Beiträge von Tunica

    So jetzt wollte ich mich noch mal kurz melden. Die Lage hat sich inzwischen merklich entspannt. Wir sind der Beaglehündin vor einigen Tagen wieder beim Spaziergang begegnet. Die hatte aber auf der Wiese was ganz Interessantes entdeckt und gar keine Lust zum Rumtollen. Als meine dann auf ihre ruppige Art wieder auf sie losging, hat die Beaglehündin ihr nur durch ein kurzes Bellen und ein kurzes Schnappen klar gemacht, dass das jetzt nicht erwünscht ist und sie ihre Ruhe haben wollte. Das hat meine Hündin sofort akzeptiert und der Rest des Nachmittags war sehr entspannt, zumal noch eine andere junge Hündin
    dazukam, mit der sie dann die ganze Zeit herumtollte. Und auf einmal lag meine des öfteren auf dem Rücken. Sie ist halt noch sehr jung und muß
    durch die fehlenden Kontakte am Anfang ihres Lebens noch einiges lernen.
    Ich bin mit den anderen HH übereingekommen, dass ich künftig dazwischen gehe, wenn es zu ruppig wird, aber auch die Anderen meinen jetzt doch, dass diese spielerischen Kontakte aufrecht erhalten bleiben sollen, damit meine Hündin den richtigen Umgang mit ihren Artgenossen erlernt. Zumal wir alle jeden Tagen im gleichen Wald spazieren gehen und uns nicht die nächsten Jahre nur aus dem Weg gehen können.

    Und ich selbst habe gemerkt, dass ich noch einiges lernen muss und darum fangen wir auch sobald wie möglich mit der Hundeschule an.

    LG
    Brigitte

    Hallo,

    danke für die Antwort. Die Hundeschule ist sowieso geplant, ist bestimmt richtig bei einem Hund mit nicht ganz geklärter Vorgeschichte. Ich fand
    die Situation eigentlich selber nicht sehr bedrohlich, zumal die Hunde fröhlich weitergespielt haben, aber die drei anderen HH (haben alle schon etwas länger Hunde)meinten, sie hätten noch nie gesehen, dass Hunde im Spiel an die Kehle gehen. Und weil meine Hündin das im Spiel öfter macht, waren sie alle sehr besorgt.

    Ach ja, meine Nelly ist übrigens 8 Monate alt.

    LG Brigitte

    Hallo,

    wir haben ein Problem mit meiner weißen Schäferhündin. Sie ist seit drei Wochen bei uns. Ich habe sie von einer Frau, die angibt, sie aus ganz
    schlimmen Verhältnissen beim Züchter herausgeholt zu haben. Als Welpe saß sie allein in einer Kiste mit Tüchern, die total verschmutzt waren. Sie war die letzte aus einem nicht anerkannten Wurf und kannte fast nichts.
    Diese Frau hat sie dort herausgeholt, das Probelm bestand aber darin, dass sie schon eine sehr große und dominate Hündin hatte, die die Kleine sehr gedeckelt hat. Als ich sie bekam, kam sie immer nur mit eingezogenem Schwanz angekrochen, wenn ich sie gerufen habe. Weil ich ihren Allgemeinzustand erst einmal überprüfen lassen wollte, war ich dann natürlich beim Tierarzt. Er bestätigte mir, dass der Hund wohl bisher nicht gut gehalten wurde. Sehr lange Krallen und kaum Muskulatur lassen darauf schließen, dass sie wohl kaum Bewegung hatte. Darüber hinaus fiel eine sehr große Ängstlichkeit und körperliche Ungepflegtheit z. B. total verschmutzte Ohren auf. Der erste Spaziergang war eine Katastrophe. Der Hund lief nur mit eingezogenem Kopf und eingezogenem Schwanz neben mir her und erschrak beim kleinsten Geräusch. In dern ersten Tagen stürmte sie nach jedem Spaziergang so schnell wie möglich wieder ins Haus, dort fühlte sie sich sicher.

    Inzwischen hat sich die Situation sehr gut entwickelt. Wir machen jeden Tag zwei größere Spaziergänge und die Körperhaltung unseres Hundes wird immer selbstbewußter. Sie ist sehr auf mich fixiert und eine ziemliche Schmusebacke. Beim Spazierengehen haben wir auch schon einige Hundefreunde gefunden, die gerne mir ihr herumtollen. Und da liegt auch das Problem. Die Hunde spielen immer ganz fröhlich auf einer Wiese und jagen sich gegenseitig. Unter anderem ist eine viejährige Beagledame dabei, die sich beim Spielen schnell auf den Rücken legt. Und jetzt haben wir beobachtet, dass meine Hündin sie dann nicht in Ruhe lässt, sondern sie an der Kehle fasst. Sie beißt nicht zu, aber sie zieht die andere Hündin durch die Gegend. Die sagt keinen Ton und lässt sich das alles auch gefallen, steht danach auch wieder auf und spielt weiter. Soetwas haben die Hundehalter, die zu den anderen Hunden gehören, noch nie gesehen und möchten jetzt nicht mehr so gerne, dass mein Hund mitspielt. Die Besitzerin des Beagles, meinte zwar auch, dass es jetzt noch Spiel ist, dass man aber nicht wissen kann, ob nicht einmal Ernst daraus wird. Sie meinte, dass Beagle eben sehr vertrauensvoll seien und nicht mit Agressionen rechnen würden. Ich kann die Reaktion verstehen und werde natürlich schnellstmöglich versuchen, mir professionelle Hilfe zu suchen. Die Hundeschule können wir aber leider erst Anfang März beginnen.

    Nun aber meine Frage. Meint ihr, dass sich dieses Verhalten meines Hundes immer mehr verfestigen kann und auch einmal gefährlich werden kann oder ist es doch nur harmloses Spiel? Kann es auch sein, dass sie in ihrer Entwicklung noch etwas zurück ist und diese Verhaltensweise wieder nachlässt. Hat jemand vielleicht auch einen Hund, der als junger Hund so gespielt hat? Ich habe ein bißchen Angst, dass sich mein Hund zu einem agressiven Tier entwickeln könnte, zumal sie bei ihr unbekannten Hunden auch oft aus Angst knurrend und bellend reagiert.

    LG Brigitte