Hallo!
Meine Hündin hat schwerste HD, Spondylose und Cauda Enquina Syndrom.. Sie hat bis zum 6 Lebensjahr gar keine Anzeichen von Schmerzen gezeigt. Sie ist immer rumgesprungen wie ein junges Reh..
Erst im Alter hat man Anzeichen bemerkt und auch erst jetzt (8Jahre) fangen die Probleme erst richtig an. Und ürbigens: Cimbas Ahnentafel ist auch vollkommen HD frei, sogar 4 von ihren Geschwistern haben eine A Hüfte.
Was Hayabusa sagt kann ich bestätigen: Es gibt Hunde, die werden trotz schwerster HD sehr alt und haben ein relativ schmerzfreies Leben.
ABER: Ich würde nie wieder warten, bis die ersten Symptome auftreten. Dann kann es für viele Hunde schon zu spät sein. Ein Hund zeigt erst aktiv seine Schmerzen, wenn es schon wirklich schlimm ist. Aber die meisten Hunde haben schon lange lange vorher Schmerzen, sie zeigen es nur nie. Dadurch können sich schlimme Schonhaltungen entwickeln, bestimmte wichtige Muskelgruppen verkümmern und der gesamte Bewegungsapperat leidet extrem. Aus solchen Schonhaltungen entwickeln sich oft in den anderen Gelenken schlimme Athrosen (kann man dann operativ nicht mehr viel machen). Bei einem HD kranken Hund leiden die Ellbogengelenke extrem und irgendwann werden auch diese schmerzhaft werden.
Ich kann nur jedem empfehlen schon frühzeitig sich über Behandlungsmethoden zu informieren. Eine Goldakupunktur verhindert zB diese Schonhaltungen und beugt so den Athrosen vor.
Ansonsten kann ich Dir zu Vorsorge nur noch folgende Tipps geben, wie man mit einem HD kranken Hund umgehen solllte:
Bei HD-kranken Hunden ist es wichtig, dass sie eine gute Muskulatur haben. Das stützt den Bewegungsapparat. Ich habe damals bei meiner Hündin schon mit einem Jahr die schwere HD diagnostiziert bekommen. Ich habe sie nie in Watte gepackt, dass heißt, sie ist immer gut bewegt worden.
- Schwimmen ist sehr gut für die Muskulatur. Das sollte man dem Hund
auf alle Fälle anbieten
- Wassertreten ist auch super
- beim Fahrradfahren: bei einem HD kranken Hund sollte man nicht zuviel Fahrradfahren.. am besten ist es, wenn der Hund frei laufen kann, sich praktisch sein Tempo selber einteilen kann.. Weiche Böden sind dabei am besten. Einige sind der Ansicht, mit einem HD kranken Hund gar kein Fahrrad zu fahren. Allerdings Fahrradfahren in Maßen, wirklich in Maßen, und im angemessenem Tempo, schult auch die Muskulatur (durch das gleichmäßige Traben), man muss das selber abschätzen können
- es sollten keine Ballspiele/Stockspiele erfolgen.. die stauchenden Bewegungen sind nicht gut für die Gelenke
- Hundesport sollte angepasst erfolgen, bei einem HD - kranken Hund ist zB Agility zu gelenksbelastend, Sprünge sollten eher vermieden werden
- der Hund sollte nicht zuviel Treppen steigen
- bei heftigem Spielen mit anderen Hunden, sollte man dem Hund immer
mal wieder Auszeiten gönnen
- Buddeln ist eine gute Schulung für die Muskulatur in der Hinterhand
- man kann mit Homäopathie und Futterzusätzen gut vorbeugen
- der Hund sollte kein Übergewicht haben, jedes Gramm zuviel ist eine weitere Belastung für die Gelenke
Bei auftretenden Schmerzen:
- Bewegung auf mehrere Spaziergänge verteilen, lieber 2-3 kurze Spaziergänge als einen "großen"
- Wärme anbieten (Kirschkernkissen, Rotlicht)
- auf das Biowetter achten (viele Hunde reagieren bei naßkaltem Wetter, sehr empfindlich, da sollte man dann die Bewegung bissel reduzieren)
- TTouch soll gut helfen
LG Tina