Ahoi Kameraden!
Mein erster Beitrag im Forum (übrigens, Respekt, ist super hier) und gleich so ein ... heikles Thema. Hoffentlich nicht im falschen Forum ...
Die Vorgeschichte
Also. Ich hatte schon einmal vor ~ 1 1/2 Jahren einen Hund (Labrador), nachdem ich meinen Eltern seit dem Kindergarten auf den Geist gegangen bin und dafür gekämpft habe. In diesen 10 Jahren habe ich eigenständig Näpfe, Leinen, gefühlte 30 Hundebücher usw. gekauft und sogar einen (meines Erachtens nach) seriösen Züchter rausgesucht.
Nachdem die Entscheidung für einen Hund dann gefallen war, hieß es allerdings, dass "mein" Züchter viiiiel zu teuer wäre (1000 € für einen Labrador, sogar nach stundenlangen Verhandlungen auf 850 runter :irre:) und deshalb haben wir uns einen tollen Vermehrer in der näheren Umgebung gesucht. Super. Bestimmt 10 verschiedene Hunderassen/-welpenarten 365 Tage im Jahr in Zwingern gehalten, egal ob Schnee, Regen oder Hagel. Weils da aber nur 650 € gekostet hat natürlich zugeschlagen, obwohl der Hund laut Vermehrer "ein Viech hatte". Resultat: Unser Gin litt sein Leben lang an Wasserscheuheit (was ein Wort), Neurodermitis und anderen entzündlichen Hautkrankheiten, hat sich ständig selbst blutig gebissen und musste schließlich nach einem Jahr eingeschläfert werden :abschied: (Hab ich bis heute noch nicht ganz verarbeitet, vor allem weil ich mich in seinen letzten Lebensmonaten immer mehr von ihm distanziert habe, vermutlich um den Schmerz nach dem Einschläfern möglichst gering zu halten :kopfwand: Hätte es mir im Nachhinein für ihn auch anders gewünscht ...). Der Hammer war dann natürlich, dass meine Eltern mir nichts davon erzählt haben, dass er eingeschläfert wird, weil ich mich geweigert habe, mit ihnen darüber zu diskutieren. Demnach war eines Tages das Babygitter, das Gin davon abhalten sollte, in den ersten Stock zu kommen (Begründung: "Ich will da nich auch noch so oft putzen müssen wie im Erdgeschoss" :irre:), einfach weg.
Natürlich heißt es jetzt von meinen Eltern, ich hätte mich nie um Gin gekümmert und es käme kein neuer Hund ins Haus.
Meine Frage
Sind wir (den familiären Umständen entsprechend) wirklich so ungeeignet für einen Welpen? Ein allzeit beliebtes "Argument" meiner Eltern ist immer wieder, dass sie beide berufstätig sind. Der Hund wäre aber höchstens 4 Stunden täglich allein. Dass das für einen Welpen am Anfang inakzeptabel ist ist mir klar, darum würden zum Abholen nur die Sommerferien in Frage kommen, da meine Mutter im Anschluss an eben die 7 Wochen frei hat (so schön möcht ichs auch haben), macht insgesamt 13 Wochen um den Hund schrittweise daran zu gewöhnen, allein zu bleiben.
Fragebogen habe ich natürlich auch beantwortet:
1. Weshalb möchtest Du einen Hund?
Ich möchte einen Hnud seitdem ich ... geschätze 6 bin, bin eine Zeit lang mit einer Freundin wöchentlich zum Tierheim gegangen zwecks Gassi gehen, brauche außerdem einen Ausgleich zum stressigen Gymnasiastenalltag.
2. Zur Person:
Alter - 16
Wohnsituation - bei den Eltern (+ Geschwister), eher ländlich, das heißt abseits von Autos und viel befahrenen Straßen, kleiner Garten aber dafür kilometerlange Felder und Feldwege in direkter Nähe.
berufliche / finanzielle Situation - Schüler, von daher eher mau. Beide Eltern berufstätig
Hundeerfahrung - Viel Erfahrung mit den Hunden anderer, verstorbeneer Labrador
Kinder - Nicht dass ich wüsste. Geschwister sind 10 Jahre alt.
3. Was für einen Hund stellst Du Dir vor?
Grösse, Gewicht, Fell, Wesen und was Dir sonst noch wichtig scheint.
Ich stehe auf Labradors, sowohl vom Wesen als auch der ... ähm ... Statur, von daher kommt nur diese Rasse in Frage.
4. Wie möchstest Du Deinen Hund beschäftigen? Möchtest Du Hundesport betreiben (wenn ja, welchen?) oder einen einfachen Familienhund?
Tägliches Gassi gehen (gerne auch mehrere Stunden) und Denksport sind klar, wenn der Hund Spaß daran hat gerne auch Agility oder Apportieren.
5. Gibt es einen "Notnagel", bei dem Du den Hund lassen kannst, wenn Du mal krank bist oder ähnliches?
Natürlich, sowohl Großeltern als auch Schulfreunde (mit und ohne eigenen Hund) brennen nur darauf
6. Leben weitere Tiere im Haushalt? Wie verträglich sind sie?
Nö. Höchstens die Ratten im Keller ... *hust*
7. Kannst Du Dir ggf Urlaub nehmen, um dem Hund eine optimale Eingewöhnung zu ermöglichen (Welpenzeit)?
Siehe oben, Sommerferien und anschließende Urlaubstage.
8. Wie lange müsste der Hund regelmässig alleine bleiben?
Höchstens 4 Stunden. Mein Vater und die Geschwister verlassen das Haus um 8 und letztere kommen um 12 von der Schule, ich frühestens eine halbe Stunde später.
9. Wenn Du erwerbstätig bist, könntest Du mit Deinem Chef eine verbindliche Vereinbarung treffen, dass Du den Hund mitnehmen darfst?
Fällt in meinem Fall flach.
10. Bist Du bereit, viel Zeit, Geld und Energie in die Ausbildung, Erziehung, Pflege und Gesundheit Deines Hundes zu investieren?
Auf jeden Fall. Notfalls verzichte ich auch Taschengeld (das ist sehr aufopfernd, ich weiß *hust*) und lebe monatelang nur von Wasser und Brot, wenn es meinem Hund hilft.
Puh, ist ziemlich lang geworden.
Ich hoffe ihr habt durchgehalten und wurdet nicht von den Kommas (Kommata?) erschlagen ...
P.S: Zitat von gerade eben: "Wir gehen ne Runde spazieren. Such dir doch ein Tier aus, das man nicht spazieren führen muss, das geht nicht" :irre:
Liebe Grüße und Pfötchen!