Ich hab mir gerade noch mal das Buch von Natalie Dillitzer (Ernährungsberatung in der Kleintierpraxis) rangeholt. Es ist ein Buch, das sich wohl vor allem an TÄen richten soll. In dem praktischen Teil bespricht sie verschiedene Fütterungen, unter anderem eben auch die vegetarische.
Sie sagt, dass eine lacto-/ovo-vegetarische oder auch lacto-vegetarische Ernährung beim Hund bei entsprechender Bilanzierung möglich ist. Eine vegane ist lt. ihrer Ansicht aus Gründen der artgerechten Tierhaltung strikt abzulehnen. Dabei gibt es noch Unterschiede zur Hunde- und Katzenernährung.
Ich zitiere sie mal:
..."In der täglichen Praxis fallen bei der Überprüfung vegetarischer Rationen ähnliche Fütterungsfehler auf wie bei selbst zubereiteten Rationen"
Nährstoffmangel: Meist fehlen Taurin, Arachidonsäure und Vitamin B12, die vor allem in tierischen Geweben zu finden sind. Hunde und Katzen, die vegetarisch ernährt werden, sind häufig mit folgenden Nährstoffen unterversorgt: schwefelhaltige Aminosäuren, Taurin, Kalzium, Phosphor, Natrium, Jod, Zink, Eisen, Kupfer, Vitamin A, Vitamin D3, Vitamin B 12 und Arachidonsäure ..."
Sie schreibt noch mehr darüber (z. B. dass es oft an Eiweiß mangelt) und sie schreibt von einer Feldstudie zur vegetarischen Ernährung von Hunden und Katzen. Bei der klinischen Untersuchung der untersuchten adulten Hunde traten aber trotz unzureichender Nährstoffversorgung keine klinischen Mangelerscheinungen auf.
Laut der Ernährungsspezialistin (sie unterrichtet u. a. Studenten der Tiermedizin) sei es aber durchaus möglich, Hunde ausgewogen zu ernähren. Aber mit einer Nahrungsergänzung (Vitamine, Mineralien). Aber das sagt sie auch in dem Kapitel über Barfen...
LG Anja