Beiträge von Butch

    @ alle: Danke für die Antworten.


    Wie ich verstanden habe soll ich z.B. Aus + Platz sagen und Ruhe ist.
    Aber er steht dann alle 2 Minuten wieder auf und jault.
    Ich bin dann 10 Minuten gestresst und genervt. Eine normale Unterhaltung mit den Anderen ist nicht möglich und am liebsten würde ich ihn grrrrrrrrrrrrrrrrrr !!! Aber ich dürcke ihn nicht auf seinen Platz oder so. Ich versuche ruhig zu bleiben. Nur weil ich genervt und gestresst bin meide ich mittlerweile solche Situationen, aber das kann ja nicht das Wahre sein, oder?


    Eine Zeit lang habe ich ihn immer belohnt, wenn er ruhig da lag. Aber dann fing er an die Leckerlies einzufordern und fixierte mich ununterbrochen oder bellte weil er Leckerlies haben wollte.



    @ Juline: Wie habt Ihr das mit dem Husky hingekriegt???


    Er weiß übrigens ganz genau was "NEIN" heißt. Und "Aus" etc.

    Hallo,


    habt Ihr vielleicht Tips, wie man seinen Hund dazu kriegt, sich in fremden Wohnungen so lieb und nett zu verhalten, wie zu Hause? Denn langsam werde ich "unsozial"!


    Immer wenn ich jemanden besuchen will, rennt Butch (fast 15 Monate) durch alle Räume und inspiziert alles. So weit, so gut.... Aaaaber nach ca 10-15 Minuten setzt er sich vor mich hin und fängt an zu jaulen. Er rennt zur Tür und jault. Und jauuuuuuult. :gott:


    Mir fällt es schwer ihn zu ignorieren, weil man sich ja kaum noch unterhalten kann!!! Natürlich sorge ich VORHER dafür, dass er seinen Auslauf bekommt. Denn würden wir nach dem Auslauf nach Hause gehen, würde ins Körbchen gehen und schlafen. Auch habe ich eine Decke von ihm mitgenommen. Aber..... er jauuuuuuuult.


    Wie habt Ihr Euren Hund "salonfähig" gemacht?

    Butch is 15 Monate alt und ich habe ihn von Anfang an ohne Leine laufen lassen (im Wald und am Rhein natürlich).


    Jedes Mal wenn er zu mir lief, von alleine, gab es Leckerlies. Sobald er abschweifte und nicht darauf achtete, ob ich noch da bin, hab ich mich sofort versteckt. Hat mich echt Nerven gekostet diese kleine Käuel so "alleine und verlassen im Wald" aus meinem Versteck zu beobachten.
    Wie er auf und ab lief, den Schwanz ganz tief hängend, die Ohren bis zum Boden.......Die Erleichterung und die Freudentänze von ihm, wenn er mich wieder sah waren aber auch phänomenal. Und das gekochte Hähnchenfleisch erst recht! :D


    Ich glaub das hat gewirkt. Ich mach es übrigens immer noch.


    Was ich auch sehr wichtig finde ist, dass man immer ZUSAMMEN etwas macht. Leckerlies in Baumrinden verstecken und suchen lassen, zusammen über Äste springen etc. etc...... Ich glaube einige Waldspaziergänger halten mich für ziemlich "merkwürdig", wenn ich aus heiterem Himmel ganz hoch quietsche in den Wald reinrenne, unaufällig Leckerlies fallen lasse, um sie dann Butch zu zeigen....... :lachtot:


    LG


    Lisa

    Zitat

    Jetzt mal nen ganz grosses STOP!!!


    Mein Hund ist gut erzogen, mein Hund hört gut, ...in dem moment wo sie ihn gesehen hat sind ihre Ohren auf durchzug.


    Meine Trainerin sagte mir, dass mein Hund wirklich gut hört, wenn er IMMER ohne Ausnahme und ABSOLUT immer alles unterbricht und sich vom Objekt seiner Begierde/seines Ärgers abwendet, wenn ich "Nein" sage. (Eingeschlossen: bellen, schnüffeln, rennen, jagen, "morden").


    Erst dann kann ich sagen, dass er gut erzogen ist. Und dass ich ihn im Griff habe.
    Und daran arbeite ich.
    Auch wenn er sonst für mich der liebste der Welt ist.....


    LG
    Lisa

    Denke das aus der mit uns gemachten Erfahrung der Hund ein Verhalten uns gegenüber entwickelt/zeigt was wir gerne als VERTRAUEN bezeichnen.
    [/quote]


    Für mich sieht diese Diskussion stark nach Haarspalterei aus.
    Ich denke schon, dass man den menschlichen Begriff "Vertrauen" auch auf Tiere übertragen kann:


    gute Erfahrungen (oder keine negativen Erfahrungen) = Vertauen.


    Beispiel Mann/Frau Beziehung:
    Man ist seit 20 Jahren zusammen, konnte sich immer aufeinander verlassen= gute Erfahrungen;
    plötzlich geht einer fremd = schlechte Erfahrung. Vertrauen ist weg.


    In der Eltern-Kind Beziehung
    sieht es so aus, dass das Kind sehr wohl erzogen wird, es nicht immer seinen Willen durchsetzen kann, lernen muss mit Frust umzugehen, manchmal auch bestraft wird (bestraft klingt hart, sagen wir mal lieber die Konsequenzen für ungewünschtes Verhalten tragen muss wie z.B. Fernseverbot).
    Sein Ur-Vertrauen behält es trotzdem, weil es abstrakte Dinge versteht (Prinzip: Wenn du JETZT nicht, dann MORGEN KEIN blabla).
    Das Vertrauen ist weg wenn es aber, Erfahrungen mit den Eltern machen muss, wie z.B. unberechnbares Verhalten, Gewalt, Mißbrauch, Lüge, emotionale Kälte. Unwiederbringlich.


    Bei der Mensch/Tier Beziehung ist es ähnlich wie mit der Eltern/Kind Beziehung. Mit dem einzigen Unterschied, dass dass man mit dem Tier nichts Abstraktes "besprechen" kann: Wenn Du JETZT brav bist, kriegst Du HEUTE ABEND einen Riesen-Knochen. Wenn Du jetzt nicht sofort zurück kommst, gibt es HEUTE ABEND KEIN Abendessen.


    Die Konsequenz muss SOFORT folgen. Ohne das Vertrauen des Hundes in den HH zu erschüttern. Das richtige Mass zu finden ist die Kunst.


    DARUM geht es. Und nur DARUM.


    LG


    Lisa


    P.S.
    Ich hatte mal nen Nymphensittich, der, wenn ich ihn rief sofort anflog und sich in meine Hand legte, das Köpfchen tief neigte und gekrault werden wollte. Überall.
    Mein Vater hat ihm einmal einen Hirsekolben (den er über alles liebte)hingehalten und was machte der Vogel? Biss den Finger meines Vaters blutig........

    Die Ansprüche an den heutigen Hund haben sich doch in den letzten 500 Jahren sehr stark geändert. Die wenigsten Hunde werden für die Jagd oder zum Hüten benutzt. Trotzdem werden die wesentlichen Merkmale in den einzelnen Rassen weiter gezüchtet, um dann später, mit teuren und zeitraubenden Trainings wieder unterdrückt (oder umgeleitet) zu werden....... :irre:


    Warum eigentlich? WENN man schon züchtet, warum passt man sich dann nicht von vorneherein den Anforderungen der (zynisch gesagt) Abnehmer an?


    Und hemmt man nicht eigentlich die natürliche Evolution des Hundes? Wie wäre er denn heute, wenn er sich von selbst an uns Menschen in den westlichen Industrie-Ländern angepasst hätte?


    Was meint Ihr?


    LG


    Lisa

    Uns hat man vorige Woche in der Hundeschule die Flexi empfohlen.
    Ich war sehr, sehr skeptisch, aber jetzt glaube ich, dass folgendes Konzept auch wirklich funktionieren kann:


    Ist die Flexi auf flex gestellt, kann der Hund machen, was er will: schnuppern, pinkeln etc und braucht nicht so auf uns zu achten. Sobald wir aber die Flexi auf "fest" machen, MUSS sie wie eine feste Leine funktionieren: der Hund muss dann auf den Führer achten. Er darf weder schnuppern, noch pinkeln oder gedanklich abschweifen. Sobald er abschweift: Richtung wechseln. Immer wieder. Bis er aufgibt und die Kontrolle dem Menschen überlässt. Das nennen die in der Hundeschule: mit dem Hund tanzen. Auf jedem Spaziergang lege ich jetzt 2-3 kurze Tanz-Einheiten ein, danach belohne ich ihn und er darf sich wieder "frei" bewegen.


    Bei unserem störrischen Beagle (hat wohl noch Esel-Gene) wird es noch eine Weile dauern, bis er zugibt, dass das andere Ende der Leine der Führer ist. Aber ich sehe jetzt schon Fortschritte, denn sobald er am Ende der Leine gekommen ist, guckt er mich an. Ich, total begeistert: "feeeeeeeeeeeeinnnn" und er kommt alleine freiwillig zurück, kriegt Leckerlie und es geht weiter........


    Schaun 'mer mal wie's weiter geht.....


    LG