Beiträge von Dictyophara

    vRP = verdauliches Rohprotein
    Damit ist die Proteinmege gemeint, die wirklich aufgeschlossen und verdaut werden kann.

    Je nach Alter und Gewicht benötigt der Hund eine andere Menge an vRP / kg Körpergewicht. Danach kann man dann die Fleischmenge berechnen, die der Hund benötigt, damit der Proteinbedarf gedeckt ist.

    Wenn deine TA nicht grundsätzlich gegen eine Rohfütterung ist und davon auch etwas versteht, würde ich mich auch noch einmal an sie wenden, evtl. mit einem vorbereiteten Plan und den mit ihr in Hinblick auf die Nierenproblematik deiner Hündin abklären, ob die Fütterung so in Ordnung ist.

    Damit dir das was bringt, solltest du dich vorher aber noch genauer mit der Materie beschäftigen.

    Ich fühle mich persönlich besser damit, da man doch auch viel falsch machen kann, wenn man roh füttert.
    Gerade am Anfag fand ich es für mich daher wichtig, alles zu berechnen. Das hilft mir auch dabei, besser zu verstehen, was hinter dieser Fütterung steckt und wie ich möglichst Über- und Unterversorgungen ausschließen kann. Ist vielleicht auch sowas wie ein persönlicher Spleen :headbash:

    Außerdem habe ich hier einen Hund sitzen, der mich immer so anschaut als würde er gleich verhungern und so weiß ich, dass das eigentlich nicht passieren sollte und kann den treuen Augen besser widerstehen. ;)

    Sicherlich bekommt man mit der Zeit Routine und muss auch nicht alles aufs kleinste Gramm abwiegen, aber im groben schau ich schon, dass ich im Rahmen der errechneten Werte füttere.

    Meine Ernährung ist tatsächlich nicht so genau berechnet. Ich merke aber auch, ob ich mich schlapp fühle, blass bin evtl. häufiger einen Wadenkrampf oder Heißhunger auf Süßes oder Salziges habe etc.

    Ernährungsfehler beim Hund zu sehen ist in vielen Bereichen sehr schwierig, so dass man über lange Zeit falsch füttern kann, ohne es zu bemerken. Da ich die Verantwortung für meinen Hund und den Inhalt seines Napfes habe, versuche ich so weit ich kann Fehler zu vermeiden und rechne daher lieber etwas mehr, da mir das mehr Sicherheit gibt.

    Der von dir eingestellte Plan wäre mir daher zu allgemein. Innereien gebe ich z.B. an 6 Tagen in kleinen Mengen. Pansen zähle ich nicht zu den Innererein, sondern zu Bindegewebshaltigem. Einmal die Woche Leber wäre mir zu wenig, da ich die Vitamin A-Versorgung
    lieber regelmäßiger decke und den Leberanteil daher in mehrere Kleine Portionen teile ...

    Geht der Plan von 3% des Körpergewichts als Futtermenge aus? Das wäre mir für Emma z.B. zu viel.
    So hat halt jeder seine Vorlieben.

    Viele Grüße

    Yvonne

    Hallo Kerstin,

    um dir zu helfen fehlen noch ein paar Infos. Wie alt ist deine Hündin, was wiegt sie / sollte sie wiegen? Kennt sie schon Knochen? Willst du mit oder ohne Getreide füttern?

    Für welches Alter war dein alter Plan berechnet bzw. für welchen Calciumbedarf, davon hägt z.B. ab, ob du ihn noch verwenden kannst.

    Hier z.B. der Plan von Emma knappe 3 Jahre und 27 kg Idealgewicht (mit Hilfe von Anne / Aura I nach vRP berechnet):

    Insgesamt 2200g "Fleisch" pro Woche, die sind im Plan etwa so aufgeteilt:

    1430 g Muskelfleisch (Rind, Lamm, Pferd, Kaninchen, Wild, inkl. 2 Mahlzeiten so 400/450 g pro Woche Fisch)

    440 g Bindegewebshaltiges (v.a. Pansen und Blättermagen) und

    330 g Innereien (1/3 Bio-Puteneber, 1/3 Herz (meist auch Bio), 1/3 Niere/Lunge)

    dazu kommen dann noch RFKs, so dass der Calciumbedarf gedeckt ist (bei Hühnerhälsen ca. 1000 g / Woche) und zum Ausgleich für einen evtl. P-Überschuss dann noch entsprechend einen Ca-Zusatz, um auf ein vernünftiges Ca:P-Verhältnis zu kommen.

    Dazu gibt es dann noch ca. 750 g Gemüse / -Obst und hochwertige Öle in kleinen Mengen.

    Kann sein, dass ich jetzt noch etwas vergessen habe :???: soll aber ja auch nur ein Beispiel sein. Zu Beginn würde ich z.B. nicht so viele verschiedene Fleisch- / Tierarten verüttern und auch mit 1-2 Gemüse-/Obstsrten anfangen.

    Außerdem solltest du dir zumindest die Broschüre von Swanie Simon zulegen und keine Angst, wenn man erst einmal durch die Berechnungen durchgestiegen ist und mithilfe der Lektüre weiß, wofür die einzelnen Komponenten wichtig sind, ist es auch nicht mehr so kompliziert.

    Viele Grüße

    Yvonne

    Edit: Welchen Rechner minst du genau?

    Ich würde da zwischen der normalen Barfration und den Leckereien / Knabberzeugs zwischendurch unterscheiden.
    Der Pansen in deinem Barf-Plan sollte schon frisch sein. Den solltest du also bei der Fleischbestellung mitbestellen.
    Frischer Pansen am Stück eignet sich besonders gut zum Kauen und so als "Zahnbürste", weil er sehr zäh ist.

    Falls du zusätzlich noch mal getrockneten Pansen oder Ochsenziemer etc. als Knabberspaß geben magst ist das auch in Ordnung. Ich würde da aber auf die Menge achten.

    Zitat

    Ich kaufe die (getrocknete Pansen und Ziemer) eigentlich immer getrocknet bei uns im Supermarkt/Fressnapf etc.Sind die okay?Oder "müssen" es unbedingt "Frische" sein?Kann ich die noch dazu füttern?Und müßte ich die bei der Fütterberechnung mitberechen? Bin da sehr unsicher.
    Die getrockneten Pansen haben folgende Anteile: Rohprotein 63,5%, Roffett 13%, Rohasche 10,6%, Rohfaser 4,7%.
    Die Ziemerstücke: Feuchigkeit 8,5% Rohprotein 86%, Rohfett 3,5%, Rohasche 2%,

    Hier siehst du, dass bei den getrockneten Sachen der Rohproteingehalt sehr hoch ist, von daher gebe ich diese Dinge nicht täglich (eher einmal, max. zweimal in der Woche) und ziehe bei großen Stücken auch schon mal etwas von der Futterration an diesem Tag ab. Sonst füttert man schnell zu viele Proteine.

    Viele Grüße

    Zitat

    Ich hab heute extra die Rinderkopfhautstücke besorgt und was ist? Das Teil war gute 10 cm lang und ziemlich dick - es hat gefühlte 5 min gedauert :headbash: .


    Das einzige, was Amy bisher für lange Zeit beschäftigt hat, sind Gelenkknochen, aber die gibt es bei uns nicht oft. :p

    Probier doch mal diese hier:

    http://kausnack.de/product_info.p…products_id=236

    Die sollten eigentlich länger halten. Emma benötigt für die Kopfhaut aus dem Fressnapf auch deutlich weniger Zeit. Die Qualität bei Kausnack fand ich bisher immer sehr gut.

    Viele Grüße

    Naja, vermutlich liegt der Wert für Lammrippe deutlich niedriger:

    Zitat

    Kalbsknochen haben laut Meyer/Zentek, Ernährung des Hundes, 13.800mg Kalzium pro 100g. Darauf basieren vermutlich Susanne Reinerths Angaben zu allen möglichen anderen Knochenarten, denn von konkreten Analysen ist bei ihr nicht die Rede.

    Selbst für Kalb ist dieser 14000mg-Richtwert irreführend, finde ich: Er umfasst auch die schwersten Knochen, die man unmöglich füttern könnte, und er gilt nur für reine Knochenmasse ohne Fleisch. Die Knochenarten, die man als Barfer füttert, sind nicht so durchmineralisiert, und an den RFKs ist meistens weniger Knochen als man denkt (Kalbsbrust z.B. etwa ein Viertel).

    Die von Swanie Simon in Auftrag gegebene Analyse zu Rinderbrustbein ergab 2.900mg/100g, für Kalbsbrustbein dürfte der Ca-Wert also allerhöchstens 2000mg/100g betragen

    -- wobei ich es wie lilameja sinnvoller finde, sich an die 10%-reine-Knochenmasse-Faustregel zu halten. Das ergibt so etwa ein Drittel RFKs, wenn man die gängigen Sorten füttert.

    Liebe Grüße
    Kay