Beiträge von MelanieMert

    In so kurzer Zeit soo viele Antworten. Ihr seid super!! :)
    Also als erstes zur Kastration: Sowohl Tierarzt als auch Hundetrainer empfahlen die Kastration, um das immer schlimmer werdende Dominanzgehabe und den Hass auf Männer und Rüden zu beheben. Ich war mir nicht 100 % sicher, aber da nichts half, dachten wir, dass es vielleicht die einzige Möglichkeit sei. Da es nicht geholfen hat, sehe ich das im Nachhinein anders, aber das hilft ja jetzt auch nicht mehr weiter.


    @ persephone: Wir haben ihn gründlich durchchecken lassen, der Tierarzt hat keinerlei Anzeichen für Schmerzen gefunden. Geröntgt haben wir ihn auch (für die Hd-Untersuchung) und damals, als die Schmerzen im Bein auftraten, aber es war alles ok. Als er kurze Zeit wegen einer Zerrung Schmerzmedikation bekam, hat er sich genauso verhalten wie sonst auch. Außerdem ist er zuhause quietschfidel, so dass ich eigentlich nicht davon ausgehe, dass er Schmerzen haben könnte.


    Er ist von Wesen absolut untypisch für einen Berner. Ich kann mir einfach nicht erklären, wo diese Angst her kommt. Wir haben ihn, wie gesagt, als Welpen bekommen und es ist in seiner "Kindheit" absolut nichts vorgefallen, womit sich das erklären ließe. Die Hundetrainer haben alle gesagt, er sei hochsensibel, das stimmt, aber ich suche immer noch nach Möglichkeiten, ihm diese Angst zu nehmen, da würde es mir natürlich helfen, wenn ich wüsste, woher sie kommt

    Hallo,
    erst so kurz ein Mitglied und schon ein Problemthread:-) Ich habe folgende Probleme. Ich bin Besitzerin eines 3 Jahre alten Berner-Sennenhundrüden. Wir haben ihn als Welpen bekommen und ist seitdem der Mittelpunkt der ganzen Familie (3 fast erwachsene Kinder, mein Mann und ich). Als er ein halbes Jahr alt war, hatte er Beinprobleme und mein Tierarzt riet mir, 4-5 Monate mit der Hundeschule zu pausieren. Obwohl ich Angst um die soziale Entwicklung des Hundes hatte, hab ich seinen Rat befolgt und aufgepasst, dass er nicht zu viel tobt, um das Bein zu schonen.Wir haben ihn aber mit spielen und anderen Dingen gefordert. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass er, sobald ein fremder Mann auf mich oder meine Tochter zu kam, knurrte, den Schwanz einkniff und den Kopf duckte.
    Er ist sowieso ein sehr ängstlicher Hund. Beim Anblick einer Sektflasche verzieht er sich in die hinterletzte Ecke und kommt für Stunden nicht mehr hervor, weil er Angst vor dem Knall hat. Wenn etwas im Haus umfällt, eine Tür zuschlägt oder sonst irgendetwas, was Geräusche macht, flitzt er wie ein Blitz in seine Ecke und ist von dort auch mit allen Mitteln nicht mehr weg zu locken. Wenn wir ihn ab und zu duschen, hat er zwei Tage lang Durchfall, weil es für ihn so ein unglaublicher Stress ist. Wir haben immer wieder versucht mit kleinen Schritten, ihn etwas selbstbewusster und mutiger zu machen, aber es hat nicht geklappt.


    Wenn alles seine Ordnung hat, d.h. es sind keine fremden Leute im Haus, keine ungewohnten Geräusche etc., dann ist er der liebste Hund, den man sich vorstellen kann. Er ist anhänglich, total verschmust, hört aufs Wort, ein absoluter Musterhund. Sobald sich an "seiner" Ordnung jedoch was ändert, ist er wie ausgewechselt.
    Dasselbe gilt fürs Spazieren gehen. Wenn kein anderer in der Nähe ist, hört er aufs Wort, geht bei Fuß, absolut fabelhaft. Sobald jedoch ein anderer Hund(nur Rüden, bei Hündinnen ist er lammfromm), ein Radfahrer,ein Jogger oder irgendjemand anderes auftaucht, ist es vorbei. Nachdem er zweimal einen Radfahrer von Fahrrad geschmissen hat, nehmen wir ihn sobald jemand auftaucht an die Leine. Wenn der andere Hund dann vorbeikommt, macht er ein riesen Theater, steigt wie wahnsinnig in die Leine, knurrt und fletscht die Zähne.


    Unser Hundetrainer und der Tierarzt haben uns dann zur Kastration geraten. Die ist jetzt ein halbes Jahr her und es hat sich absolut nichts geändert.


    Die einzigen Personen, die er immer unglaublich freudig begrüßt, sind Frauen. Alle Männer, außer die in unserer Familie, werden grundsätzlich angeknurrt und nach ihnen geschnappt. Letzte Woche hat er dann das erste Mal zugebissen. Obwohl er an der Leine war, schoß er völlig unberechenbar auf einen Freund der Familie zu und biss einmal so heftig ins Bein, dass es blutete.


    Kurz gesagt, zuhause ist er ein Musterhund, aber draußen unberechenbar.
    Außer meinem Mann haben mittlerweile alle Angst mit ihm spazieren zu gehen.


    Wir sind mit dem Problem schon bei 3 verschiedenen Hundetrainern gewesen. Alle haben uns gesagt, dass sie nicht wüssten, woher die Angst kommt, aber dass er aus der Angst heraus beißt.


    Ich würde so gerne irgendetwas tun, aber ich verstehe den Hund nicht einmal mehr. Ich weiß nicht, woher es kommt. Um Ratschläge oder Erfahrungen mit solchen Problemfällen wär ich sooo dankbar!!