ZitatJetzt kam die Frage in der Unterhaltung von heute auf: "kann man den Hund zu viel an sich binden?" Also hab ich quasi was falsch gemacht, dass er so auf mich "fixiert" ist bzw. denkt ihr, dass ein Hund diese Umweltängste immer nur bei einer Person ablegt?
Ich fand die Fragestellung interessant, kann's aber nicht beantworten.
Hallo,
Ich behaupte JA.
Gerade bei Tierschutzhunden ist das immer wieder zubeobachten. Der Halter ist natuerlich bemueht, dem Hund ein neues schoenes Zuhause zu geben, aber diese Hunde kennen diese Zuwendung oft gar nicht. Es ist voellig neu fuer sie, dass sie gestreichelt werden, regelmaessig Fressen koennen, Leckerlie bekommen, ein Dach ueber den Kopf haben, einen eigenen Schlafplatz etc und nichts wird ihnen streitig gemacht.
Viele stellen dann nach kurzer Zeit fest, dass der Hund sich gut einlebt, Vertrauen aufbaut usw. Ok, das ist schoen und gut, nur kommt es dann auch in nicht seltenen Faellen zu Verlustaengsten und Kontrollverlust sowie auch zur Verteidigung von Ressourcen anderen Hunden oder sogar Partnern gegenueber.
Im Prinzip ist es wie die Erziehung eines kleinen Welpen. Ich muss ihm natuerlich Geborgenheit geben, aber ich muss ihm auch beibringen, dass ihm nichts passiert, wenn ich mich mal entferne oder nicht da bin und auch, dass andere Familienmitglieder einen aehnlichen Status innerhalb der Familie haben und ihm nichts passiert.
Eine zu enge Bindung halte ich persoenlich fuer absolut ungesund... fuer Halter und ganz besonders fuer den Hund.