Beiträge von stay_red

    Wow, erst einmal vielen Dank für die tolle Resonanz hier im Forum und die vielen Antworten!

    Wir scheinen ihn wirklich übelst zu überfordern, wenn ich das hier so lese :-( All diese Erziehung sollte doch nur verhindern, daß er ab und zu so austickt... Unserer alter Hund ist irgendwie einfach nebenbei erzogen worden, er war aber auch wesentlich jünger.

    Ups, über die Vorgeschichte hab ich nicht wirklich viel geschrieben, sorry :-(

    Von der Vorgeschichte wissen wir wirklich nicht viel, er ist angeblich erst seit 3 Monaten im Tierheim. Sein Besitzer ist im Gefängnis und so ist der Hund dort gelandet, angeblich war der Besitzer zudem Alkoholiker. Er war aber dennoch laut verläßlichen Quellen (kenne den Amtstierarzt, der die Geschichte mitbekommen hat, persönlich) von Anfang an nicht vorsichtig oder hatte Angst vor Schlägen, sondern war freundlich und ist auch jetzt noch interessiert, verspielt und freundlich gegenüber anderen Hunden und Menschen.

    Das ganze Dominanzding haben wir erst begonnen, als er völlig ohne Grund (nach unseren Gesichtspunkten, wer weiß schon wie er das sieht) unseren Vater wirklich giftig angeknurrt hat, nicht nur warnend oder drohend sondern ala "zuck einmal und ich geh dir an die Kehle", ohne vorher auch nur zu beschwichtigen, unruhig auszusehen oder sonstig ein Unwohlsein mit der Situation auszustrahlen. Z.B.: Mein Vater geht in die Küche, guckt aus der Küchentür, dreht sich um und vor ihm steht ein röhrender Hund! Ich hab es selbst gesehen, er hat ihn vorher weder angeguckt, noch angesprochen, noch hat er sich ruckartig bewegt o.ä, der Hund ist ihm sogar aus dem Wohnzimmer heraus interessiert nachgelaufen. Also so etwas auch im Korb mehrmals passiert ist (da auch bei uns) haben wir erst mit der "organisierten" Erziehung angefangen.

    Den Hund lassen wir inzwischen im Korb völlig in Ruhe. Inzwischen hat er auch gemerkt, daß wir ihn dort nicht stören und das Knurren ist wirklich besser geworden. Allerdings erst nach ein paar unserer beschwichtigenden Annäherungversuche, da hat er wohl endlich kapiert, daß wir ihn im Korb nicht mit einer Kettensäge massakrieren wollen...

    Einen alleinigen Ruheraum können wir ihm leider nicht einrichten, ehrlich gesagt scheint er ihn auch nicht zu brauchen! Er weiß ja, daß wir ihn im Korb in Ruhe lassen, legt sich dort aber meist erst abends mal kurzzeitig hinein. Tagsüber liegt er um uns herum, zu unseren Füßen oder tapert durch die Gegend und folgt uns überall hin.

    Fall jetzt jemand denkt, wir hätten ihn mal geschlagen: Fehlanzeige! Einzige "Bestrafungen" nach Verfehlungen sind ein schlichtes "Nein!" oder nach Knurrattacken schlichtes Ignorieren.

    Von wegen Hundeschule etc: Die wird auch demnächst in Angriff genommen, allerdings muß er diese Woche erst einmal operiert werden, da er an einem Oberschenkel ein riesiges Lipom hat. Laut Tierheim wäre das nicht nötig, aber es stört ihn bei der Bewegung schon ein wenig und wir haben das Gefühl, daß es ihn beim Sitzen schmerzt. Nach der OP wird es mit Übungen erst einmal Essig sein, daher haben wir den Besuch der Hundeschule nach hinten verlegt... Wird aber sofort nach dem Abheilen in Anspruch genommen!

    Es beruhigt mich aber sehr, daß aus so vielen Hunden nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch ein toller Familienhund geworden ist. Ich hätte mit dem ganzen auch weniger Streß und würde mir mehr Zeit nehmen, aber wie gesagt gehört er eigentlich meinen Eltern und die sind da etwas überfordert. Naja, 2 Wochen bin ich ja zusätzlich noch da, danach winkt die Hundeschule!


    Tausend Dank an alle für die konstruktive Kritik und Aufmunterung!

    Erstmal vielen Dank für die Antworten! Ich hab's mit dem interessant machen wirklich versucht, aber er ist dann so verkrampft, daß er von sich aus gar nicht aus dem Korb kommt, nur ganz steif und langsam und unter knurren wenn man ihn dann ruft.

    Inzwischen klappt es etwas besser, wenn man sich mit abgewandtem Blick nähert, lässt er sich teilweise sogar streicheln, aber sichtlich ungern... Aber das Anknurren hat sich inzwischen auf andere Bereiche verlagert *seufz*, dafür habe ich wegen des Titels einen anderen Thread eröffnet (direkt hier drüber).

    was hab ich auch Pech, endlich mal einen unverfressenen Hund zu bekommen.

    Dennoch vielen Dank für die Antworten!

    lg

    Hallo an alle Hundekundigen, hier noch mal eine Bitte um Hilfe!

    Wir haben unseren Hund vor 2 Wochen aus dem Tierheim geholt, seitdem haben wir einige Probleme mit ihm. Die genauere Geschichte steht ein paar Themen weiter unten unter "Neuer Tierheimhund verteidigt seinen Korb" (bitte lesen, ist für das Verständnis vermutlich wichtig). Meinen tiefempfundenen Dank an alle, die sich diese Liturgien durchlesen! Ich weiß langsam einfach nicht mehr weiter!

    Also, mir ist natürlich klar, daß 2 Wochen lang Erziehungsversuche bei einem Hund so gut wie gar nichts sind und daß man von einem 9 Jahre alten Hund auch nicht erwarten kann, sich so fix hier einzuleben. Ich habe nur langsam das Gefühl, alles in der Erziehungs falsch zu machen und würde mir deswegen gerne ein paar Ratschläge holen, bevor ich das hier völlig verbocke.

    Wie im weiter untenstehenden Thema beschrieben verteidigt er aggressivst seinen Korb, dies ist aber schon besser geworden. Wir nähern uns ab und zu mit gesenktem Blick, lassen ihn an unserer offenen Hand schnuppern, dann lässt er sich oft auch kraulen. Allerdings macht er dabei oft Beschwichtigungsgesten wie deutliches weggucken, Ohren flach anlegen und ist am ganzen Körper angespannt. Wenn es aber das nur wäre! Seit ca 1 Woche ziehen wir das ganze Spektrum an "netten" Dominanzgesten durch wie als letzter Futter bekommen, hinter uns durch die Tür gehen, die Familie begrüßt sich zuerst, er wird bei Annäherungsversuchen zwecks kraulen oft komplett ignoriert, dann später aber gerufen und ausgiebig gekrault.
    Seitdem ist er demütiger und verkrampfter als je zuvor, längst nicht mehr so fröhlich wie vorher. Er schleicht teilweise zur Begrüßung heran, mit gesenktem Kopf und ganz langsam, andererseits ist er aber auch aggressiver geworden, z.B. hat er heute meine Schwester angeknurrt, als sie ihn aus der Hand füttern wollte!!!! Außerdem hat er jedes mal Angst und verkrampft sich am ganzen Körper, wenn ich mich auf den Boden setze und ihn rufe, teilweise knurrt er dann auch (ohne Lefzen hochziehen). Pfoten angeben geht im Stehen bei ihm gar nicht.

    Weiter geht's: Meinen Vater knurrt er öfters (besonders abends) richtig aggressiv an, z.T. sogar wenn er nur an ihm vorbeigeht!! Richtig aggressiv mit hochgezogenen Lefzen und aggressivem anstarren!!

    Kann es sein, daß wir ihm mit unserem ganzen Dominanzverhalten momentan einfach überfordern??? Hab jetzt wieder etwas von wegen Streß und daraus resultierender Aggressivität gelesen. Ich weiß ehrlich nicht mehr weiter, die ganzen Beschwichtigungsgesten passen doch absolut nicht zu dieser wachsenden Aggressivität!


    Hilfe! Montag ist die Probezeit aus dem Tierheim zu Ende, wir werden anfragen, ob man sie evtl. verlängern kann. Falls das so weitergeht trauen sich meine Eltern nicht zu, sich alleine um den Hund zu kümmern, wenn das Semester wieder anfängt.

    Hallo an all die Hundeweisen dort draußen, vielleicht kann mir jemand helfen!

    Seit ca 1 Woche hat unsere Familie wieder einen Hund, und zwar einen 9 Jahre alten Münsterländer-Mix aus dem Tierheim. Er hat sich auch bisher ganz gut eingelebt, ist zwar so ganz und gar nicht erzogen, kennt aber zumindest Manieren. Klingt etwas komisch, aber wie würdet ihr es nennen, wenn der Hund zwar nicht auf Namen oder sonstiges Rufen kommt, aber weiß daß er beim Essen nicht betteln darf, das Geschirr in der offenen Spülmaschine nicht ableckt und Essen in der Küche völlig ignoriert?!?

    Ich weiß auch, daß man nach 1 Woche über das Verhalten eines derart alten Hundes (er war laut Tierheim allerdings nur 3 Monate dort) noch wenig sagen kann. Wir sind auch wirklich vorsichtig, ihn nicht zu überfordern, da wir nicht wissen wie es ihm vorher ergangen ist. Aber inzwischen haben wir ein großes Problem mit ihm: Er verteidigt abends vehemment seinen Korb! Er wird schon wild, wenn man ihn aus sicherer Entfernung nur anspricht, er knurrt auch nicht leise sondern röhrend laut mit hochgezogenen Lefzen, man hat Angst er würde einen gleich anspringen, meist bellt er dabei auch mehrfach.

    Ich habe mir zu dem Thema schon viele Beiträge durchgelesen, deswegen ist mir klar, daß ein Hund ein sicheres Rückzugsgebiet haben sollte. Ansonsten lassen wir ihn ja dort auch inzwischen völlig in Ruhe. Aber das er derart aggressiv wird, nur bei Ansprache? Ich sagte in wirklich nettem, begeisterten Ach-du-bist-ja-so-ein-feiner-lieber-Hund-Ton nur kurz etwas zu ihm und hatte danach Angst, er zerfleischt mich!

    Anfangs haben wir ihn einfach nur liebgehabt - sprich ständig gestreichelt, gespielt etc, als er aber erstmals mit dem Knurren im Korb anfing haben wir zusätzlich mit "nettem Rangordnungsklären" angefangen. Sprich, die Familie begrüßt sich überdeutlich zuerst, er wird beim Drängen nach Streicheleinheiten auch mal komplett ignoriert, er bekommt das Futter nur aus der Hand nachdem wir davon gegessen haben, er geht nach uns durch die Tür etc.. Dennoch erhält er natürlich seine Streicheleinheiten und es wird mit ihm gespielt.

    Trotzdem macht mir sein anhaltendes Verhalten im Korb Sorgen. Natürlich weiß ich, das es sich vermutlich mit der Zeit legen wird, wenn er sich an uns gewöhnt hat. Ansonsten ist er absolut lieb, extrem liebesbedürftig, spielt gerne etc., nur ganz selten knurrt er leise, wenn man ihn mit einer vermutlich angsteinflößend bekannten Handlung konfrontiert (z.B. beim Anlegen einer Geschirrs - was wir auch wirklich nur einmal versucht haben oder als ich mich am ersten Tag über ihn gebeugt habe und ihm die Pfote hochgehoben habe). Aber in 3 Wochen sind meine Semesterferien zuende und ich ziehe wieder in meinen Studienort. Wenn er das dann noch macht und irgendwann meinen Eltern richtig Angst einjagt bzw nach ihnen schnappt, weiß ich nicht ob sie ihn dann behalten. Klingt zwar etwas fies, aber unser letzter Hund war einfach ein Goldstück, mit dem aggressiven Knurren werden meine Eltern einfach nicht fertig! Wenn es wenigstens nur ein Knurren wäre, aber es ist ein geblecktes Röhren mit hochgezogenen Lefzen, wie ein durchgedrehter Hund in einem Horrorfilm! Da er auch nicht gerade klein ist, hat man schon Angst daß da mal was passiert.

    Mir ist völlig klar, daß ein Tierheimhund eine völlig andere Sache ist als ein Hund, der unter liebevollen Familienbedingungen aufgewachsen ist, daß es Zeit braucht, ihn an uns zu gewöhnen. Aber gibt es da nicht ein paar Tricks, das ganze zu erleichtern?

    Hoffe auf zahlreiche Ratschläge oder Erfahrungsberichte,

    lg
    Barbara