staffy:
ja, das hat man mir schon gesagt, aber eben auch, dass es besser ist, die Kastration möglichst bald zu machen, dass sich sonst das bisherige negative verhalten verfestigt. Die einen sagen: weiter konsequent und intensiv trainieren, die anderen: schnell kastrieren (und natürlich weiter trainieren).
Wir sind uns bewusst, dass ein PRT Arbeit erfordert, und wenden auch sehr viel Zeit für die Erziehung auf.
Aber vielleicht ist unser Hund einfach auch ein besonder schwerer Fall?
LG,
J. (immer noch zwischen den stühlen in sachen kastration...)
Beiträge von Jannes
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Herbert: unsere trainerin sagt, dass eine chemische kastration in der wirkung an eine richtige rankommt. außerdem hat unser tierzarzt bewusst eine sehr niedrige dosierung gewählt...
lg
J. -
Hallo!
danke für die Antworten. Chemische Kastration haben wir schon versucht, aber es hat an den Grundproblemen nicht viel geändert. Klar, Gehorsam muss noch besser werden, und wir arbeiten dran....
lg
J. -
Unser Hund: Ein Parson Russel Terrier, sehr schlau, kinderlieb, jagt keine Jogger oder Fahhradfahrer, fährt problemlos Auto etc.
ABER: Er steht draußen fast permanent unter Strom, hat oft die Nase am Boden, zieht immer wieder nach links oder rechts, um an Hundepippi zu schnüffeln. Er markiert ca. alle 30 Meter, mal noch häufiger, mal weniger.
Er hat seit der Pubertät eine Problem mit anderen Rüden, an der Leine so gut wie immer Aggression, in erster Linie von ihm ausgehend. Er sendet Körpersignale von extremer Dominanz aus (Rute hoch etc.).
Generell keine Probleme mit Hündinnen und Kastraten.
Beim Freilaufen ist er zwar nervös, spielt aber in der Regel recht gut mit anderen Hunden, auch mit Rüden. Nur: Etwa jeder 50 (Großstadt, viele Hunde!) ist ihm extrem „unsympathisch“ (meistens andere eher junge Rüden), die dominant auftreten. Dann kann es innerhalb von Sekundenbruchteilen (zB innerhalb eines Pulks von Hunden) zur Beißerei kommen, wo man auch keine Chance hat, das vorher zu "lesen". Großes Problem: 5-6 Mal ist es bisher passiert, jedes Mal hatte unser Hund sich in den anderen (meistens viel größeren) Hund verbissen, zwar ohne Blut und Verletzungen, aber so, dass er nicht mehr loslassen wollte, obwohl der anderer quietschte und sich unterwarf.
Mittlerweile trauen wir uns kaum noch in Freilaufgebiete, wo viele Hunde sind.
Zu Hause gehorcht unser Hund gut, draußen wird es schwierig, sobald andere Hunde auftauchen. Er ist jetzt ein Jahr alt. Schon seit drei Monaten rät unsere Hundetrainerin zur Kastration. Argument: Unser auch für Terrierverhältnisse von Natur aus sehr dominanter Hund stehe als Großstadthund unter extrem starken Stress durch die permanent neue Anwesenheit von interessanten Hündinnen und entsprechenden Rüden als Rivalen. Eine Kastration wäre wie eine Befreiung für ihn, und die Chancen stünden sehr gut, dass er dann ruhiger und weniger aggressiv und leichter erziehbar würde.
Bisher haben wir uns nicht zur Kastration durchringen können. Wollten nicht leichtfertig kastrieren, ohne alles probiert zu haben. Haben allerdings keine großartigen Erfolge erreicht bei den oben beschribenen Problemen...
Anderseits argumentiert die Trainerin, dass uns die Zeit davon läuft. Je älter unser Terrier wird, desto mehr gewöhnt er sich negative Verhaltensweisen an und würde sie dann auch nach einer Kastration nicht mehr ändern.Wer berichtet uns von seinen Erfahrungen nach der Kastration? Stimmt das Argument vieler Kastrationsgegner, dass der Rüde nach der Kastration dauernd von anderen Rüden bestiegen wird und man bei einem durch den Sexualtrieb sehr hibbeligen und latent aggressivem Rüden wie dem unseren so eigentlich keine Besserung erreicht? Oder gibt es auch andere Erfahrungen?
Übrigens: Bitte nicht anfangen von wegen "überforderte Halter eines Modehundes" oder so...
Ist erstens nicht so, und zweitens hilft uns das nicht...
Vielen Dank im Voraus!