wir haben ein ähnliches problem. unser schatzi ist jetzt 8 monate (schäferhund mix) und beherrscht eine große palette von so genannten "kunststücken" (mach tot, schäm dich, rückwärts etc.) und ist auch sonst sehr gehorsam. nur ist er unheimlich anstrengend an der kurzen leine zu führen, da er fast durchgehend zieht. im grunde findet er dann alles interessant nur eben nicht das doofe "nebenherrchen/frauchenhergehen".
kurz zur historie: als welpen haben wir ihn auf anraten der trainerin fast durchgehend an der schleppleine gassi geführt.
das dies problematiken mit sich bringen würde, merken wir nun leider - zumindest sehen wir darin einen zusammenhang.
er ist vom wesen sehr aufmerksam, aufnahmefähig und kann beigebrachtes, besonders in verbindung mit leckerlies, wirklich toll und vor allem schnell erlernen/umsetzen.
um das ziehen zunächst zu reduzieren und anschließend gänzlich abzugewöhnen haben wir bereits einiges ausprobiert - natürlich immer über min. 14 tage und auch nur über einen gewissen zeitraum (zb. 15 - 16uhr), um auch eine realistische einschätzung zu bekommen:
- mit leckerlies_ ergebnis: leider eben nur für einen bestimmten zeitraum praktizierbar, da "bei fuß" eher situativ und zeitlich eingeschränkt funktioniert.
- mit stehenbleiben_ ergebnis: er bleibt auch brav stehen, schaut kurz hoch und macht es sich bequem (sitz) 
- mit entgegengesetzter richtung laufen_ ergebnis: keine veränderung
- mit loben, wenn die leine locker hing (und zwar viele viele male)_ erg.: fast überhaupt kein unterschied
- mit "nein", sobald spannung auf die leine kam_ erg.: er wendete sich sofort uns zu und sah uns an, als wolle er sagen: "ich hör ja schon auf..aber womit eigentlich...?!?"
- mit einem ruck_ erg.: absolut unsinnig, keine wirkung - vom gefühl würde ich fast schon sagen eher eine bestätigung
(p.s. lucky läuft etwa 75% am tag ohne leine, er schnuppert enorm viel (fast durchgehend) um dann hier und da eine markierung zu setzen - das schnuppern setzt er auch dann fort, wenn wir ihm die kurze leine ummachen) - er ist kein kläffer, kein knurrer und auch kein beißer!
im grunde funktioniert alles super mit ihm und er ist auch kerngesund.
wenn es nach uns ginge, würden wir ihn auch 100% ohne leine laufen lassen, nur ist ja klar, dass man eine gewisse verantwortung trägt und dem gesellschaftlichen rahmen zumindest einigermaßen flexibel entgegenkommen muß, da immer wieder situationen auftreten, in denen man seinen süßen doch an die leinen nehmen muß.
entschuldigt, dass der text so lang geworden ist, aber mir war es wichtig, dass ihr einen präzisen eindruck von der situation gewinnen könnt, um ggf. einige wertvolle tipps zu äußern.
schönen gruß: adrian