Hallo.
Ich bin zwar absolut neu hier, aber ein paar Artikel die ich mir anschaut habe, zeigen mir doch das ihr alle euch viel mit eurem Vierbeiner beschäftigt.
Mich beschäftigt auch etwas, was allerdings von einigen Leuten falsch aufgefasst werden könnte. Ich werde also erst versuchen Euch einen überblick zu verschaffen.
Vor 3 Wochen habe ich mir einen Hundewelpen gekauft. Ernie ( Rüde ) ist heute 13 Wochen alt, Wiegt knapp 13kg und fühlt sich wohl in seinem neuen Heim. Ich lies mir von meinem Tierarzt einige Ernährungstipps geben und später merkte er an, das ich über eine Kastration nachdenken sollte. Als Gründe nannte er mir das der Hund dann angeblich ein „ruhigeres Leben“ hätt und er so die Chance senkt an Prostatakrebs zu erkranken. Angeblich würden das sehr viele Hunde. Meinem Hund ein Organ entnehmen zu lassen, welches weder krank noch geschädigt ist wiederstrebt mir. Also begann ich im Internet zu suchen und stieß auf sehr viel Widersprüchliches.
Angeblich sprechen folgende positive Effekte für eine Kastration:
· unerwünschtes oder übersteigertes Sexualverhalten
· sexualhormonbedingte Aggressivität
· Prostataerkrankungen
· Hodentumoren
· Der Hund wird allgemein ruhiger und fühlt ich mehr zum Menschen hingezogen.
Meine Nachforschungen haben jedoch auch noch ein anders Bild ergeben, was diesem allgemeinem Bild wiederspricht. Der größte Teil der aufgrund des normalen „Triebverhaltens“ des unkastrierten Rüden basiert, ist stark abhängig von Rasse, Umfeld und Erziehung des Hundes.
Sicher, man kann es dem Hund nicht unangeleint laufen lassen und ihm einfach verbieten die Hündin des Nachbarn zu Decken. Nur ich Wohne nicht in einer Grosstadt, mein nächster Nachbar wohnt 5 km entfernt.
Auch die angebliche Tatsache das Hunde ein ruhigeres Leben haben wenn sie Kastriert sind wurde mehrmals wiederlegt.
Das wichtigste allerdings, und das ist auch der eigentliche Grund warum ich mich an Euch wende, ist das in einigen Quellen behauptet wird, das Kastrierte Rüden eine zu 50% erhöhe Chance haben an Prostatakrebs zu erkranken. Folgendes Beispiel stammt von der Wikipedia Homepage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prostatakrebs
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Veterinärmedizin
Bei Haustieren sind Prostatatumoren wesentlich seltener zu finden als beim Menschen. Bei Katzen sind bisher nur fünf Fälle dieser Erkrankung beschrieben worden. Relativ am häufigsten erkranken Hunde. Hier sind etwa 0,2–0,6 % aller Neubildungen Tumoren der Prostata. Unter den Neoplasien der männlichen Harn- und Geschlechtsorgane beim Hund liegt der Anteil bei 6 %. Bevorzugt erkranken Hunde mittelgroßer bis großer Rassen mit einem Altersdurchschnitt von acht bis zehn Jahren.
Eine Kastration hat keinen Einfluss auf einen Rückgang der Erkrankungshäufigkeit; es gibt vielmehr Hinweise, dass die Erkrankung bei kastrierten Rüden häufiger auftritt.[40] Die Erkrankung ist differentialdiagnostisch vor allem von der wesentlich häufiger auftretenden gutartigen Prostatavergrößerung des Hundes abzugrenzen.
Ein Tumor der Prostata ist beim Hund fast immer eine bösartige Neubildung, in den meisten Fällen handelt es sich wie beim Menschen um Adenokarzinome. Kastrierte Rüden weisen dagegen bei etwa 50 % der Fälle undifferenzierte Karzinome auf. Als weitere bösartige Neoplasien sind Plattenepithelkarzinome, Übergangsepithelkarzinome und Leiomyosarkome sporadisch beschrieben worden. Lediglich Einzelfälle stellen gutartige Fibrome, Adenome oder Leiomyome dar.
Entsprechend ihres aggressiven Charakters liegen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung in 70 bis 80 % der Fälle bereits Metastasen vor. Die Verschleppung der Tumorzellen erfolgt über die Lymphbahn und betrifft in 66 % der Fälle die Lunge. Dieser Verlauf scheint bei kastrierten Rüden häufiger zu sein als bei intakten. Außerdem sind von Metastasen die Lymphknoten im Beckenbereich sowie Leber, Milz, Herz, Nieren, entferntere Lymphknoten, Knochen und die Nebennieren betroffen.
Quelle Nummer 40:
· ↑ R.W. Nelson, C.G. Couto: Innere Medizin der Kleintiere. Urban&Fischer, München und Jena 2006:1004
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Und hier nun noch etwas anderes. Das vieles aus der Humanmedizin auch Praxis und Anwendung in der Tiermedizin (und auch umgekehrt ) findet ist ja allgemein bekannt. Bei meinen Bemühungen herauszubekommen wodurch der Prostatakrebs entsteht, landete ich so auch zwangsläufig beim Menschen. Anscheinend sind sich Wissenschaftler und Ärzte nicht ganz einig was der eigentliche Auslöser ist.
(Genetische Vererbbarkeit z.B. )
Aber : Eine in Australien durchgeführte Studie zeigte, das es ein vorbeuge mittel gibt.
Hier eine Zusammenfassung: (Auch wieder http://de.wikipedia.org/wiki/Prostatakrebs)
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Nach einer 2003 veröffentlichten Studie[12] soll häufiges Ejakulieren in jüngeren Jahren das Erkrankungsrisiko senken. Australische Wissenschaftler verglichen Daten zu Sexualpraktiken von 1079 Prostatakrebs-Patienten mit denen von 1259 gesunden Männern im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Ihr Ergebnis: Zwanzigjährige, die öfter als fünfmal pro Woche ejakulieren, senken ihr Risiko für den Prostatakrebs um ein Drittel.
Methodisch ist hierbei das Ursache-Wirkungs-Verhältnis nicht geklärt. Es könnte durchaus sein, dass Männer mit einem gesunden, leistungsfähigen Genitaltrakt öfter ejakulieren und die Gesundheit der Genitalien die eigentliche Ursache ist, weshalb sie später auch nicht so häufig erkranken.
Im Gegensatz dazu hatten frühere Studien häufige Sexualkontakte mit einem deutlich erhöhten Risiko für Prostatakrebs in Zusammenhang gebracht.
Dies könnte jedoch, nach Ansicht der australischen Forscher, durch die höhere Infektionsgefahr bedingt sein. Betrachte man die Zahl der Ejakulationen insgesamt, so hätten diese einen schützenden Effekt, weil durch die häufige Bildung von Samenflüssigkeit krebserregende Substanzen aus der Prostata herausgeschwemmt werden. Auch würden die Prostatazellen auf diese Art zum Ausreifen angeregt, was sie für Karzinogene weniger anfällig machen könnte.
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Bitte haltet mich nicht für pervers oder so was, aber wenn man zur Krebsvorsorge seinen Hund 2 oder 3 mal in der Woche Masturbieren müsste, dann würde ich dies der Kastrierung vorziehen.
Ich kann nicht sagen was richtig oder falsch ist von dem was ich alles gelesen und gesucht habe. Ich hoffe das Ihr mir einen Rat geben könnt. Sicher das Kastrieren ist immer der schnellste und sauberste Weg, nur wie gesagt, warum etwas entfernen was seinen Zweck erfüllt.
Ernie ist erst 13 Wochen. Ich hab noch ne menge Zeit zu entscheiden was passieren soll. ( Auch da scheiden sich die Geister. Einige sagen so früh wies geht, und andere meinen das das alter für die Kastration gar keine Rolle spielt....)
Ich hoffe ihr steigt durch was ich meine und haltet mich nicht für einen Spinner 
Cu
Der Förster