Fleisch im Trockenfutter
Herstellungsprozess
Das Rohmaterial aus den genussuntauglichen Fleischanteilen wird zu den Fleischmehl-Herstellern transportiert, die daraus für die Futterindustrie diverse Fleischmehle ( Geflügel, Lamm, Schwein, Rind oder alles durcheinander) produzieren.
Das Rohfleisch wird zuerst zerhackt und dann bei 133 Grad Celsius 20 Minuten unter Druck sterilisiert, danach entfettet , gemahlen und getrocknet. ( drastischer Wasserverlust). In der getrockneten
Form mit einer Restfeuchtigkeit von 10 % dient dieses Fleisch- und Knochen-Mehl als Eiweisszusatz in der Tiernahrung.
Bei diesen hohen Temperaturen über einen längeren Zeitraum ( 20 Minuten) werden viele Vitamine und andere Vitalstoffe zerstört, der Grund dafür, das die durch den Herstellungsprozess entstandenen Defizite wieder künstlich zugefügt werden müssen.
Dies geschieht in der Regel durch synthetische Vitamin- und Mineralstoffbeigaben.
2. Schritt der Verarbeitung: dieses vorproduzierte Fleischmehl wird von den Futtermittelherstellern gekauft und muss nun ein weiteres Mal erhitzt werden. Undzwar zur Verarbeitung im Extruder, denn hier wird es zusammen mit den Getreideanteilen ebenfalls unter hohem Druck zu Kroketten gepresst.
Das grösste Problem bei dieser Verarbeitung sind die Proteine und die Fette.
Wenn Fleisch mit hohen Temperaturen zubereitet wird, kommt es in den kleinen Molekülen zu Veränderungen , das bedeutet die Proteine werden durch die Hitze in ihrer biologischen Wertigkeit enorm herabgesetzt.
Mit anderen Worten: Der auf der Packung angegebene Proteinwert ist irreführend ,denn er sagt nur aus , wie hoch der Rohproteinanteil im Futter ist, macht aber keine Aussage darüber, welche biologische Wertigkeit dieses Trockenfutter aufweist.
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Hinzu kommt noch, dass viele Futtermittelhersteller aus Preisgründen billige Fleischmehle verwenden. Als Ersatz dafür ,um diese Minderwertigkeit auszugleichen, werden synthetische Aminosäuren zugesetzt.
Hinweise auf der Verpackung sind: DL-Methionin, L-Lysin usw.
Aus diesem Grunde wurden Aminosäuren gesetzlich als Zusatzstoffe eingestuft, wodurch ihre Zugabe Mengenbeschränkungen unterliegen und eigentlich kenntlich gemacht werden müssen.
Dies ist leider nicht immer der Fall. Nur eine schriftliche Nachfrage kann hier Gewissheit verschaffen.
Warum werden synthetische Aminosäuren zugesetzt?
Aminosäuren entfalten erst dann ihre vollständige Wirkung, wenn alle gemeinsam in ausreichender Menge vorliegen. Ähnlich wie die B Vitamine, die einzeln relativ wenig im Stoffwechsel ausrichten können und gegenseitig voneinander abhängig sind. Fehlt nur eine Aminosäure bzw. ist sie nicht ausreichend vorhanden, steht die Proteinsynthese „ still „.
Ein weiterer Schwachpunkt sind die Fette.
Fette kann man durch Erhitzen -also Wasserentzug - nicht haltbar machen. Sie würden ohne zusätzliche Konservierung oxidieren (ranzig werden).
Für die Herstellung von Trockenfutter werden deshalb nur fast fettfreie Fleischmehle verwendet. Erst nach Beendigung des Produktionsprozesses wird dem Futter das fehlende Fett wieder zugeführt.
Dieses geschieht durch das Besprühen mit flüssigem Fett, das mit Konservierungsstoffen ( BHA, BHT, Ethoxyquin, Vit. E) haltbar gemacht werden muss. Die Fettqualität lässt bei dieser künstlichen Fettbesprühung sehr zu wünschen übrig.
Fazit: Es gibt kein Fertigfutter, das allein auf Dauer problemlos über Jahre gefüttert werden kann.