Hi,
laß ihn doch einfach - meine Kleine macht das auch oft mal: dann hat sie einfach ihre irren 5 Minuten. Sie rast mit einer irren Geschwindigkeit in großem Kreis herum, rempelt den Großen einfach übermütig an, fegt an meinen Beinen vorbei und hüpft über alles, was im Weg liegt. Ich seh das als einen Ausdruck von Lebensfreude, den ich nicht unterbinden möchte, sie ist einfach glücklich in diesem Moment.
Aber sie rennt dabei nie wirklich weit weg, und an der Straße macht sie´s nicht - denn da hab ich sie an der Leine, wenn´s gefährlich werden könnte.
Glaube also nicht, daß Dein Hund weit weg laufen würde. Einzige Gefahr ist der Jagdtrieb, falls er ein Häschen aufstöbert. Da hilft evtl. ein Laufenlassen eher an frisch gemähten Wiesen, abgeernteten oder ungenutzten Feldern, wo´s halt so niedrig wächst, daß sich mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit irgendwelches Viechzeugs darin befindet. Und zu Zeiten, bei denen die Gefahr niedrig ist (morgens/abends in der Dämmerung sind mehr Hasen und Wild unterwegs als z.B. in der Mittagshitze). Kann meinen auch nicht immer und überall frei laufen lassen.
Lg, und viel Spaß mit dem Süßen weiterhin!
BieBoss
Beiträge von BieBoss
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Hi,
Erstens: es zahlt (fast) keine Versicherung, wenn da was passiert - vor allem, wenn so offensichtlich ist, daß das Kräfteverhältis so ungünstig ist. Im Gegenteil, man kriegt wahrscheinlich noch einen drauf, wenn was passiert, weil man das Kind allein mit dem Hund hast laufenlassen. Was passiert alleine, wenn der Hund das Kind umwirft in seinem Elan (Hase in Sicht, der Hunde-Erzfeind oder ne läufige Hündin kommt, Hund erschrickt wegen Gewitter o.ä.), das Kind schlägt sich den Kopf an einer Baumwurzel/Stein etc. an und liegt bewußtlos im Feld? Das ist verantwortungslos! Wer zahlt dem Hündinnenbesitzer die Aufzucht des Wurfes, wenn der Hund die läufige Hündin geschwängert hat - ein Kind kann sowas nicht verhindern (ist für Erwachsene manchmal schon schwer, wenn die Hündin unverhofft auftaucht).
Zweitens: Du kannst NIE sagen, der Hund ist absolut zuverlässig - Du weißt nie, wie er in komplett neuen Situationen reagiert - laß doch mal plötzlich jemand Fremdes das Kind bedrohen! Was macht der Hund dann? Heutzutage kriegst doch schon Prügel, wenn ein Einbrecher auf DEINEM eigenen Grundstück vom Hund gebissen wird!! (dies genau zu dem Argument, der Hund paßt schon aufs Kind auf - klar, aber was mit den Folgen davon - Bisse etc.??) Laß den Hundekumpel auf der anderen Straßenseite stehen - der Hund zieht das Kind auf die befahrene Straße - juhu.....
Drittens: kein 9jähriger ist in der Lage, den Hund zu beschützen, wenn z.B. ein paar Jugendliche auf ihn zukommen, und sich ´nen Spaß draus machen, den Hund zu ärgern oder gar zu quälen. Dann hast Du den Ärger, daß Du einen Hund, der Angst vor Fremden hat, wieder "hinbiegen" darft und weißt evtl. nicht mal, wie´s gekommen ist, weil das Kind sich nix zu sagen traut. Und dazu die Tierarztrechnung.
Also alles zusammen viel zu gefährlich, und da gibt´s mit Sicherheit noch tausend Situationen, in denen ich keinen 9jährigen mit irgendeinem Hund alleine sehen möchte.
LG,
BieBoss -
Hi,
also ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß Terrier sich wesentlich weniger von Schmerzen beeindrucken lassen als andere Hunde - zumeist, wenn sie gerade mit Wichtigerem beschäftigt sind. Stell Dir vor, der Hund soll jagen, und weil er in ´nen Dorn tritt, läßt er das "Opfer" entkommen - freut sich der Jäger.... ;-) (ich als Privatperson würde den Dorn in einem goldenen Rahmen gefaßt überm Bett aufhängen...)
Wenn mein Bossi gerade recht im Trieb ist (tolles Spiel, Spur suchen etc.), braucht´s auch von meiner Seite auch viel mehr Energie, ihn davon abzubringen und zu mir zu kommen, als im Ruhezustand, einfach weil er da eben 1000% auf die jeweilige Beschäftigung fixiert ist. (das ist auch der Grund, hab ich mir mal sagen lassen, daß beim SV in unserem Ort immer so geplärrt wird mit den Hunden - weil die so im Trieb seien, daß die dann z.B. das Kommando PLATZ vor Arbeitseifer beim Fußgehen gar nimmer wahrnehmen - Komisch, hab´s aber in anderem Umfeld auch schon anders gesehen....hmmmm.....). Und das lenkt dann eben auch in dem Moment von einem vorübergehenden Schmerz ab.
Daß diese Stromverbrennungen im Maul aber nicht so weh tun, halte ich für ein Gerücht - daheim ist schließlich die Ablenkung nicht soo groß wie in Jagdsituationen, und wenn´s wehtut, hat Hundi auch keinen Bock, groß zu spielen.
Aber Schmerzen fühlen tun die trotzdem, auch wenn sie wie gesagt, in manchem Moment sich davon nicht beeindrucken lassen.
LG,
BieBoss -
Hi,
Corinna: das Ziel dieser Aktion schreibt sie doch: die Übungen der Hundeschule daheim wiederholen - wie sonst soll der Hund lernen, was SITZ etc. bedeutet? Setzt Du das mit Drangsalieren gleich? Wie bringst Du das dann Deinem Hund bei? Einmal die Woche am Hundeplatz trainieren ist genau das, was ÜBERHAUPT nichts bringt, wenn der Hund sonst machen darf, was er will. Warum soll der Hund sich nur wohlfühlen bei ihr, wenn er unerzogen bleiben darf? Hab ich da was mißverstanden?
LG,
BieBoss -
ich kann sogar beide Hunde zusammen halten - ich bin sooo staaaaaark..... :ua_clap: (4,5 und 9,5 Kg......
)
LG,
BieBoss -
Hi,
also wir durften schon etliche Windhunde kennenlernen, aber da ist schon noch ein Unterschied zwischen entspannt herabhängender Rute und eingeklemmter Rute!
Ansonsten beim Spielen - wenn das bei Windhunden anders sein soll als bei anderen Hunden, hab ich noch nix davon mitgekriegt - und meine beiden haben alle paar Tage Kontakt zu den Windhunden einer Freundin (ein Barsoi und ein Sloughi, ab und an dazu noch unterschiedliche Pflege-Windhunde)! Demnach ist mein Bossi-Jagdterrier ein begeisterter "Windhund": Die jagen sich immer gegenseitig, und alle finden es toll, mal so richtig rennen zu können! Bossi darf ungestraft jagen und gibt Spurlaut wie blöd, und die Windis kriegen auch mal richtig Bewegung! Schneller gucken als der Windhund muß ich bei Bossi auch wegen der Jagerei....
Und ganz "normale" Rauf-Spiele kennen die auch miteinander.
Am schönsten ist es aber, wenn das Zwergpudelchen denen beim Laufen an einer versteckten Stelle auflauert, aus dem Gras springt und eine Strecke hinterherwetzt - ein Konvoi aus 2 Windis und einem juchzenden Jagdterrier, verfolgt von Zwergli, ich lach mich immer wech.....
LG,
BieBoss -
Hab nicht alles lesen können zeitlich bedingt. Aber zu Michelle (auf der ersten Seite):
"Mal angenommen er soll gerade liegen bleiben und springt aber weg um sich selbst zu beschäftigen evtl findet er noch eine interessante Beschäftigung wie Stöckchen kauen. Wie mache ich ihm dann klar dass es besser ist liegen zu bleiben wenn ihm das Stöchen kauen gerade mehr gefällt als die Belohnung die er für das liegen bleiben erwartet?"
Ganz einfach - mit dem belohnen, was der Hund in dem Moment gerne tun würde (also nach Hinlegen und dort liegenbleiben das Stöckchen geben) - er kommt nur zum Ziel, wenn er ERST MAL das tut, was Du von ihm willst. Will er andere Hunde begrüßen - gerne, aber erst nach Absitzen und Blickkontakt mit Dir. Will er Futter - gerne, aber erst, wenn er SITZ gemacht hat (o.ä.). Will er gestreichelt werden - gerne, aber erst, wenn er das Bällchen apportiert hat und und und.....
Dies ist der Grund, warum ich die Diskussion "belohnt Ihr mit Futter?" für überflüssig halte - ich belohne mit dem, was meine Hunde IN DEM MOMENT als Belohnung empfinden. Der eine mit Futter IMMER, der andere unterwegs eher mit Spiel und Toben oder eben mit "Kontakthabendürfen" mit anderen Hunden. Nur in einem Fall gebe ich das Zweitbeste zur Belohnung: bei der Unterordnung auf dem Platz - beim Spielen würde der so hochdrehen, daß die Konzentration dann futsch wäre. Also auch beachten, wie konstruktiv die Art der Belohnung in dem Moment für das weitere Vorgehen ist.
Ansonsten an die Thread-Erstellerin: ich KANN z.B. Jagen nicht mit Clicker abgewöhnen - wie willst Du das machen: Schleppleine dran, bis ein Rehlein auf dem Weg rumläuft, und dann belohnen, wenn der Hund dank Schleppleine nicht weit laufen kann und kläffend und zappelnd in der Leine hängt (wenn das hilft - HER MIT DEM CLICKER!!!)? Es gibt Dinge, die gehen einfach nicht mit Clicker bzw. ausschließlich positiver Verstärkung. Wie will ich einen Welpen davon abhalten, zu beißen/knabbern - das geht nur mit "negativer" Einwirkung (Aufstehen und weggehen, Spielabbruch, "NEIN" etc.) - ansonsten müßtest Du den ganzen Tag loben (auch während Hundi grad in die Wohnung pieselt!), weil er gerade NICHT beißt - das wird kein Hund verstehen....
Falls ich wichtige Argumente dazu noch nicht gelesen habe - werde heute Abend weiterlesen, das Thema find ich spannend!
LG,
BieBoss
Martina:
"Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich an Training mit der Einstellung: "muß Fehler finden und korrigieren" herangehe, oder mit:
Welches Verhalten soll der Hund in der gegebenen Situation zeigen.
In der Zweiten wartet man nicht auf Fehler, um dann darauf zu reagieren. Man lehrt ohne Umwege, dass was man stattdessen sehen möchte. "
Der Gedanke ist es wert, ihn mal ein Weilchen sich setzen zu lassen - eine super Idee, entspricht ja auch eigentlich dem, was man von einer "Hundeschule" erwartet: richtige Verhalten lernen - nur eben nicht über den Umweg über Fehler. Aber ob das immer realisierbar ist? Schließlich ist kein Hund 150% unter Aufsicht und ALLES vorhersehen kann der weitsichtigste Hundeführer nicht..... *grübel... werde mir mal ein paar Gelegenheiten audenken und ausmalen dazu. Danke für die Anregung!;-) -
Hi zusammen,
klar ist ein spontaner Tritt keine vorbildliche Lösung! Aber nur weil die Trainerin mit dem Wurf eines Gegenstandes eine Prügelei/Mobberei unter Hunden unterbricht -was vorher passierte, kann ein neu dazugekommener gar nicht beurteilen, der die Hunde nicht kennt und vielleicht das vorhergehende Verhalten noch gar nicht gesehen hatte-, kann man ihr doch noch lange nicht unterstellen, daß Treten ihre Standard-Trainingsmethode ist!
Was mich an der Stelle viel mehr interessiert: wie kommt es denn dazu, daß Dein Hund einen Menschen anpinkelt?? Mir ist das schon mehrfach passiert, bei diversen Begegnungen mit einem bestimmten Rüden in meinem Kaff. Der Besitzer tat jedesmal gar nicht dergleichen, irgendwie auf dieses Fehlverhalten zu reagieren! Beim dritten Mal hat´s mir gereicht: hab den Hund heftig (mit der Hand) auf die Seite geschubst und laut HEY! geschrieen! Das geht ja wohl gar nicht - Leute vollpinkeln lassen!! Der Halter besaß dann auch noch die Frechheit, zu fragen, warum ich den Hund "schlagen" würde (hat genau gesehen, daß dies nicht der Fall war). Nachdem ich ihm sehr deutlich erklärt hatte, daß ich mich nicht wiederholt von demselben Hund anpinkeln lasse, war das Tier seither angeleint, wenn ich dem Halter mit ihm begegnete. Auf einmal ging´s dann doch....
Wenn sowas MAL passiert, sag ich ja echt nichts, das passiert, vor allem bei Welpen oder Junghunden, die noch lauter Blödsinn im Kopf haben ;-) Aber ständig als Laternenpfahl herhalten, da hörte es dann bei mir auf (will damit hier nicht unterstellen, daß DEIN Hund das wiederholt tut, bitte nicht mißverstehen - aber vielleicht kann man diese Trainerin damit etwas besser verstehen, auch wenn das einen bösen Tritt nicht wirklich entschuldigt).
LG,
BieBoss
PS: zum Thema Geschmack: auch meine Trainerin hat mal die Bemerkung losgelassen, daß sie den Eindruck hat, die Hunde wüßten genau, WEN sie anpieseln, sie hätten eben Geschmack *gg -
Also, wenn der Hund im Tierheim den ganzen Tag alleine ist, schert das doch auch keinen, das muß auch sein, kein TH kann sich für jeden Hund ´nen Alleinunterhalter leisten - da hat er´s in einer Familie, wo spätestens nachmittags wer daheim ist, wohl tausendmal besser. Und was will der Hund im Garten? Der bewegt sich dort nicht mehr als in ´ner Reisetasche, solange Du nicht dabei bist und mit ihm spielst, der läge da auch nur gelangweilt in der Sonne oder würde vor Langeweile anfangen, Passanten zu verbellen. Was die Tierheime sich immer einbilden, die ´nen Garten als Voraussetzung sehen, weiß ich net. Ist doch eher so, daß sie damit die Ansicht vieler Interessenten stützen, daß ein Halter mit Garten net so viel machen und rausgehen muß mit dem Hund! Das ist ja wohl nicht das Ziel eines Tierschutzes, oder? Also, laß Dich net entmutigen, such Dir ein TH, das verständige Mitarbeiter hat. Mußt aber dabei selbst beurteilen, wie verständig Dein Kind schon in Sachen Umgang mit Tieren ist, klar.
LG,
BieBoss -
Hi, Deoris,
wenn Du glaubst, Jagdterrier könnten mit einem "stürmischen Boxer" net mithalten, dann guck Dir mal welche an - glaub mir, die sind zwar kleiner als die Boxer, aber in Sachen "stürmisch" kann sich da ein Boxer ziemlich "warm anziehen", wie man so schön sagt ;-) Dazu kommt, daß die Terrier wesentlich wendiger sind als so ein großer Hund und irre schnell! Ich würd mir da eher Sorgen um den Boxer machen :veg:
Ich hab so ein Exemplar daheim (siehe Avatar), weiß also, wovon ich spreche. Super Energiebündel, aber so lieb und daheim so ruhig, daß auch Kinder kein Problem wären. Muß man halt drauf achten, aus welcher Zucht das Tier dann letztlich kommt und wie es aufwächst. Und entsprechend ein bißchen auslasten. Aber wenn das "Stürmischsein" der einzige Punkt ist, an dem die Entscheidung hing, kann ich Dich beruhigen.
LG,
BieBoss
PS: soweit ich weiß, werden DJTs als Baujäger eingesetzt (Fuchs/Dachsbauten sprengen), aber auch zur Wildschweinjagd! Sind spurlaut, d.h. treiben das Wild dem Jäger zu, ders dann erlegen kann - und verraten sich beim Wildern damit auch noch, damit der Jäger gleich weiß, wo der böse Hund wildert....