Beiträge von Schnaudel

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    Ich rate, wie immer, zum Irish Terrier. Der ist sehr robust, was Kinder angeht. Unserer liebt Kinder über alles, obwohl bei uns gar keine Kinder leben. Aber unterwegs will er zu allen Kindern und wenn er darf, dann ist er sehr vorsichtig und lässt sich einfach nur streicheln. Oder küssen*g*

    Wir hatten in der Familie früher einen Irischen. Sind tolle Hunde, ohne Frage. Aber ich finde kein Jedermannshund, man muss das Terriergemüt schon auch mögen und darf auf keinen Fall allein in die "Süßfalle" tappsen. Außerdem empfinde ich die Irish Terrier in ihren jungen Jahren als extrem energiegeladen, damit muss man klar kommen.

    Zu bedenken wäre hier meiner Meinung nach: recht ernsthafte innerartliche Aggressionen, eventuell recht starker Jagdtrieb....

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    Mein Einwurf von gestern, bzgl. der mangelnden Integration, ist ja nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern beruht auf Tatsachen. Es ist ein riesen Thema in Deutschland, welches immer mehr zum Problem wird. Nur ansprechen darf man es nicht, da man sonst ganz ganz schnell in eine rechte Schiene gedrückt wird. Die Leute, die mich hier kennen, wissen, dass ich selber Migrationshintergrund habe und somit weiss wovon ich spreche.

    Ah, nein, ich komme nicht aus der Mulitkuliwaschmaschine, die alles auf rosa wäscht ;) Deinen Migrationshintergrund könnte man nach Deinem Nick ahnen, finde ich aber zur Bewertung irrelevant ;)
    Man darf das sehr gern ansprechen. Aber ich finde, man sollte sich nicht nur darauf versteifen. Mein Anliegen in meinem Post war: Gewalt kommt in Deutschland in allen ethnischen Herkunftsschichten vor (mein Beispiel: rechte Kameradschaft), und ethnische Herkunft kann diese nicht allein erklären. So nach dem Motto, ganz fies geschlussfolgert: gehen "die" alle nach Hause, dann leben wir im Taka-tuka-Land. Das ist doch ebenso rosa.

    Was wohl eindeutig zu sehen ist: die beiden Halter waren sicherlich keine Leuchten in Deutsch. Kann man daraus, dass sie schlecht schreiben und Listenhunde halten, schon ableiten, dass sie Integrationsverweigerer sind? Ok, plus Polizeikarriere, ja, vielleicht. Klar ist, sie sind junge Männer, somit in einer Geschlechts- und Altersgruppe, die anfällig für Bockmist ist.

    Wir haben ein Integrationsproblem. Aber nicht jedes unserer Probleme ist deswegen ein Integrationsproblem. Ich sehe auch sehr viele "Schichtenprobleme", also dass Abgehängte ohne Perspektiven, auf die krumme Bahn kommen. Das kann dann auch Dennis Müller sein, der ebenfalls murksig rechtschreibt und deswegen in keine Ausbildung kommt....

    Und: nur weil jemand Aleksej oder Oleg heißt, dann ist er nicht gleich ein männlichkeitsverbrämter Wodkasäufer.... weil jemand Malgorzata heißt, ist sie noch kein "leichtes Mädchen" - es sind bei allen unseren Integrationsproblemen die Klischees vor denen wir uns hüten müssen, also die Schubladen langsamer aufziehen...

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    Nichtsdestotrotz muss gerade dann das Maß gewahrt bleiben Dieser Shitstorm auf FB erinnert mich an Hasstiraden und Aktionen aus anderen Ländern. Dies ist in unserer Gesellschaft aber nicht Usus und soll es auch nicht werden. Man ist nur fassungslos was so eine Begebenheit an Hass lostreten kann und dass dieser Hass eigenlich eine Stellvertreterrolle spielt für eine andere gesellschaftliche neue Form des Ausdrucks die uns gemäßigten Bürger sowie demokratiegewohnten, fremd ist.

    Hmm, hm. Mit solchen Erklärungsmodellen "das sind die und nicht wir" umfasst man unser Gewaltproblem nicht vollständig und ein wenig unfair ist es auch. :smile:
    Ich erinnere nur mal kurz an rechte Kameradschaften oder den NSU, die aus der Mitte der "gemäßigten demokratiegewohnten Bürger" kommen. Oder die schon erwähnten Hooligans, die sicherlich nicht alle einen Migrationshintergrund haben. Auch in diesen Milieus könnte man sicherlich ähnliche Hasstiraden provozieren.
    Diese Gewalt kann man meiner Meinung nach nicht einfach erklären, indem man sie quasi nur den Integrationsverweigerern zuschreibt, obwohl natürlich eine nicht erfolgte oder vielleicht auch von der Gesellschaft nicht akzeptierte Integration eine Rolle spielen kann. Das ist ja nicht nur ein Einbahnstraßenproblem, sondern fordert uns alle jeden Tag neu.

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    Na ja, die Krawallheimer auf den 1.Mai Aktionen in Berlin und sonstige Autoanzünder und Scheibeneinwerfer werden ja auch von der Allgemeinheit finanziert, da kommt es auf die paar auch nicht mehr darauf an :hust:

    Ja. Klar ist die finanzielle Seite immer ein heikles Thema. Trotzdem finde ich schon, eine Demokratie muss das aushalten können. Grundsätzlich ist es ja in Ordnung, das Grundrecht zur Meinungsäußerung wahrnehmen zu können. Und der vorliegende Fall ist ja schon so, dass man geteilter Meinung sein kann, ob es "gut" gelaufen ist.

    Grundsätzlich finde ich die Demo sogar nachvollziehbar, jedenfalls mehr als dass die Allgemeinheit jedes Fußballspiel subventioniert, denn da sitzen in den oberen Ligen ja finanzkräftige Vereine, die von den Spielen profitieren.

    Leider ist es ja auch so, dass die Allgemeinheit für derart dumme und primitive Leute immer zahlen muss. Da ist es egal, ob sie sich auf der Demo herumtreiben, sich am Wochenende besaufen und prügeln, bis die Polizei kommt oder in Delikte verwickelt sind und in den Vollzugsanstalten herumhocken.... Einen anderen Weg gibt es in meinen Augen für Gesellschaften, die sich zivilisiert nennen wollen, nicht.

    Krawallmacher werden heutzutage immer Netzwerke finden, um sich zu "organisieren". Und gleich ganz Facebook vom Netz nehmen? Dann sind wir eine Zensurgesellschaft wie China. Finde ich unangemessen... denn über Facebook laufen ja auch viele positive Dinge.
    Ich finde eher, dass unsere Gesetzgebung von Anno Dunnemals nicht mehr passt. Straftatbestände wie Aufhetzung und Aufwiegelung im Internet müssten besser umschrieben sein, es müsste auch in dieser Hinsicht viel mehr geschulte Polizeibeamte geben, damit das Internet kein scheinbar rechtsfreier Raum bleibt, in dem man alles in die Welt blubbern darf, was gerade in die Birne einschießt.

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    Ich bin sehr froh, dass es hier im Forum noch relativ gesittet zu geht.

    Ja. Sehr erholsam. Gut, dass wir gut moderiert werden.

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    [...] und von den Beschädigten hat sich auch noch niemand zu Wort gemeldet.

    Das ist das Pfiffigste, was sie tun können. Sonst haben sie bald namentlich einen halbseidenen Mob vor der Tür. Sollte die Polizei Daten vom zweiten Verletzten haben, tut sie sehr gut daran, öffentlich zu schweigen.

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    Und ich habe leider die Befürchtung dass die Demo am Sonntag eher zum Nachteil für alle Listenhundehalter wird.

    Die vernünftigen Listenhundhalter sind schon jetzt absolut die Gelackmeierten. Insgesamt fürchte ich eher, dass durch diesen Mob eher "Überzeugungsarbeit für die Liste" betrieben wird.

    Die Frage, die sich bei Mietkonflikten immer mitstellt: wieviel Konflikte und konfrontative Situationen kann man auf Dauer durchstehen? Zumal es sich zumindest so liest, als sei Deine Vermieterin relativ in der Nähe.
    Ich für meinen Teil würde einen Dauerkonflikt und eine Art Feuerstuhldasein nur recht schlecht aushalten.... Und damit muss man dann rechnen, selbst wenn man auf rechtlicher Seite Recht bekommen würde (was ich hier nicht einmal für gesichert halte...)

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    Nein, so einfach ist das nicht. Es dürfen nur Leute mit Betäubungsgewehren und den entsprechenden Medikamenten hantieren, die entsprechende Schulungen und Prüfungen (!) absolviert haben. Man muss auch relativ nah ran an das Tier, um den Schuss richtig zu plazieren (Hinterschenkel). Dann dauert es bis zu 20 Minuten bis sich die Wirkung zeigt (wenn das Tier ruhig und entspannt ist). Bei aufgeregten Tieren tritt die Wirkung trotz richtiger Dosierung ggf. gar nicht ein (Adrenalin kann die Wirkung des Narkosemittels komplett verhindern), bei einer erhöhten Dosis ist die Grenze zwischen Narkose und Herzstillstand ganz klein. Bei einem aggressiven Tier kann das (wohl schmerzhafte) Eindringen des recht dicken Betäubungspfeiles zu einem sofortigen Angriff führen.
    Die eingesetzten Medikamente sind auch nicht mit der Narkose wie für eine OP zu vergleichen. Laute Geräusche (Autohupen, Geschrei etc.) können die Tiere auch am "einschlafen" hindern, bzw. sie wachen plötzlich wieder auf.

    Das heißt dann ja eigentlich: für den Polizei"alltag" eher nicht praktikabel. Danke für die Ausführungen, das wusste ich so auch noch nicht.

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    [...]
    Und daß keiner was von einem Angriff sagt, kann auch daran liegen, daß sie den HH schützen wollen, warum auch immer. Oder vor ihm Angst haben und deshalb für ihn sprechen. Hat daran schon mal jemand gedacht?

    Doch ich. Aber auch das ist reine Spekulation, wie ich betonen möchte.
    Aus eigener Erfahrung, habe lange Zeit (gezwungenermaßen) mit gewaltbereiten Nachbarn aus der OK zusammengelebt: ja, im Nahbereich wägt man ab, was man so "wagen" kann. Schmiedet Allianzen oder hält im Zweifel auch einmal die Klappe. Für solche Lapalien gibt es ja kein Zeugenschutzprogramm, im Zweifel ist man ausgeliefert, die Polizei kommt dann, wenn das Kind schon im Brunnen liegt.

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    und wieso versendet man in seinem Namen solche Mails zu Themen, wo keine klaren Informationen bzw. so viele offene Punkte sind?

    mir echt schleierhaft

    Na ja, ich stimme Dir da ja zu 100% zu.
    Die Leute meinen, sie wüssten jetzt alles über den Fall.... und sie meinen eben auch zu wissen, dass es den Hunden gegenüber rassistisch ist. Dabei ist genau dieser Ansatz: es waren zwei Listenhunde, die sind im Zweifel immer Opfer, mindesten genauso blind auf einem Auge. Jeder, der es sich erlaubt, da Angst zu haben, ist dann gleich ein vorurteilsbehafteter Depp. Da wird dann gar nicht mehr in Erwägung gezogen, dass der konkrete Hund vielleicht tatsächlich nicht nur die liebe "Knutschkugel" war.

    Beide Richtungen sind für die Hunde schädlich. Der Blick auf sie, voller Vorurteile, vorverurteilend zum Bösen, ist schlimm. Aber auch die Knutschkugelfolklore, vorverurteilend zum Guten hilft nicht weiter.

    Ein großes Problem für die Rassen stellt ein gewisses Milieu dar, nur das darf man halt so nicht sagen, weil es schnell in die Richtung gewertet wird, man sei rassistisch.
    "Soka-Rassen" waren in Hamburg lange Zeit unter anderem ein Phänomen im Rotlicht-Milieu. Unabhängig von der ethnischen Herkunft der Halter. Und da passen die beiden Halter, auch wenn ich mir endlich einmal eine andere Platte wünschen würde, eben hinein wie ein Puzzle-Stück, und nein, sie laufen keine Werbung für die Soka-Halter, die endlich etwas ändern möchten, die wirklich an und mit den Rassen arbeiten möchten.
    Schlechte Rechtschreibung, Polizeibekanntheit, zugegebene tätliche Angriffe auf Polizisten, im Raum stehende BTM-Einträge, Hunde allein in einem schäbigen Ladengeschäft, Hunde nach eigenen Angaben Tag und Nacht ohne Leine draußen, und und aber nee, sagen, dass es dem Klischee leider Gottes entspricht, das darf man nie und nimmer.