Hallo!
Freut mich, das es einige interessiert. Ist ja für viele von uns auch ein akutelles Thema, da hier ja leider sehr viele Hunde mit den Folgen von Gelenkserkrankungen zu kämpfen haben.
Aber erstmal muss ich sagen:
Ich bin auch noch Anfänger in dieser Art von Training!
Ich kann also nur von meinen eigenen wenigen Erfahrungen reden.
Ich habe mir so einen kleinen Trainingsplan selber erstellt und mir selber Gedanken darüber gemacht, wie ich am besten selber Cimbas Muskeln trainieren kann (hatte auch ganz liebe Hilfe von Freundinnen).Es ersetzt natürlich keine professionelle Physiotherapie! Bei uns gibt es leider keine Physio in der Nähe, deshalb trainiere ich jeden Tag ein wenig selber.
Das Training baut auf das TTouchTraining nach Linda Tellington Jones (speziell das Bodentraining)auf. Ich habe eine liebe Trainerin kennengelernt, die selber in der Ausbildung zum TTouchTrainer ist. Wir haben einen Bodentrainingstag gemacht und da habe ich viel Neues über diese Art von Training erfahren.
Also ich versuch das mal mit meinen eigenen Worten (so wie ich das verstanden habe) zu erläutern, gehe dabei gezielt aufs Bodentraining ein.
Das Bodentraining ist nicht nur gut für den Muskelaufbau. Es wird dabei mit bestimmten Führtechniken gearbeitet, die den Hunden Sicherheit geben sollen. Man kann durch diese Art von Training vielen Verhaltensauffälligkeiten entgegenwirken, weil die Hunde lernen sich ganz auf die Führtechnik zu konzentrieren, sie lernen ihren Körper richtig wahrzunehmen und sich voll und ganz auf den "Führer" zu verlassen und ihm zu vertrauen.
Ich mache mit Cimba ein bestimmtes Hindernistraining. Es macht Cimba sehr viel Spaß gemeinsame Aufgaben mit mir zu bewältigen, es schult unsere Bindung und unsere Zusammenarbeit. Es schult ihre Aufmerksamkeit und sie muss lernen sich auf ihren Körper zu konzentrieren. Es schult ihre gesamte Muskulatur, sie lernt geschmeidiger in ihren Bewegungen zu werden. Aber vorallem lernt sie, dass sie 4 Pfoten hat, die man alle einsetzen kann (sie schont ja schon jahrelang eine Seite).
Das Labyrinth:
- fördert Aufmerksamkeit, verbessert Bewegungseinschränkungen und
das Koordinierungsvermögen, vorallem fördert es die Balance
- man kann das Labyrinth von beiden Seiten begehen, so trainiert man
beide Körperseiten gleichmäßig
- durch die Begrenzung der Stangen konzentriert sich der Hund extrem
auf seine Pfoten (damit er die Stangen nicht berührt) und das schult
die Muskeln
- der Hund lernt es sich besser auf den Führenden zu konzentrieren und
auf ganz leichte Führsignale mit der Stimme und die Körpersprache zu
achten
Zum Anfang begeht man das Labyrinth im normalem Schritttempo, damit sich der Hund ersteinmal daran gewöhnen kann. Später begeht man das Labyrinth im "Kaffeebohnenschritt", den das ist am besten für den Muskelaufbau und fördert die Konzentration viel viel besser. Man führt den Hund nur über die Führtechnik (erkläre ich später nocheinmal). Vor den Richtungwechseln, also auf den Geraden wird der Hund angehalten (ein paar Sekunden) und erst wenn er alle 4 Pfoten gleichzeitig belastet und sicher steht, geht es in die nächste Kurve. Man kann auf den Geraden kurze Pausen einlegen und die Beine mit TTouch "bearbeiten" (zB Abstreichen der Beine, damit bekommt der Hund nochmehr vermittelt: "Konzentriere Dich auf Deine Pfoten"
Cimba macht diese Übung schon sehr gut. 3 mal das Labyrinth ist völlig ausreichend, denn es strengt die Hunde (vorallem gelenkserkrankte Hunde) extrem an. Sie setzt viel bewußter ihre Pfoten ein und wird dadurch viel beweglicher.
Weiteres später 