Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet, um vielleicht etwas Rat zu bekommen.
Wir haben eine Labrador-Schäferhund-Mix-Hündin geb. im August 2006. Wir haben die Hündin mit fast 6 Wochen von Privat gekauft.
Kurze Schilderung des 1. Zusammentreffens:
Der Mann enpfing uns in einer sehr kleinen 2 Zimmerwohung. Im sehr schmalen Flur war Zeitungspapier ausgelegt...es stank gewaltig nach Kot und Urin. Die Tapeten im Flur waren runtergerissen. In der Küche war ebenfalls Zeitungspapier. Auf diesem Papier wusselten glaub noch 2 weitere Welpen herum.
Er geleitete uns ins Wohnzimmer, welcher versperrt war. Im Wohnzimmer hielt er uns einen Welpen entgegen und meinte dies wäre die Hündin. Im Wohnzimmer war auch die Mutter der Welpen. Der Mann erklärte uns, daß der Wurf ein Unfall war und er froh sei, bis endlich alle kleinen weg seien. Er erklärte uns, daß er die Welpen gleich von der Mutter getrennt hätte, da sie eh keine Milch geben könne, da sie etwas in den Zitzen hätte.
Er meinte auch, daß einmal am Tag jemand kommen würde, der mit den Kleinen in den Hof gehen würde. Er würde dies nicht tun. Im Hof seien dann natürlich sehr viele Kinder, die natürlich alle die Kleinen anfassen würde...
Naja, auf jeden Fall nahmen wir dann die Hündin mit.
Anfänglich wurde sie natürlich verhätschelt wie wohl jeder kleine Welpe. Grundregeln hatten wir aber von Anfang an...also nix mit auf die Möbel und so.
Damals war unsere Tochter 2,5 Jahre. Alles lief prima.
Was uns Anfangs schon auffiel war, daß sie immer komisch auf kleine Kinder reagierte...sie bellte und knurrte...
Nun ist es so, daß die Hündin willenlos auf Leute zurennt mit gefletschten Zähnen, das fell stellt wie eine Hyäne, die Hinterläufe runternimmt und bellt wie verrückt...es gab Phasen, da konnte man sie abrufen und sie hörte sofort auf...dies macht sie nun aber nicht mehr. Das komische daran ist, es ist nicht jeden Tag...auch immer andere Personen...überhaupt kein Muster...
Ist zwar nicht schön, aber noch nicht das schlimmste.
Vor einiger Zeit kam meine Tochter zu mir und weinte und sagte, daß der Hund sie nicht mehr mögen würde. Auf Nachfragen gab sie an, daß die Hündin sie anknurren würde. Ich sagte ihr, sie solle es mir mal vorführen. Der Hund saß also auf seinem Teppich. Meine Tochter nahm einen Kauknochen und gab diesen dem Hund. Der Hund nahm vorsichtig den Knochen, behielt ihn kurz im Mund und legte diesen dann vorsichtig neben sich. Meine Tochter strahlt schon übers ganze Gesicht und meinte, daß der Hund sie doch mögen würde. Dann sah ich, wie der Hund anfing, meine Tochter anzustarren...fletschte plötzlich die Zähne und schnappte nach dem Gesicht meiner Tochter. Wie durch ein Wunder wich meine Tochter zurück und der Hund erwischte lediglich leicht die Nase. Ich hab den Hund nur geschnappt und in den Garten rausgeworfen. Ich dachte schon, es fehlt das gesicht meiner Tochter.
Naja...nach langem Überlegen kamen wir zu dem Entschluß, daß es wohl etwas mit dem Knochen zu tun hatte. Also versuchten wir es mehrfach...nix weiter passierte. Auch gibt meine Tochter dem Hund das Fressen...spielt mit dem Hund usw. Nichts passierte mehr.
Heute saß der Hund nach dem Abendessen bettelnd neben dem Tisch. Meine Tochter spielte am Regal daneben. Ich war gerade dabei, das Essen für den Kindergarten am Tisch zu richten. Plötzlich ein kurzes Knurren und im Augenwinkel sah ich, wie der Hund nach dem Arm meiner Tochter schnappte. Meine Tochter hatte überhaupt nichts gemacht und stand lediglich neben dem Hund.
Jetzt sind wir in einem Zwiespalt, was wir tun sollen. Der Hund ist von uns noch nie geschlagen oder gequält worden. Der Hund hat seine eigene "Höhle" in die sie sich zurückziehen kann. Wir gehen mindestens 3x am Tag raus....jede Menge anderer Hunde...mit dem Ball wird gespielt usw. Meine Tochter hat dem Hund ebenfalls noch nie böses getan.
Wir haben noch einen Kater, auf den der Hund eifersüchtig ist. Rennt immer zum Fressnapf wenn der Kater kommt und "bewacht" diesen.
Wir haben jetzt natürlich Angst, daß unserer Tochter mal etwas passieren könnte oder auch den Freunden, die sie wohl bald mal aus dem Kindergarten mitbringt.
Ansonsten hört der Hund hervorragend, spielt gerne, schmust gerne. Aber manchmal kommt sie mir vor wie "Rainman". Sie hat ihre kleine Welt und wehe, wenn da irgendwas nicht reinpasst. Sie knurrt auch, wenn sie Kinder auf der Strasse spielen hört...bellt und knurrt, wenn es klingelt, bellt Schilder im wald an uvm.
Kann der Hund in den 6 Wochen, in dem sie nicht bei uns war schon so schlechte Erfahrungen gemacht haben, daß sie nicht Kindertauglich ist? Ist es besser, den Hund in eine Kinderlose Familie bzw. ältere Kinder zu geben?
Vielen Dank, falls sich jemand die Mühe macht und dies alles liest und evtl. darauf antwortet.
Grüße