Ohne es böse zu meinen: Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute richtig gehend darauf warten, dass ihr Rüde/ihre Hündin zickig werden, weil man es erwartet. :)
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Bei drei Hunden hat ihm das defensive Verhalten nichts genützt, er hat dennoch Haue gekriegt, die anderen wollten's unbedingt wissen.
Defensives Verhalten forciert leider bei anderen, zumeist unsicheren Hunden, ein aggressives Verhalten, dass sich dann in einer Klopperei oder Mobberei entlädt. Was meinst du denn mit dem letzten Abschnitt aus deinem von mir zitiertem Satz? Gab es mehr als diese 3 Hunde, die deinem zu nahe getreten sind?
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Diese 3 sind seitdem ein rotes Tuch für ihn, ich kann aber mit ihm ohne großes Theater an denen vorbei gehen, wenn es nicht zu eng ist (5-10m braucht er mindestens), je nachdem, welcher Hund es ist. (Alle 3 Rüden und älter als Henry, ein Ridgeback, ein Dobermann und ein schwarzer Labrador).
Finde ich völlig okay. Man muss nicht jeden Hinz und Kunz mögen und schon gar nicht, wenn sie einem dumm gekommen sind. Mein Rüde hat das Problem mit einem Border Collie ebenso.
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Dann fing Henry pötzlich an, einen blonden Labbi, ein paar Wochen jünger als er, zu maßregeln, wenn wir zusammen liefen.
Das sah so aus, dass der nicht rennen durfte, dann griff Henry mit dem Fang über seinen Nacken und grollte, ließ aber gleich wieder los.
Die beiden kennen sich von Welpe an und haben früher auch friedlich zusammen gespielt
Der andere schmiss sich (immer schon) vor Henry auf den Rücken.
Ich hab Henry dann gerufen und er musste neben mir gehen, notfalls an der Leine, bzw. haben wir uns dann getrennt.
Allerdings haben wir den sowieso eher selten getroffen.
Henry hat ihn in seiner Bewegung eingeschränkt und ihn zurecht gewiesen. Damit schießt er zwar über sein Ziel ein wenig hinaus (immerhin ist die Erziehung Sache der anderen Hundehalter und nicht seine), aber in seinen Augen war es eine ganz normale, klar kommunizierte und für Hunde akzeptable Verhaltensweise. Das du ihn raus genommen hast aus der Situation war schon sehr gut.
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Henry packte sich den Labbi, der schmiss sich auf den Rücken und schrie und Henry hatte ihn im Nacken zu fassen und hat ihn geschüttelt, wie von Sinnen..
Nun wissen wir ja hier leider nicht wie sich der Labbi verhalten hat. Bzw. was Henry den Anlass gab, dem Labbi mal richtig die Leviten zu lesen. Die meisten Labbis die ich (! Nicht verallgemeinern bitte) kenne, sind kindlich. Schreien sofort wenn ihnen ein anderer Hund zu nahe tritt und benehmen sich wie Welpen, weil sie meinen das alle Welt ein rosa Ponyhof sind. Das macht sie für andere Hunde nicht klar lesbar. Und das sind hier die Hunde, die in die meisten Zankereien verwickelt sind, auch wenn weder der eine noch der andere Hund was dazu kann.
Das Henry ihm am Nackenfell geschüttelt hat ist natürlich weniger schön, aber du hast ihm ja klar gemacht, dass du das nicht schätzt, wenn er sich so verhält.
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Der Labbi trollte sich daraufhin fröhlich mit hocherhobener Rute....
Wie gesagt: Kindliches Verhalten, dass nicht logisch nachvollziehbar ist.
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Irgendwie hat der ne komische Taktik, denn der lag auch schonmal auf dem Rücken vor Henry (ohne dass dieser in dem Moment irgendwas von ihm wollte) und hat ihn von unten herauf angeknurrt :irre:
Da hat Henry sich bloß umgedreht und ist weggegangen.
Wenn dein Problem sich nur um diesen besagten Labbi dreht, so ist es wohl keine Zickigkeit deines Hundes, sondern eher ein Verhalten das aus den unterschiedlich, schlecht gesetzten und vorallem unlogischen Signalen vom anderen Hund her rührt. Mein Rüde kommt mit solchen komischen Verhaltensweise je nach Tagesform auch unterschiedlich klar. Mal juckt es ihn nicht, beim nächsten Mal kann es aber sein, dass er den Hund maßregelt, weil er sein Verhalten unverschämt findet. Und auch der Hund aus deinem zweiten Beispiel kommuniziert offenbar nicht zielgerichtet und klar. Weswegen es erstmal einen Anschiss setzt.
Sicherlich sind diese Situationen für uns Menschen alles andere als toll. Es sind immerhin aber noch Hunde, die auf ihre Weise kommunizieren. Das hat nichts mit Zickig sein etc zu tun. Sicherlich ist schlechte Sozialisierung von anderen Hunden kein Freifahrtschein seinen Hund machen zu lassen wie es ihm beliebt und bisher hast du ja immer eingegriffen. Wenn du dir nicht sicher bist, wie die Begegnung verläuft, dann behalte deinen Hund bei dir. Weil ich um das "Problem" (was keins ist, aber Leute machen sich nun mal in die Hose wenn ein Schäferhund oder ein breiter schwarzer Hund ihren Hund maßregelt) bewusst bin, darf mein Hund nicht mehr einfach so zu allen Hunden ran. Er bleibt bei mir, basta. Notfalls auch an der Leine. Gott sei Dank nehmen immer mehr Hundehalter bei uns Rücksicht auf angeleinte Hunde. Spielen und ausgiebigen Kontakt gibt es nur mit mir bekannten Hunden und im eigenen Rudel.
Ob ich dir auch nur annähernd helfen kann damit, bezweifle ich mal stark. Aber vielleicht bekommst du dadurch noch mehr Antworten!