Beiträge von Gordibrian

    @ canis-f

    Wenn ich hier wen diffamiert haben sollte kann der Moderator mich ja ausschließen.

    Das paarweise Aufmucken aus dem Ruhrpott gegen mich kann ich nur so interpretieren, dass ihnen wohl ein Zertifizierungsprozess absolut gegen den Strich geht.

    In meinem "Weltbild" habe ich den professionell vorgehenden Hunderzieher mit dem Akademiker auf eine Stufe gestellt.

    Mir fallen da durchaus noch andere Threads ein, die zu diesem Thema passen könnten. Hier fühlen sich durchaus welche auf den Schlips getreten obwohl ich hier keine Berufsgruppe angreifen noch verherrlichen wollte.

    Etwas aggressiv Deine Reaktion, und das an einem Sonntag Mittag!
    Deiner Reaktion nach zu urteilen scheinst Du Dich ja enorm angegriffen zu fühlen. Wie kommt´s?

    Zitat

    nö Corinna,
    das Problem sehe ich eher das sich nicht die richtigen Leute, die es in der Hand hätten, das Wissen was alles sein muss, die Möglichkeit dies zu erreichen gemüsigt sehen etwas ganzheitliches auf die Beine zu stellen:

    Tierärzte, Trainer, Verhaltensforscher aus vielen verschiedenen Richtungen. Und zwar GEMEINSAM. Da wäre eine gute Basis gegeben. Und jeder hätte das gute Gefühl das keiner nur seine eigenen Methoden und Ansichten als alleinige Richtig darstellen kann.

    Jetzt murkst jeder etwas vor sich hin. So wie es ihm in den Sinn kommt, so wie er es gerne hätte. Und das hat für mich nicht die Grundlage und ist auch nicht mit der Ausbildung in anderen Berufsgruppen vergleichbar.

    Mh, hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

    Darum sage ich: beim alten bleiben, denn diese Flickschusterei kann es ja auch nicht sein.

    Aber Terry, Du kennst doch den anderen Thread von mir "Jeder darf ein Hundetrainer sein", da sind die drei von Dir genannten Vertreter beim "zertifizierten Hundetrainer" doch beisammen "Tierärzte, Trainer, Verhaltensforscher" und es gibt ein Konzept.

    Zitat

    Ich les hier schon die ganze Zeit mit und muss schmunzeln...

    Man könnte mit diesem Thread sämtliche Berufsausbildungen in Frage stellen. Ich mein, mal ganz ehrlich - wozu muss der Augenarzt studieren? Der könnt sich doch das Wissen auch so aneignen.. so oder so kann er ein beschissener Arzt sein. Oder eben ein guter.

    Ich bin dafür, dass sämtliche Ausbildungen in Deutschland abgeschafft werden. Wäre gleich noch gut für die Statistik: Es gäbe keine Ausbildungsplatzsuchenden mehr :lachtot:

    Viele Grüße
    Corinna


    Juchu und vielen Dank!
    :applaus: :applaus: :applaus:

    Zitat

    mh, was ich jetzt alles nicht so verstehe: der Wunsch nach Zertifizierungen, Diplomen und vernünftige Ausbildung kommt doch in erster Linie daher, daß man sehr vielen HH begegnet die an schlechte Trainer geraten sind und kleine Probleme dadurch oft sehr groß wurden bzw. Probleme erst entstanden sind.

    Lese ich mir aber die Erklärungen der Verfechter von Zertifikaten usw. durch kommt letztendlich doch immer wieder die Aussage (egal ob TA oder HT)

    Welchen Sinn macht dann der ganze Aufwand? Der HH ist dann immer noch nicht schlauer (vielleicht erst recht der Dumme weil er sich auf solche Papiere verlässt).

    Also kann man es doch so lassen wie es ist. Gute Trainer (in der Umsetzung) werden sich Basicwissen aneignen ohne das es jemand fordert und mit viel Wissen und Könnem ihren Kunden helfen und schlechte Trainer (in der Umsetzung) haben damit nicht die Möglichkeit auch noch ein Papier zu bekommen (wie ja nun schon geschehen).

    Hallo Terry,

    meine Bemerkung
    "Ob er / sie dann gut ist, steht auf einem anderen Blatt ..."
    war eine ironische Bemerkung auf einen möglicherweise folgenden Kommentar: Aber mit dieser Zusatzausbildung ist er noch lange nicht "gut"! Quasi vorbeugend, sozusagen präventiv!

    Zitat

    nicht jeder Tierarzt egal mit welcher Zusatzausbildung ist ein toller Verhaltenstherapeut.
    LG

    Deshalb muss er ja wohl die Zusatzausbildung machen, um sich Tierarzt mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie schimpfen zu dürfen. Ob er / sie dann gut ist, steht auf einem anderen Blatt ;-)...

    Familie und Hund fordern täglich ihren Tribut, deshalb melde ich mich erst jetzt wieder:

    Zitat

    @ Gordibrian


    Und wer genau sollte denn dann deiner Meinung nach befinden, WAS die richtige Richtung ist?

    Missverständlich ausgedrückt: Mit richtiger Richtung meinte ich die mathematische Annäherung gegen Null, keine ideologische oder methodische.

    Zitat

    @ susami

    Danke für die Zusatzinformation!

    Schade, daß der Threadsteller diese Antworten nicht geben konnte - hätte einiges deutlicher gemacht!

    LG
    der Miniwolf

    hat Susami doch klasse gemacht. :2thumbs:
    Wochenenden sind bei mir meistens verplant

    @all

    nachfolgend wage ich den Versuch einer Zusammenfassung:

    Es gibt glücklicherweise kein gesellschaftliches Problem mit Hunden , das wäre absolut übertrieben.

    Aber es gibt durchaus Meinungen, die Verbesserungsmöglichkeiten in der Gesamt-Struktur der Hundeerziehung sehen.

    Vielleicht gelingt mir in drei Stufen, folgendes virtuelles Schaubild zur Verdeutlichung auf zu zeigen:

    Am Ende der Pyramide sehe ich "den Hundehalter" - mal mit Gruppe C bezeichnet -, bestehend aus den Kerngruppen:

    C1: Hat Hund meistens unter Kontrolle
    C2: Hat Hund gelegentlich unter Kontrolle
    C3: Hat Hund nie unter Kontrolle oder ist ihm egal
    C4: Hat Hund in jeder Situation unter Kontrolle
    usw.

    Newbies sind natürlich auch zu bedenken. Das sind die, die gerne möchten und kurz vor der Umsetzung sind.

    Jeder hat seine Vorstellung von "Kontrolle", die Begriffe "meistens", "gelegentlich" etc. sind sehr schwammig, aber lasst es bitte erst einmal so stehen.

    Hundetrainer und professionelle Hunde-Erzieher stellen für mich die Multiplikatoren dar, hier mal mit Gruppe B umschrieben. Ihr Job ist es,

    - eine solide Grundausbildung zu gewährleisten
    - ein reichhaltiges Angebot für den Hundesportbegeisterten zu offerieren (Dog-Dancing, Agility, Man-Trail etc.)
    usw.

    Da gibt es die HT mit den Eigenschaften:

    B1: Chemie stimmt, Übungen sitzen, Hund gehorcht beim Halter, HT ist "gut"
    B2: Unsympathisch, konzeptlos, bringt den Stoff nicht rüber, HT ist "schlecht"
    usw., mit allen Variationen dazwischen.
    Aus eigener Erfahrung (3 Hunde): Trainer wechseln zu häufig, mal ist der eine da, mal ein anderer. Keiner weiss, was er letztes Mal erzählt hat, wenige Fragen, wie die Woche war, Trainer sprechen sich nicht untereinander ab.

    Gruppe A stellt für mich das Expertenteam dar:

    A1: Der professionelle Hundeerzieher (Vollzeit), mit großem Praxis- und Erfahrungsschatz, Nachweis einer soliden und kontinuierlichen Fortbildung
    A2: Tierärzte mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie, die täglich mit Fällen konfrontiert werden
    A3: veterinärmedizinische Fakultäten.

    Beispiel zu A3: Mein Tier-Doc, einer der Spezies Verhaltenstherapie, erzählte kürzlich, dass man neuste Erkenntnisse gewonnen habe, warum eine bestimmte Rasse vermehrt zu epileptischen Anfällen neige. Wenn Kinder im Hause sind kann dieses kritisch sein, wenn gewisse Verhaltensregeln - wie lautes Dauerkreischen - nicht unterbunden wird. Szenario: Kindergesicht auf Augenhöhe Hund, Kreischen (hohe Kinderstimme) beginnt, Hund bleibt cool, sehr lange cool. Dauerkreischen bricht nicht ab, und dann Kurzschluß im Oberstübchen, Vierbeiner schnappt ohne Vorwarnung zu! Halt bei dieser bestimmten Rasse eine Folge der Inzucht! Dieses Beispiel auch als solches bitte stehenlassen.

    Aufbauend auf dieser ABC-Pyramide lassen sich doch einige Modelle entwickeln, wie etwas bewegt werden kann. Ansätze gibt es ja schon!

    Wichtig hierbei sind die Nutzung vorhandener Strukturen und natürlich die Machbarkeit, die nicht zuletzt am Faktor Geld scheitert.

    Zitat

    Hi Gordibrian nochmal!

    Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du erstmal die gestellten Fragen (insbesondere die von susami, Terry,souma und mir) beantworten würdest?!

    Das bringt vielleicht etwas mehr Klarheit... :D

    LG
    der Miniwolf

    So habe etwas Zeit gefunden. Eine Erklärung zum Thema Tierarzt mit Zusatzbez. Verhaltenstherapie findet Ihr z.B. hier : http://www.tierarzt-verhaltenstherapie-frankfurt.de/content/view/18/65/

    Es gibt da auch einen Zusammenschluß dieser auf Verhaltenstherapie spezialisierten Tierdocs: http://www.gtvt.de

    Die grüßeren HT Verbände lassen interessanterweise ihre Kurse überwiegend von eben diesen Tierärzten gestalten und dozieren. Warum wohl? Sucht mal nach BHV, Cannis und anderen großen Verbänden von HTs.

    Auch wenn ein HT, der etwas auf sich hält, sich u.a. in Büchern sein Wissen aneignet, geschrieben wurden diese von den Tierärzten.

    Schönen Nachmittag noch

    susami

    Schönen Guten Morgen,

    kurz mal in die Tasten geklimpert, muss direkt weg:

    Die Eingangsfrage war nicht: "Was macht einen guten HT aus" sondern
    "was macht einen guten Hundeexperten aus"! Das kann ein großer Unterschied sein.

    Die ganzen Erkenntnisse in der Domestizierung (Veränderung vom Wolf zum Hund), der Ethologie (Verhaltensforschung) etc. sind wertvolle Erkenntnisse über Jahrzehnte hinweg, für mich also wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.

    Es mag Trainer geben, die "einen besonderen Draht" zum Hund haben, dass will ich nicht anzweifeln. Ein Experte weiß aber das Drumherum, die Entstehungsgeschichte, kennt verschiedene Verhaltenstheorien usw.

    Ein "Hundeflüsterer" ist zu beneiden, nur wird er es schwer haben, diese Gabe anderen Berufskollegen zu vermitteln. Das ist für mich zu viel Wischiwaschi!

    Schönen Samstag Vormittag noch

    Kann man Wissen durch Praxis erlernen? Für mich sind das eher Erkenntnisse.