Beiträge von BieBoss

    Aron ist draußen der Stress-Schüttler. Nach doofen Hundebegegnungen oder auch mal sehr intensiven Spuren muss er sich erstmal den Stress abschütteln.

    Das ist ein ganz normales Verhalten und positiv in meinen Augen. Es zeigt halt dass der Hund den Reiz verarbeitet hat:applaus:

    Jo - aber nichtsdestotrotz zeigt das Verhalten, daß die situation für den hudn stressig war, und man kann das dann nutzen, um ein wenig zu steuern. Man muß dann so ne Situationen nicht riskieren, wenn Hund eh scho wegen andrem Streß auf 180 ist. Ist also trotzdem ein wichtiger indikator, daß da gerade Streß für ihn war. Halt eher hinterher, aber macht ja nix - kann man dann halt beim nächsten Mal nutzen.

    dass es ihm mehr hilft, nochmal kurz Action zu machen, um sich abzureagieren und die aufgestaute Energie loszuwerden.

    Damit muß man aber bissel aufpassen - wenn mein Faro zB schon auf 180 ist, und ich lasse den einfach rennen, spult der sich damit hoch, bis alles zu spät ist. Flitzt sinnlos durch die Gegend wie ne Kanonenkugel, und wenn ich zB mit dem Rad mit ihm unterwegs bin und werde zu schnell, isser jaglich mega "angeknipst". Einfach nur durch die Geschwindigkeit. Da muß ich dann ganz gezielt das Tempo so weit drosseln, daß er nur trabt, sonst schießt er sich damit ab. daher lasse ich ihn dann in so nen Momenten nicht frei. Aber wie gesagt: ist ganz individuell, im gemäßigten Tempo hilft das bei ihm auch zum Streßabbau.

    Woran erkennt ihr es? Was tut ihr dagegen? Wie viel Stress ist okay und wann ist es zu viel? Braucht ein Hund nicht auch etwas (positiven) Stress?

    Waaaah, mein Lieblingsthema - da halte ich auch immer n Referat in der Theorie für die Rettungshundestaffel für unsere Mitglieder..... ;-)

    Erkennen gibts etliche Möglichkeiten: bei den Terris merke ich es, wenn sie an der Leine zB mehr Zug drauf haben. Vermehrt grummeln, sich aufbauen, Außenfokus haben nach ner Hundebegegnung. Grantiger sind miteinander, dann is so ne Stimmung wie. jetzt besser kein Feuer anzünden *gg

    Hund frißt draußen nicht, keine Leckerlies werden genommen. Hund hat keinen Kopf mehr für mich unterwegs. Reagiert auf Kommandos zögerlicher, wiel zu viele Dinge gleichzeitig auf ihn eingeprasselt sind. Werden laut bei Hundebegegnungen. Kommen daheim nicht zur Ruhe. Solche Dinge halt.

    Gibt auch körperliche Reaktionen wie beim Menschen auch: vermehrt pinkeln, Streßhecheln (Mensch kann da ja auch mal kurzatmig sein), verspannte Muskulatur, Krankheitsanfälligkeit. Faro mit seinem Schilddrüsenproblem geht, wenn sehr gestreßt, vermehrt nach vorn, schuppt und kriegt wieder Demodex-Milbenprobleme, dann seh ich das ganz deutlich, daß er derzeit Streß hat. Durchfall kann auch sein, Stereotypien, Haare aufstellen, Leine beißen. Viel kratzen. Oder das Gegenteil von mehr Energie: einfach nur noch rumliegen. Erhöhte Schreckhaftigkeit, generell Sinken der Frustrationstoleranz, Einengung der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung allgemein (daher auch dann vermehrt Fokus nach außen, Kommando werden nimmer wahrgenommen). Hyperaktivität, Unruhe, Rastlosigkeit, Zittern. Hautprobleme (da gehört ja auch das Schuppen dazu). Situativ: Ausschachten beim Rüden, geduckte Körperhaltung, hängende/nach hinten geklappte Ohren. Schütteln, Beschwichtigungssignale. Mal so wahllos aufgelistet :-) ist natürlich individuell, welcher Hund wie reagiert auf Streß, und wieviel individuell vertragen wird.

    Wieviel? Naja, wenn diese Zeichen auftauchen, war´s definitiv zu viel. Solange der Hund sich im Streß noch selbst regulieren kann, ist alles ok. Man muß halt gucken, daß man kein Zuviel zumutet: der eine Hund verträgt es, mal über Weihnachtsmarkt zu gehen, chillt dann daheim. Der Andre ist massiv gestreßt, wenn er nur von weitem zugucken darf 10 Minuten. Und wenn man das so lange macht, bis der Hund nimmer ansprechbar ist,is´s zu viel. Da muß man den eigenen Hund einzuschätzen lernen. Generell ist egal, ob positiver oder negativer streß, beides schüttet Adrenalin aus und hat entsprechende Folgen im Stoffwechsel und Verhalten. Und da muß man halt den Hund kennen. Bei Nova sind das zB Hundebegegnungen. 2 Hundebegegnungen, und er wird bei der nächsten immer lauter und rastet auf immer größere Entfernung aus. Hatten wir also 2 Hundebegegnungen unterwegs, schau ich, daß ich heimgehe, oder wir weitere Begegnungen nach Möglichkeit verhindern können. Weil wenn er ewig gestreßt ist, brauch ich ihn an dem Tag zB nimmer alleinzulassen, dann sind die Löffelchen halt aufgebraucht. Mit Faro könntest den ganzen Tag Hundebegegnungen haben, das ist dem gepflegt wurscht. Den stressen Menschen. Wär jetzt also auch net so der Weihnachtsmarkt-Kandidat :-) Und ihn streßt Streß bei andren Hunden, aufgrund seiner Prügel-Vergangenheit! Wenn er, egal wie entspannt, in der Hundeschule nen Hund sieht, der sich grad ziemlich unwohl fühlt, weil er vom Trainer davon abgehalten wird, zum Halter zu laufen, dann möcht er den Trainer "töten" gehn. Damit kann er überhaupt nicht umgehen. Auch wenn jemand irgendwo seinen Hund heftig korrigiert oder anschreit, dann muß ich echt aufpassen und ihn kurz halten. und dann brauch ihn ihn erstmal nicht mehr zu "belasten", da muß er erstmal raus aus der Situation, sonst fängt er an, nach vorn zu gehen.

    Man darf auch nicht vergessen, daß die Streßhormone teils ne Woche brauchen, um wieder abgebaut zu werden. Beim Jagdhund heißt das, daß er anschließend nach einer Situation mit massivem Streß in den Folgetagen u.U. (je nach Hund) dazu tendiert, im Übersprung jagen zu gehen. Weil sie sich abreagieren wollen, auf 180 sind, und das Jagen was ist, das sie kennen, also wir das als coping-Strategie genutzt. geht mir also einer der Terris "flöten" unterwegs und jagt (gottseidank heute nicht mehr der Fall, ich bin schnell genug und sichere auch entsprechend, früher fehlte da die Erfahrung, klar), dann war er die folgenden Tage unterwegs definitiv an der Leine, weil dauer-angeknipst. Grade bossi wär sofort weg gewesen, bei der nächstbesten Gelegenheit, wenns irgendwo auch nur geraschelt hätte.

    Also einerseits: wissen, was den Hund streßt, aber auch erkennen, wenn er gestreßt ist bzw. langsam höher fährt, Streßfaktoren einkalkulieren bzw. ausschließen (können) nach Möglichkeit, wenn man merkt, er fängt an hochzufahren. Ich hab das oft unterwegs getestet, indem eich einfach den Hund anspreche. Reagiert er sofort, guckt - durfte weiter frei laufen. Reagiert er erst nach dem 2.-3. Ruf, kommt er an die Leine. Weil ich merke, der ist im Kopf nimmer bei mir, zu viele aufregende Düfte, die ihn stressen.

    Reicht der Smilie schon? Her damit - brauchst meine Adresse? :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich liebe ja so freche Hunde. Ab und an hab ich Tendenzen, das ein oder andre Exemplar an die Wand zu tackern *hust.... - aber während ich den Tacker hole, muß ich einfach schon wieder drüber lachen. Ich kann nich anders..... :person_shrugging:

    Aber die Idee mit dem youtube-Video mit dem Pfeifton - einfach geil, wär ich nie drauf gekommen! DAS merk ich mir! Sozusagen ein life-hack - nennt man das nicht so?

    Definitiv gleich zum Doc. Sonst kann man auch nix mehr nähen, weil die Wundränder dann nimmer frisch sind. Und wenn die Zähne da durchgeganggen sind, sind auch Bazillen drin, das muß gut gereinigt werden.

    Vor allem kann der Doc dann checken, ob da irgendwelche Sehnen auch verletzt wurden, schätze mal, das ist auch gut schmerzhaft?

    Ich bin sonst net so, daß ich sofort zum doc renn, dafür hatten die Terris zu oft schon mal nen kleinen Riß in der Haut. Aber wenn Gegenbiß da ist, weißt halt net, wie tief die Löcher sind - und wie gesagt, muß das gespült werden, und wenns recht tief ist, wird glaub ich dafür gesorgt, daß das offen bleibt oder feucht gehalten wird, damits von innen zuwächst.

    Das is ja cool *gg Der nächste Step bei Dir ist dann wohl noch das Frühstück ans Bett, oder? *gg :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja, das werd ich auf jeden Fall ausbauen - vielleicht sogar als "ich muß mal"-Anzeige. Er ist immer so meegastolz, wenn ich mich freue über die Schuhe ;-) Er wird wohl eher nicht unterscheiden, welche Schuhe, wenn 5 Paar im Flur stehen. Aber wenn er immer die Gassischuhe raussucht, wenn er mal muß, wär das ja schon was. Aber das läßt sich ja ausbauen. Hol Stiefe, hol Schuhe, hol Schlappen oder so. Die müssen dann halt anders heißen. gottseidank bin ich keine Prinzessin mit 1000 Paar Schuhen. *g Meist steht das Zeugs im Schuhregal in der Ankleide - bin nur meist zu faul, die Schuhe da zurückzustellen. Und die Matschestiefel kommen da net rein, die bleiben eh draußen. Also mehr als 2-3 muß er dann wohl letztlich nicht unterscheiden.

    Nova bringt mir früh jetzt immer meine Gassistiefel.

    Vorgestern stand ich im Bad, ziehe die Jeans an, zack, steht der Hund mit Stiefel im Maul vor mir.

    Abends ziehe ich die Jacke an zur Nacht Runde, kommt Nova mit dem Schuh um meine Beine herum gelaufen und stellt den Schuh vor mich.

    Gestern fertig angezogen, gehe in die Küche, steht der Stiefel schon parat vor der Eckbank, auf der ich ihn immer anziehe.

    Heute gehe ich in die Küche, Nova holt den Stiefel, springt damit auf die Eckbank und legt ihn da hin. Merkt, daß das irgendwie blöd ist, springt wieder rauf, holt ihn und legt ihn mir vor die Füße.

    Verrückt, dieser Hund.... :smiling_face_with_hearts:

    Das ist nicht richtig, der Post war lediglich ein Hinweis darauf, daß nicht jeder im Homeoffice gleich springen kann. Wenn ich eine Telefonkonferenz habe, dann würde ich selbst nicht gestört werden wollen. Und der Welpe, der mal muß, nimmt halt keine Rücksicht darauf, ob das Kind gerade schreit oder stören würde.

    Und dann kann sowas im Alltag schnell stressig werden für Beide Beteiligten.

    Die Entscheidung muß natürlich immer derjenige selbst treffen, weil ich nicht weiß, wer was im homeoffice macht, und inwieweit ein Kind da stört oder willkommen ist. Als ich angefangen hatte zu arbeiten nach der Entbindung meiner Tochter, durfte ich sie ins Büro mitnehmen. Bin nur die ersten paar Monate bis sie zu krabbeln begann, weil wir Rechner verkauft haben und überall Elektronikteile rumlagen, Kabel etc. Aber in den ersten Monaten stieß ich mit Kind bei meinen Kunden auf große Begeisterung. Weil das größtenteils Selbstständige waren, oft schon etwas älter, wo die Enkel zwischen den Füßen rumgekrabbelt sind. Damit hatte ich für meine Akquise-Aufgabe sofort einen Draht zu den Leuten und umgekehrt. Glücklicher Zufall. Aber kann halt auch anders sein.

    Ich habe nirgendwo geschrieben, daß das nicht gehen kann!

    da meine Frau sowieso 15 Monate in Elternzeit ist und wir mit unserer Säuglings-Tochter jetzt eh noch nicht so viel "mitkriegt"

    Respekt - ne Frau mit 2 Monate altem Säugling, die sich nicht ausgelastet fühlt damit, und sich die welpenerziehugn zutraut. Mein erster Geanke eben beim lesen Deiner frage: Was macht sie mit dem Kind, wenn der Hund Gassi muß alle 2 Stunden oder so am Anfang? Wenn der Hund mal muß, dann muß er JETZT - und hat keine Zeit, erstmal zu warten, bis Baby seinen Winterausgehanzug angezogen bekommen hat, und man dann rausgehen kann. Oder kannst Du in der Zeit dann kurz auf das Kind aufpassen, wenn die Frau mit dem Welpen rausgeht?

    :-)