Beiträge von Schnaudel

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    Auch ein Wolf könnte natürlich genau wie ein Hund von Hunde- TroFu leben. Darum geht es nicht. Die Hunde überleben das ja auch. Es geht darum, ob er dann noch ein gesunder und fitter Wolf wäre. Oder einer mit Zahnstein, Blähungen, Darmproblemen, Allergien, früh einsetzender Arthrose, Magendrehung oder was weiß ich.

    Einfach mal rückgefragt: haben Wölfe keinen Zahnstein? Haben sie keine Blähungen? Werden sie mit Gelenkproblemen nicht einfach Opfer der natürlichen Selektion? Wer kontrolliert, wie oft sie wohl auch mal Durchfall haben?
    Woher nimmst Du denn die Aussage, dass alle Wölfe topgesund sind? Und nicht einfach die Schwächlichen erst gar nicht überleben?

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    weil wir schon seit Jahren so impfen, und weil ich sie so, bestens abgedeckt weiß ;)
    Jährlich genau ist es ja sowieso nicht, meistens 2/3/4 Monate später... :p

    Über das Thema impfen gibt es so viele unterschiedliche Meinungen, der eine sagt so, der andere so... da steigt doch echt bald kein Mensch mehr durch...

    Tierärzte, die jährlich impfen, handeln gegen die Leitlinie, die ihre eigene Fachgesellschaft herausgegeben hat. Wenn sie das tun, sollten sie die Halter zumindest aufklären,

    - dass sie häufiger impfen als die eigene Fachgesellschaft vorgibt
    - warum sie das tun
    - und dies nur im Einverständnis mit dem informierten Halter

    Ich lasse regelmäßig im 3-Jahres-Zyklus impfen und das ist auch das Schema, das von unserem (Großstadt-) Tierarzt gefahren wird.

    Hier die Leitlinie:
    http://www.dgk-dvg.de/download/Leili…Kleintieren.pdf

    @ sbylle

    Ich zweifel das nicht an. Es ist für mich selbst nur nicht wegleitend, dass der Hund unbedingt wie ein Wolf ernährt werden muss. Aus diesem Fakt leitet sich für mich nicht diese Schlussfolgerung (nur Fleisch, Pflanze, kein Getreide) ab.
    Ich gehe mit Dir auch absolut konform, dass ein Hund kein Vegetarier ist und einen gewissen Fleischanteil braucht. Nur eben für mich nicht diese 70%-80% pro Ration, die immer wieder durch jede Diskussion wabern und in fast jeden Futterplan eingearbeitet werden.

    Es wird Deine Schwester wahrscheinlich nicht überzeugen, aber die meisten Aussagen findet man in Hundeforen.... eine "neutrale" Stimme habe ich bislang nicht wirklich gefunden.

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    Der er utrolig mange problemer med loven: raceforbuddet, omvendt bevisbyrde, lov om tilbagevirkende kraft,
    manglende definering af skambid, og ikke mindst den ikke eksisterende mulighed for domstolsprøvelse. Politiet er
    den udøvende og dømmende magt - man har dermed fjernet magtens tredeling.

    "Es gibt unglaublich viele Probleme im Zusammenhang mit diesem Gesetz: Rasseverbot, umgekehrte Beweislast, mangelhafte Definition des Bisses in Beschädigungsabsicht und nicht zuletzt die nicht existente Möglichkeit, ein Gericht einzuschalten. Die Polizei ist gleichzeitig Exekutive und Judikative - man hat sich somit über die Gewaltenteilung hinweggesetzt."

    http://www.fairdog.dk/elements/docum…dersoegelse.pdf
    (eigene Übersetzung)

    Ansonsten wird das -zumindest im Internet- kaum thematisiert. Von daher meine oben aufgeführten Erklärungen. Ich bin kein Jurist, also könnte ich nur mit meinem Laienverstand urteilen. Da es eine Berufungsinstanz gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob das Prinzip auch in den Augen von Juristen verletzt ist. Wäre interessant, Deine Schwester dazu zu hören. :smile:

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    Ja. Hä?
    Ich meinte trotzdem weil halt kein Link, aber danke für die Erklärung.

    Ich schau nochmals. Aber auf Deutsch - schwierig, weil es nur so einen kleinen Teil der dänischen Gesetzgebung betrifft. Ich hatte schon mal einen Link, dass in DK generell weniger Berufungsverfahren stattfinden. Vielleicht finde ich wenigstens den wieder.

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    Kann mir mal jemand hier Links reinstellen (aus seriöser Quelle!!) die auch einen Juristen überzeugen, dass es in Dänemark ein Problem bei der Gewaltenteilung gibt? (O-Ton: sowas gibt es in einem europäischen Land nicht)
    Hab meiner Schwester von ein paar Fällen erzählt und sie glaubt es mir nicht. :???:
    Also falls jemand das gerade griffbereit hat halt, ich hab keine Ahnung was mein Schwesterherz überzeugen könnte.

    Ich habe jetzt keinen Link parat, aber vielleicht eine Mini-Erklärung.
    Ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass DK generell ein Problem mit der Gewaltenteilung hätte. In der ganz überwältigenden Rechtspraxis haben die Dänen damit KEIN Problem.

    Das Hundegesetz ist da ein wenig ein Sonderfall. Zum einen: die Polizei ist dem Justizministerium zugeordnet. Das ist für uns gewöhnungsbedürftig.
    Will man gegen einen Beschluss der örtlichen Polizei vorgehen, dann muss man sich an die Nationale Polizei (Rigspolitiet) wenden. Dort wird geprüft und bei Verfahrensmängeln/Zweifeln an die örtliche Polizei zur Nachbearbeitung zurückgegeben. Das ist -na ja, wie soll ich sagen, so etwas wie Verwaltungsgericht in light.

    Lupenrein getrennt ist es nicht. Denn der Gang zur gerichtlichen Instanz ist im Bezug auf das Hundegesetz nicht möglich. Es prüft also kein Richter, sondern ein Jurist der hohen Polizeibehörde. Es ist definitiv ein Problem - und natürlich immer ein wenig die Gefahr "Eine Krähe..."

    Aber es ist auch nicht so, dass Kalle in Amtsstube 1 entscheidet, und Pelle in Amtsstube nebenan meint "ist ok, Kalle...." ;)

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    Meinst du das zerteilen? Ich mache es mir da einfach und kaufe im BARF-Shop. Ich finde das nicht aufwändig.

    Nein. Ich habe von allgemeinen Fähigkeiten beim Zubereiten von Lebensmitteln gesprochen. Hattest Du nicht auch Kinderernährung und Fertigpizza in Deinem Beitrag?

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    Die 80% kommen nicht daher, wie es immer war in der Obhut des Menschen, sondern daher, wie sich ein Kanide ernähren würde, der Beute greift. Die 80% sind ein Richtwert. [...]

    Danke, danke, danke. Ist lieb gemeint. Und darüber möchte ich eigentlich nicht diskutieren. Wenn es für Dich so schlüssig ist, dann ist das völlig in Ordnung.
    Aber die Wolfs-Theorie ist für die aktuelle Ernährung so gar nicht meins. Ich halte ein Haustier, was seit langer Zeit unter unterschiedlichsten Ernährungsbedingungen beim Menschen lebt. (Und nein, jetzt nicht mit dem hochidentischen Verdauungstrakt von Wolf und Hund kommen, auch dieses Argument kenne ich). Das heißt jetzt im Umkehrschluss nicht etwa, dass ich Fertigfutter für das Non-Plus-Ultra hieße. Nur: so fleischlastige Portionen kommen bei mir in der Regel nicht auf den Plan. Weil ich es für nicht ausgewogen halte. Wie gesagt: rein persönliche Meinung, letztendlich kann das jeder so halten, wie er möchte.

    :smile:

    @ sbylle

    Grundsätzlich kann ich Dir folgen, zu dem von Dir Erwähnten kommt noch eine Abnahme der rein handwerklichen Fähigkeiten.

    Ich möchte dazu aber anmerken, dass einige Formen von BARF ebenso reine "Kopfgeburten" sind. Der krampfhafte Ausschluss von vielen kohlenhydratreichen Lebensmitteln und der mit 80% doch recht hohe Fleischanteil haben mit dem "natürlichen" Gefühl für Fütterung auch nicht mehr viel zu tun. Ebenso wird außer Acht gelassen, dass wir in einer Gesellschaft mit künstlichem Fleischüberschuss leben. "Natürlich" ist das ganz und gar nicht - wäre Fleisch wieder natürlich teuer, weil mit viel Aufwand hergestellt, würde sicherlich kaum jemand auf die Idee kommen, diesen Anteil regelmäßig an Hunde zu verfüttern, auch würde wirklich wieder fast alles vom Menschen verwertet werden - wie es zu Zeiten unserer Großeltern noch war.

    Zur Lebensmittelindustrie: dem entgeht man ja auch als Frischfütterer, Selbstkocher oder Barfer, wie man das Kind nun nennen will, nur, wenn man konsequent ist. Ehrlich gesagt finde ich es irgendwie albern, wenn auf die Fertigfutter geschimpft wird und man selbst die "Qualerzeugnisse" von Wiesenhof verfüttert (meine jetzt ausdrücklich keinen hier im Thread!) - das ist dann auch nicht besser.