Beiträge von Fantasmita

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    Wir haben bereits am 2. Tag damit angefangen, da er sich sehr gut eingelebt hat.

    Das war dein Eindruck aber mit welcher Logik soll sich ein Hund schon am 2. Tag gut eingelebt haben?

    Er kommt erst aus seiner gewohnten Umgebung weg und in eine vollkommen neue hinein. Er kennt nichts in der Wohnung und in der näheren Umgebung. Woran machst du fest, dass er sich gut eingelebt hatte.

    Unser Hund war auch von Anfang an unkompliziert, d.h. aber nicht das er sich sofort super eingelebt hatte. Der Hund braucht einfach seine Zeit zu verknüpfen, dass die neue Umgebung sein Zuhause ist, dass die Leute die da rumlaufen zu ihm gehören. Er braucht Zeit sich alles anzuschauen und die neue Welt zu entdecken. Er braucht erstmal Sicherheit. Das sagt einem ja schon die Logik.

    Nicht falsch verstehen ... mir ist es grundsätzlich wurscht ab wann jemand seinen Hund ans alleinsein gewöhnt, ob ab dem ersten Tag oder nie. Mir geht es nur um den Satz, dass er sich schon so gut eingewöhnt hatte, denn das war definitiv nicht so. Schön das es für euch so unkompliziert gelaufen ist aber übereilt war es trotzdem ;).

    Als wir noch ständig raus mußten hatte unser Welpe das (zu der Zeit) Halsband den ganzen Tag um. Jetzt trägt Herr Hund Geschirr und das wird natürlich nur zum Gassigehen angezogen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es toll ist, wenn man den ganzen Tag son Gestrippe um den Körper hat :D.

    Naja solange es nur das ist und du nicht unter besonderen Druck stehst, weil du arbeiten mußt oder sowas geht es ja noch. Da kann man sich ja meist organisieren. Hauptsache du hast nen lieben Hund und mit 7,5 Monaten ist ja noch kein Hopfen und Malz verloren ....

    ... denn wenn sie mit Rocco allein blieb, dann kann sie es ja eigentlich. Im Notfall halt nen 2ter Hund :D.

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    Es soll Dich nicht entmutign aber Carina bis heute KEINE Minute alleine bleiben ... sie ist 7,5 Monate alt

    Das sollte dich wirklich nicht entmutigen, denn das ist nicht unbedingt usus. Die meisten Hunde lernen es recht schnell alleine zu bleiben.

    Es gibt in alle Richtungen immer Extrembeispiele ... Hunde die nicht stubenrein werden, Hunde die nicht aufhören zu bellen, Hunde die nicht alleine bleiben können und und und ... Manchmal hat der Mensch irgendwas falsch gemacht damit es nicht klappt, manchmal hat das Tier irgendwelche Erfahrungen gemacht, dass die Erziehung da versagt und bei manchen Tieren ist es halt so und der Grund ist nicht findbar.

    Also geh guten Mutes an die Alleinseinerziehung deines Hundes und dann wird das schon. Am Besten ohne viel Brimborium darum zu machen, so das er es als was ganz normales (was es ja auch ist) empfindet, wenn er mal allein ist.

    Wir haben uns da gar keinen großen Kopf gemacht. Wie XKatX schon schreib. Wenn wir baden waren waren wir baden ... sind zur Briefkasten gegangen oder sonstwas. Da haben wir überhaupt nicht drüber nachgedacht sondern einfach gemacht.

    Aktiv geübt haben wir mit ihm das längere allein sein ... wir waren am Anfang 10 Minuten vor der Tür .. dann 20 ... dann deine Stunde (haben ein Aufnahmegerät mitlaufen lassen). Also bei uns war das sehr komplikationslos. Allerdings haben wir dem Hund, wenn wir länger weg waren was zu knabbern dagelassen und wenn wir zurückkamen haben wir ihn erstmal ignoriert damit er sieht, dass es normal ist, wenn wir mal weg sind.

    Einzige Sicherheitsmaßnahme ist, dass wir immer ein Aufnahmegerät mitlaufen lassen, was wir später im Schnellverfahren abhören. Meistens läuft es dann so, dass er ne halbe Stunde spielt und dann den Rest der Zeit schläft.

    Die erste Woche waren wir jedoch 24/7 für ihn da ;) er mußte sich ja erstmal eingewöhnen.

    Erstmal lass dir gesagt sein ... das was du erlebst ist normal :D, wenn auch eklig. Ich gebe zu, hätten wir Teppich gehabt, wäre ich wohl wahnsinnig geworden, denn auf Laminat und PVC war es schon eklig genug.

    Es war bei uns gar nicht möglich jede Stunde rauszugehen, da wir ja auch noch was anderes zu tun haben als nur Pippirunden zu gehen. Wir sind also konsequent alle 2 Stunden raus (wir hatten ihn ab der 8. Woche). Abends durften wir recht schnell durchschlafen. Alles was zwischendurch in die Wohnung gegangen ist haben wir kommentarlos weggemacht. Ja es war viel .... viel ... viel ... wir waren zu der Zeit Großabnehmer von Küchenpapier und Essigessenz.

    Wenn Hundi draußen gemacht hat, haben wir uns gefreut und ihn gelobt als wären wir geistig minderbemittelt. Wenn was in die Wohnung gegangen ist, haben wir das gar nicht kommentiert.

    Irgendwann hat er an der Balkontür gekratzt. Ist auf den Balkon und hat da hingemacht. Das hat für uns das ganze elementar vereinfacht. Ab dem Zeitpunkt wußten wir ... an der Balkontür kratzen = ich muss Pipi .... somit konnten wir dann immer rausrennen. Fast zeitgleich war er mehr oder minder stubenrein.
    Wenn wir grade nicht rauskonnten mit ihm (geschäftliches Telefongespräch, Essen steht auf dem Herd), dann haben wir eine Zeitung auf den Balkon gelegt, er hat draufgemacht und wir haben sie sofort entsorgt. Wir haben ihn jedoch auch dafür nie gelobt. Gelobt wurde nur bei allen Geschäften die draußen erledigt wurden.

    Wir haben uns und vor allem ihm überhaupt keinen Streß gemacht, denn bis dato sind noch alle Hunde irgendwann stubenrein geworden. Mein Freund meinte jedoch, wenn wir Teppich gehabt hätten, dann hätte er den in der Zeit mit ner Bauplane abgedeckt :D.

    Auch bei uns war, wie bei dir mit dem Katzenklo, die Sorge groß, dass wir ihm den Balkon nicht abgewöhnen können und auf Dauer ist das ja nicht sonderlich appetitlich. Aber auch das hat sich von ganz alleine geregelt. Grade jetzt im Sommer hatten wir da leicht Panik die Tür aufzulassen. Als die Balkontür offen war ist er dann bei uns "melden" gekommen. Das haben wir aber auch erst im 3. Anlauf verstanden, weil er an uns hochsprang, was er sonst nicht macht. Seit ca. 3 Wochen macht er jetzt überhaupt nix mehr auf dem Balkon oder sonstwo. Selbst wenn ihm die Blase fast platzt geht er nicht mehr auf den Balkon sondern wartet bis wir rauskönnen.
    Wir waren letztes Wochenende an der Ostsee auf dem Schiff von meinen Schwiegereltern. Mitten auf See mußte Herr Hund dann. Wir haben alles versucht, dass er sich löst. ... er löst sich normalerweise auch auf Befehlt ("mach Pipi") ... aber nix ... wir haben ihn eine Zeitung hingelegt ... nix. Keine Chance ... erst als wir wieder an Land waren 1,5 Std. später ist er schnell zum nächsten grün.

    Was will ich eigentlich mit dem ganzen sagen? Ich weiß, dass wir nicht die elegante Methode gewählt haben .. schon gar nicht die perfekte. Das ist uns aber egal. Uns ging es im wesentlichen darum, dass der Hund kein Streß hat, wir keinen Streß haben und das auf dieser Basis alles von alleine passiert. Das mit dem Balkon hätte schiefgehen können aber ich denke es zeigt, dass Hunde es schon schnallen und das man ruhig auf sie vertrauen soll. Ich hätte auch zum Hundeklo gegriffen, wenn ich es nicht zu spät entdeckt hätte. Hundeklos sind größer als Katzenklos und es gibt ein spezielles Einstreu dafür. Ich denke, wenn die Gassirunden nicht ausfallen sondern konsequent weiter eingehalten werden, dass der Hund irgendwann, trotz Hundeklo, begreifen wird, dass draußen toll ist und drinnen nicht toll.
    Ich finde es eine gute Übergangslösung. Wichtig ist, dass man etwas findet, womit alle klarkommen und die praktikabel ist.

    Wir wohnen in einem Hochhaus. ..zwar nur 2. Stock aber man soll ja mit dem Hund, wenn man ihn bei Pipi in der Wohnung erwischt sofort mit ihm runter. Der Hund wußte doch gar nicht mehr warum der ganze Alarm bis wir unten und bei der Wiese waren. Wir haben das am Anfang auch so gemacht ... aber es war Streß für Hund und Mensch ... deswegen haben wir damit aufgehört. Alle 2 Stunden konsequent runter .... Balkon als Notlösung ... seit er 4 Monate ist ist er mit Hilfe von Balkon stubenrein und weitere 2 Wochen später auch ohne Balkon als Stütze.

    Sucht die Lösung die für euch paßt. Es gibt kein Allheilmittel. Ansonsten bleibt der Trost, dass trotz unserer Bemühungen noch fast jeder Hund stubenrein geworden ist ;).

    Unter der Woche haben wir nicht soviel Zeit und auch kein schlechtes Gewissen ;), da sieht der Tagesplan dann so ähnlich aus, wie bei dir. Am Wochenende ist dann mehr Zeit für Herrn Hund und da wir einen sehr fröhlichen und ausgeglichenen Hund haben, denken wir, dass es so auch ok ist.