Beiträge von FarmCollie

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    In Deutschland fressen die Wölfe so gut wie gar keine Haustiere also das ist die absolute Ausnahme.


    Na ja, 67 Schafe alleine in Sachsen alleine in 2011 und dieses Jahr schon 18 würde ich nicht als "so gut wie keine bezeichnen". Das Wolfsgebiet Sachsens ist ja nun auch nicht soooo groß. (2005 wurde übrigens auch ein Hund gerissen.)


    Ich bin für den Wolf aber ich bin auch für die Schafhaltung und die Erhaltung alter Kulturlandschaften/ Heiden.
    In der Lausitz und in Brandenburg haben einige Schäfer Herdenschutzhunde. Anfangs gab es Informationen/Anleitung und "Besuche/Versuche" mit Schweizer Herdenschutzhundexperten.
    Nur kostet so ein Hund Unterhalt (und macht bei Kleinhaltungen sicher keinen Sinn), genau wie die etwas sicheren Zäune kosten - und das Umkoppeln wird auch aufwändiger und teurer.
    Wenn "die Gesellschaft" den Wolf willkommen heißt, muß sie sich meiner Meinung nach mehr an den Kosten beteiligen als sie das tut. Und die Herdenschutzhunde sind sicher nicht für jede Haltung - und jeden Halter (!) - eine Option.


    Die Wölfe lernen. Wenn man beim Hund einmal den Mülleimer offen gelassen hat, versucht er es beim nächsten mal am geschlossenen. Und wird immer geschickter. Ich habe den Eindruck, die Schäfer rüsten hinterher. Weil es eben teuer ist und Zeit kostet und sich der Aufwand mit der Schafhaltung kaum wieder einbringen läßt. Erst recht nicht, wenn man eine Kleinhaltung neben anderer Landwirtschaft hat. Ich hoffe, daß ein Zusammenleben möglich ist und aus dem krassen Pro und Contra ein konstruktiver Dialog wird. Ich denke, man muß in die Prävention - quasi die Wolfserziehung - viel Geld und Energie stecken. Und vielleicht muß auch mal ein Wolf, der "zuviel" gelernt hat, geschossen werden. Auf der anderen Seite gehören die Schafhalter, die ihre Schafe immer noch tüdern (also anbinden) ordentlich belangt. BEVOR sie den Wolf angefüttert haben (wie letzten Winter zweimal hier in der Gegend passiert).
    Aber die Schäfer mit denen ich hier und im Brandenburger Wolfsgebiet gesprochen habe, schienen mir recht entspannt im Umgang mit dem Wolf. Einer von denen hat auch junge Herdenschutzhunde. Ist aber auch sonst ein "Hundefan". Und neulich habe ich sogar mit einem Jäger (und Landwirt) gesprochen der mir vorgeschwärmt hat, wie gesund der Wald geworden ist. Bis dahin schienen mir die Jäger die größten Wolfsgegner zu sein!


    Jau und als Wanderer auf den Almen - da bin ich Gast und fahr dahin wegen des Naturerlebnises und der wunderbaren, alten Kulturlandschaft. Ich würde da akzeptieren, daß die Welt dort nicht meiner Freizeitplanung folgt. Keine Frage: Ich möcht keinem Herdenschutzhund begegnen und würde mich gruseln. Mit eigenen Hunden erst recht. Und ich würde auch ordentlich schimpfen, wenn ich kurz vor der Hütte umkehren muß und die ganze Tagesetappe zurücklaufen!

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    Ich würde mich im Forum hart durchgreifend geben und auch betonen, dass ich kein Watterbauchwerfer wäre.
    Würde man allerdings Videos sehen, würde ich lachen und freundlich miteinander sprechen....


    Ich bin irritiert, daß das als Widerspruch gesehen wird. Scheint ja so, als wäre "kein Wattebauschwerfer = freudlos und aggressiv"?
    Die Begriffe "Wattebauschwerfer", "hart durchgreifen" etc. sind aber auch extrem offen für Interpretation, wie LaBellaStella schon schrieb.



    Ich kenne einige wenige "Angstbeißer", die im Internet sehr forsch und teilweise auch aggressiv rüberkommen und im wirklichen Leben eher zart besaitet und schüchtern sind. Aber das ahnt man schon in den Forumsbeiträgen (anderes Forum). Das wirkt schon im geschriebenen Wort ein wenig wie "Angriff ist die beste Verteidigung".


    Viele Leute scheinen mir im echten Leben toleranter, was sicherlich auch damit zu tun hat, daß man einer echten Person gegenüber steht: Mit Mimik und Gestik und Gefühlen, die man daraus erspürt und entsprechender Symphatie / Emphatie.


    Optisch habe ich mir schon manchmal ein anderes Bild gemacht aber im großen und ganzen kommt mein Online-Eindruck schon hin, wenn ich von der Person mehrere Beiträge zu verschiedenen Themen gelesen habe. In ein Herzensthema kann man sich ja verständlicherweise schon reinsteigern und duchaus kompromißlos und intolerant wirken.

    Also die Neoprenanzug-Winterschwimm-Idee finde ich super :smile:
    Vielleicht sagt ja einer mit Ahnung noch, daß sie doch bekloppt ist aber ich freue mich auf Erfahrungsberichte. Das wär was für mich und meine Hunde - ruhige Runden schwimmt nämlich nur die Lori alleine.


    Den Rest von Deinem Geschriebenen verstehe ich nicht mal .... klingt auf jeden Fall nach einem vollen Terminkalender ... was ist ein 5-8-10er Lauf?

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    War das Montieren dolle schwierig?


    Ne - super einfach: Räder rein (mit Schnellspanner), Lenker rein, fertig. Bremsen einstellen war - wenn ich es recht erinnere - gut beschrieben aber ich hab eh einfach mal rumprobiert und anschließend mit den neuen Erkenntnissen die Bremsen an meinem Fahrrad nachgestellt :smile:

    Meine Freundin hat den Roller bestellt. Wenn Du noch ein wenig wartest, kann ich vielleicht was dazu sagen. Zumindest zum ersten Eindruck von der Verarbeitung. Allerdings wird der Praxistest nur mit "nett a bisserl ziehenden"-Hunden sein und nicht im richtigen Zughundesport-Einsatz.
    Der Roller hat Trekkingreifen, glaube ich. Also etwas schmalere. Das solltest Du bedenken und mit dem Gelände abgleichen, in dem Du fährst. Oder zumindest mit dem Tempo, das Du über Stock und Stein und in Matsch fahren willst. Für halbwegs gute Strecken habe ich zumindest am Fahrrad lieber schmale Reifen.

    Ich hab nun auch einen! 'Nen Kleinen:
    Yedoo Mezeq
    Auswahlkriterien waren Preis und Länge (den kann ich einfach so in mein Auto werfen - wäre beim Kostka Tour Dog wohl auch gegangen)
    Meine Hunde kann ich auch mit V-Brakes ausbremsen, sie sind nicht sehr zugstark - wir rollern gemütlich über halbwegs gute Feld- und Waldwege - und sie haben ein super gutes Stoppkommando. Den gibt es aber auch mit Scheibenbremsen.
    Zum alleine richtig schnell rollern ist ein längerer Roller sicher besser aber das ist eben der Preis für "ohne Probleme ins Auto stecken".
    Wie gesagt fahre ich gute Wege mit nur ab und an mal 'ner Wurzel. Ich lass ja erst mal nur kurz ziehen und nutze den Roller schon viel als Gefährt für "Offline-Touren". Da habe ich meine Hunde auch gerne mal längere Strecken im Trab und mit dem Rad ist mir das zu langweilig. Mit dem Roller habe ich selber auch was getan (neue Muskeln entdeckt habe ich auch :smile: )
    An einigen bekannten Stellen habe ich schon gemerkt, daß mein Fahrrad eine Federgabel hat und der Roller nicht. Scheint mir für meine Strecken aber nur ein "nice to have" zu sein.
    Der Punkt wann und wie das kontraproduktiv ist fände ich trotzdem interessant! Steckt man da selber mehr Kraft in's "Federgabel-zusammendrücken" als in die Vorwärtsbewegung?
    Und auch der Hintergrund zu "größere Räder sind schneller": Ist das so? Bei gleicher Breite ist's doch nur die Reibung im Lager, die mehr Kraft kostet, oder? Macht die sich auf relativer glatter Strecke deutlich bemerkbar? (Im richtigen Gelände kann ich mir gut vorstellen, daß es mehr Kraft kostet über einen Stein von halber Radhöhe zu rollern als über den gleichen Stein mit verhältnismäßig größerem Raddurchmesser.)


    Hin wie her: Ich hab Spaß an dem Teilchen und meine Lori auch!

    Ein Kurzbericht aus Decin: Schee war's! Tolle Gegend, tolle Hunde und super nette Menschen. Überhaupt war ich überrascht, wie tiefenentspannt Menschen und Hunde miteinander umgegangen sind! Ich war ja als völlig unbedarfter Zuschauer da - null Ahnung von nix und da war ich ganz oft überrascht: Daß die Hunde so riesig sind z.B. Ich kenne die ja nur von Bildern. Was aussieht wie ein Jagdhund mit blauen Augen habe ich unter "Europäischer Schlittenhund" einsortiert und da waren echte Riesen dabei.


    Da waren auch zwei, die aussahen wie Jagdhunde mit abgeschnittenem Schwanz und die habe ich als "Deutsch Kurzhaar" einsortiert. Dann gab's noch Hunde, die nur ein bißchen wie Jagdhunde aussahen und die sind auch in meiner Schublade Europäischer Schlittenhund gelandet. Von der Art her waren mit die Hunde sehr sympathisch und extrem schick waren sie auch!


    Weiter mit meiner professionellen Berichterstattung ;) :
    Schnell waren sie!


    Als wiŕ noch am Start dem letzten hinterhergeguckt und darüber sinniert haben, wie gut man zum Bikjöring Radfahren können muß, sind die ersten schon "um die Ecke" ins Ziel eingeschossen. 4,7km Rundstrecke, Berge rauf, Berge runter - ordentlich durch's Gelände auf oft schmalem Trail. Laut Aussage einer deutschen Teilnehmerin hält das die Tschechen nicht von einem dreier Überholmanöver ab.
    Dann habe ich noch gelernt, daß man sich mit einem Roller in der Kurve recht schnell auf die Klappe legen kann. Ich hätte ja Roller für "sicherer" gehalten aber ab einem gewissen Tempo (und bei entsprechendem Können) hat man über ein Fahrrad vermutlich doch mehr Kontrolle. Mir ist auch klar geworden, warum bei "richtigen Schlittenhunden" sehr gute Bremsen unabdingbar sind! :smile:



    Die Location fand ich auch grandios. Nach den Schwarzweißbildern hiervon mal ein HDR-Bild (der Effekt "nachcolorierte Postkarte aus den 20ern find ich sehr passend):

    Mir sind ja gerade noch ein paar Sachen eingefallen, die ich den Hunden beibringen wollte aber nicht mußte, weil sie's gleich gemacht haben:
    Raus da - für raus aus dem Wald/Feld/Zimmer - da gehen sie sofort über die nächste "natürliche Grenze"
    Komm mal an die Leine - der eine Hund kommt sofort und reckt mir den Hals entgegen, der andere dreht noch 'ne schnelle Spaßrunde! Beiden kannten superschnell die Bedeutung!
    Warte - für stehenbleiben
    laaangsam



    und anderes, was "einfach funktioniert". Meine Hunde sind sehr empfänglich für nonverbale Kommunikation - und Situationen. Wenn ich was will, eine klare Vorstellung habe, dann machen die das sehr schnell. Und ich kann sie extrem schlecht "reinlegen": Bein ersten "warte!" am Bordstein hatte ich ja noch den Plan, dem Hund das beizubringen :smile: Also ich sag "warte" und bleib dann stehen - da stand der Hund aber schon.Ich war so erstaunt, daß ich das testen wollte und mit "weitergehen-Absicht" auf den Bordstein zugegangen bin. Trotzdem blieb der Hund auf "warte" stehen. "Ich tu so als ob" durchschauen sie sofort!
    Ich nutz das jetzt, so gut ich kann - Hab ich meine "Achtsamkeit" auf dem kläffenden Hund am Gartenzaun, wird es stressig - hab ich die nächste Straßenbiegung als Ziel und Zentrum der Aufmerksamkeit, gehen wir entspannt vorbei!


    Aber so ultracoole Wortverknüpfungen wie in dem Video haben meine Hunde nicht.

    Mein Lieblings "Nicht-Befehl" ist von meiner Mutter. Wenn sie die Hunde zu meinem Vater schicken will, sagt sie: "Geh zu Günter". Machen die Hunde aber nicht. Wenn sie aber sagt: "Günter! Ruf sie mal!" sind sie bei ihm, bevor er den Mund aufmachen kann!