiert.


    Egal was man macht, man sollte es richtig machen. Naja und nicht alles funktioniert bei jedem Hund, wäre ja auch sonst langweilig.

    Ah ok, also hast du nur anhand des 1-Tages-Live-Programms die Schlauchtechnik selber weitergemacht.


    Das gesamte Programm ist irgendwie so eine Sache über 48 Tage? Leg mich nicht drauf fest aber da kriegste dann ne richtige Anleitung wann du was wie machen sollst. Das hätte mich mal interessiert, wie dieses Programm aussieht. Das haben wohl die bekommen die eine Neutralisierung gemacht haben.

    BieBoss
    Danke, ich hatte ja schon eine Entwicklung des DFs in Richtung "man darf hier nichts mehr empfehlen außer z+b" in meiner aktiveren Zeit bemerkt und dieser ganze - ich nenne es mal ganz böse - Fanatismus der keine weiteren Diskussionen erlaubt oder in seitenlange Endlosdiskussionen endet, welche jeden vertreibt, haben dann dazu geführt, dass ich das DF so gut wie gar nicht mehr frequentiere.


    Du hast mir den Glauben an den Hundehalter wiedergegeben :D


    Mich erinnert das ganze immer an eine Diskussion die ich mal auf Facebook gelesen habe:


    Halterin: Gestern hat mein Hund eine ältere Frau angesprungen und nach ihr geschnappt, dabei waren wir mit z+b schon soooo weit.


    Freundin: Oh das ist aber Mist und was hast du gemacht?


    Halterin: Erstmal gar nichts, ich wollte mir den Trainingserfolg nicht kaputt machen und habe gewartet bis er sich beruhigt hat, das hab ich dann geclickert und dann habe dann erstmal konditionierte Entspannung gemacht, damit er wieder runterkommt.


    Das ist tatsächlich kein Witz, sondern so gelesen. Weitere Partizipanten der Gruppe gaben dann ein virtuelles Schulterklopfen von sich.


    Ich hätte mich zuerst mal bei der Frau nach allen Regeln der Kunst entschuldigt und hätte meinem kleinen Satansbraten klar vermittelt, dass das unerwünschtes Verhalten ist.


    Wenn ich hier lese "traumatisierend" usw., dann müssen meine Hunde ja dauertraumatisiert sein aber nicht durch mich, sondern durch ihr eigenes Verhalten miteinander. Spricht man Hunden untereinander eigentlich auch hündischen Verhalten ab oder dürfen sie sich noch mal einen überzwiebeln und danach wieder vertragen? Ich hoffe doch schon, denn mit den Pfoten lassen sich Clicker und Leckerchen so schlecht greifen.


    Wenn sowas die Entwicklung der Hundeerziehung wird, dann wird es mir Angst und Bange.


    Z+B ist ein tolles Werkzeug aber die Ausmaße, die es speziell hier im DF angenommen hat, sind schon befremdlich. Das hat schon was von "keine Götter neben mir", so sollte ein Forum nicht sein, das erstickt jegliche Form von produktiver Auseinandersetzung, da es nur zu seitenlangen Endlosdiskussionen führt. Dies widerrum ist langweilig und für den Threadersteller wenig hilfreich. Andererseits wird ein gutes Werkzeug (für das richtige Hund/Halter-Gespann) in negatives - weil fanatisches - Licht gestellt, was auch wieder schade ist.


    Teilweise ist es auch eine Frage der Fairness dem Hund einfach zu sagen, welches Verhalten man erwartet. Natürlich unter Berücksichtigung dessen was er an Verhalten und Geschichte mitbringt. Das man hier gleich eine Art Gewalt (natürlich tierschutzrelevant) hineininterpretiert finde ich mehr als bedenklich.


    Zum Thema "rückgerichtete Aggression": Damit kenne ich mich sehr gut aus :D und ich würde hier eh nur zu einem Trainer raten und nicht zu Selbstexperimenten. So hat man das Problem schneller vom Tisch, als wenn man Wochen und Monate vergeudet durch irgendwelche Internettipps.