Beiträge von PocoLoco

    Eben auf dem Spaziergang kommt mir ein älteres Paar entgegen. Ich rufe Poco ran ins Hier und versuche mittels Leine Rosie das auch schon etwas zu vermitteln. Jedenfalls liefen beide Hunde brav an meiner rechten Seite und der ältere Herr war so begeistert... Ich weiß nur nicht warum.
    "Das sind aber 2 brave und wie schön die nebeneinander laufen und wie toll sie doch zusammen passen! So toll, wirklich sehr toll!"

    Oooookay. Hat mich ja gefreut, ehrlich gesagt.

    Also nur weil mir Passanten entgegen kommen, leine ich meine Hunde bestimmt nicht an. Da wäre ich ja nur noch mit an und ableinen beschäftigt. Je nachdem rufe ich meine Hunde ran. Sehe ich jemanden, der anfängt zu zögern wenn er meine Hunde sieht, oder ich absehen kann, dass einer der Hunde dem Passant vor die Füße laufen könnte (darin ist Poco nämlich Weltmeister) dann rufe ich sie ran. Ansonsten laufen sie an Passanten eh vorbei ohne sich um diese zu kümmern.

    murmel
    100% ist übertrieben. Schaffen wir hier auch nicht. ;)

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    Der erste Kontakt passiert an der Leine... und zwar wenn BEIDE Hunde an der Leine sind. Egal was hier einige dazu sagen.


    Wobei auch da die Sicherheit trügerisch sein kann. Ich habe schon öfter erlebt, dass Hunde an der Leine wahre Engel sind und das Gegenteil wenn sie dann von der Leine ab sind. :/

    Deine Situation ist sicherlich keine einfache. Du hast den "Worst Case" erlebt. Ich habe Hunde seit 13 Jahren ungefähr (dazu rechne ich die Familienhunde, mit denen ich auch unterwegs war) und bin niemals in eine Beisserei verwickelt worden, die mit Beschädigungsabsicht einher ging. Klar, Streit wegen Spielzeug, Leckerlie, Rüdengeprolle und einmal eine saftige Abreibung einer Hündin meines Rüden gegenüber sind mir schon untergekommen. Auch wurde meinem Hund das Ohr schon getackert und solche Sachen. Aber eine Beisserei mit Beschädigungsabsicht ist "eigentlich" doch eher selten.

    Aber ich denke bei dir wird "einfaches" Mobbing schon die schlimmsten Erinnerungen hervorrufen, oder? :/

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    Es gibt viele Podenco-Halter, die ihr Tier nie frei laufen lassen. Es gibt blinde Hunde, taube Hunde usw. Es gibt Beagle und andere jagdlich ambitionierte Hunde. Es gibt natürlich auch agressive Hunde, oder kranke Hunde, oder solche die alles fressen was sie sehen.


    Aber das macht das alles nicht artgerechter. Ich verstehe nicht warum Podencos an Menschen ausgegeben werden, die nicht in der Lage sind, diesen Hunden auch mal den Auslauf gönnen zu können den sie brauchen. Wie zum Beispiel eingezäunte Gelände oder ähnliches. Ich finde es schon knapp an Tierquälerei Hunde die eigentlich fürs Rennen gezüchtet wurden ein Leben an der Leine aufzuerzwingen. Bevor ich Freilauf nicht gewährleisten könnte, würde ich mir diese Hunde nicht anschaffen.
    Blinde und taube Hunde sind ein schwieriges Thema. Aber ich kenne viele, die trotzdem frei laufen können, weil die Besitzer ein Erziehungskonzept erarbeiten konnten.
    Ich hatte einen Beagle-Mix, für die Jagd nicht interessant war, aber die Nasenarbeit und die hat ALLES gefressen was sie fand. Ich konnte diese Fresslust einmal durch Diagnosen beim Arzt und durch Futterdummyarbeit wunderbar kompensieren. :) Es gibt wahrscheinlich auch da Extremfälle. Das will ich nicht bestreiten. Aber hier im Forum gibt es jemanden, der seiner Fressmaschine einen Maulkorb angezogen hat und ihm somit Freilauf ermöglichen kann.

    Also meine Hunde müssen nicht drunter leiden nur weil ich mir vorstellen kann, was passieren könnte wenn!

    Deine Geschichte ist tragisch und es tut mir auch leid, dass dir und deinem Hund das passiert ist!

    Aber trotzdem laufen meine Hunde grundsätzlich frei. Ich passe mein Verhalten dem Hundehalter an, der mir entgegen kommt. Nimmt er seinen Hund an die Leine, werden meine ran gerufen, entweder angeleint oder ins Hier beordert, wobei der Hund neben mir zu laufen hat, bis ich ihn wieder frei gebe. Läuft der andere Hund frei, bleiben meine auch frei.

    Ich kann meinen Hund nur ein so artgerechtes Leben genehmigen, wie es mir möglich ist. Dazu gehören Freilauf und der soziale Kontakt von uns gut bekannten Hunden. Meine Hunde dürfen auch nicht zu jedem hinlaufen. Aber sie nur noch an der Leine zu halten, weil der Hundehalter der mir entgegen kommt mal ein schlechtes Erlebnis gehabt haben könnte, geht mir dann doch etwas zu weit. Der andere Halter kann mir ja signalisieren das er keinen Kontakt wünscht und das werde ich respektieren. Aber dann hoffe ich doch, dass der Halter sich dann auch Gedanken drum macht, was sein Hund dabei empfindet.

    Ich hoffe du überwindest deinen Schock irgendwann mal und kannst dann auch entspannter spazieren gehen.

    Richtig Niani.

    Jeder Hund aus diesem Forum ist doch mehr oder weniger von seinen Haltern erzogen worden, nehme ich an. Das ist in allen Fällen eine Form der Machtausübung. Selbst das angeblich so sanfte "mit Leckerlie/Spielzeug/Clicker/Streicheleinheit für jede richtige Tat"-belohnende Verhalten. Bei falschen Verhalten erhält der Hund es nicht. Das ist auch schon eine Form der Machtausübung. Der Hund der in Deutschland lebt, an dem keinerlei Machtausübung statt findet gibt es nicht. Und wenn, ist es ein Hund der eh unter erbärmlichen Verhältnissen lebt, weil er gar keine Familie hat und irgendwo draußen rumstreunt.

    Niemand kann mir erzählen, dass ein Rückruf zum Beispiel eine urfreiwillige Sache für einen Hund ist. Er ist irgendwo unterwegs, sieht/hört/riecht etwas interessantes und wird von seinem Halter abgerufen. Er geht nicht weil er eh gerade gehen wollte, sondern weil er weiß, dass er in der Regel was dafür bekommt (Leckerlie/Lob was auch immer). Da beginnt schon eine Machtausübung am Hund, die wir aber kollektiv als notwendig erachten. Denn man liest es ja immer wieder: Der Rückruf ist das wichtigste. WIR wissen warum. Das es sich dabei auch um die Gesundheit und zeitweise das Leben des Hundes dreht, aber der Hund weiß es nicht. Er weiß nur, dass er beim Rückruf beim Menschen zu sein hat und fertig. Und mit welcher Erwartung er hinläuft ist schnurz.

    Viele hier laufen die Begleithundprüfung. Auch hier ist es genau genommen die ganze Zeit über eine Ausübung von Macht gegenüber ihrem Hund. Es wird ihnen beigebracht mit den verschiedensten Methoden bestimmte Abläufe abzuarbeiten. Egal ob der Hund an dem Tag wirklich Lust drauf hat oder nicht. Aber trotzdem handelt es sich nicht um Tierquälerei, denn der Hund hat was von seiner Mitarbeit. Sein Lieblingsleckerlie, sein Liebingsspielzeug, das Lob und Zuneigung seines Halters. Alle diese Dinge sind ein Werkzeug von Macht. Wirklich brauchen tut man die Begleithundeprüfung doch nur für den Menschen. Man könnte vielleicht noch anführen, dass der Hund dadurch Beschäftigung hat. Klar, aber die hätte er auch draußen ganz ohne Machteinwirkung durch den Menschen. Nur halt bekommt er dafür keine Leckerlies/Spielzeuge/Lob und Zuneigung.

    Und macht das jetzt alles schlecht? Die gesamte Erziehung? Die meist ein Lebenlang dauert und ein Leben lang ausgeübt wird? Ist Sitz/Platz/Fuß/Apport/Such etc nicht alles eine Machtausübung des Menschen? Immerhin macht es der Hund weil es sein Mensch von ihm "verlangt". Geht es ihm schlecht dabei? Ich glaube nicht, wenn es denn unter vernünftigen Gesichtspunkten betrieben wird.

    Und da soll ein kleines Verlängertes Sitz bevor er sich auf seine Nahrung stürzen darf den Hund quälen, bzw mir einen Kick verpassen in Sachen Macht? Zuhause, wo es keiner sieht? Da würde ich es doch lieber draußen auf dem Platz, im Park oder wo auch immer ausüben. Dort wo möglichst viele Leute sehen, wieviel Macht ich über meinen Hund habe.

    Mittlerweile neigt das DF dazu alles zu dramatisieren und zu stilisieren. Da wird sich seitenlang um, mit Verlaub gesagt, Scheiss diskutiert, ob nun ein Hund 2 Sekunden warten muss bis er eine Freigabe zum Fressen erhält oder nicht, wo es wirklich interessantere Themen gibt, die eine große Bandbreite von Usern ansprechen. Wie zB das Antijagdtraining, Wühltischwelpen, Vermehrer, die Suche nach dem richtigen Hund und was nach dem Finden des richtigen Hundes passieren soll. Die ganzen Fragen die Neuhundehalter stellen etc. Ich bin echt gespannt, welche Nichtigkeit als nächstes zerrissen wird. Vielleicht die Frage ob es für den Hund gesünder ist auf der rechten oder linken Seite zu schlafen? Ob er mit der rechten oder linken Vorderpfote das Haus verläßt?

    Unterm Strich: Ist es nicht scheissegal ob der Hund sofort an den Napf darf, oder eben 2 Sekunden lang warten muss bis der Mensch aus der Schusslinie ist, solange der Hund überhaupt vernünftig und ausreichend gefüttert wird? So mancher Hund auf dieser Welt würde lieber 2 Sekunden warten, wenn er das Glück hätte jeden Tag einen gefüllten Napf vorzufinden. :???:

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    Wenn es ums essen geht ist er der erste, und wehe er bekommt nichts na dann aber ....


    Was dann?

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    aber ich will ihn bei bringen das er wenigstens es versucht langsam zu futtern.


    Vergiss es. Je mehr du daran rumdoktors, umso schneller wird er es runterschlucken. Solange er nicht erstickt oder davon kotzen muss kann er so schnell fressen wie er mag.

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    Und wenn er zB schläft und ich will ma zur Küche ist er sofort wach


    Und? Sind meine Hunde auch. Sie hören ein Geräusch und schauen was los ist. Ist doch völlig normal. ;)

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    Ich frage mich ob er denkt er bekommt nochmehr fressen oder so.


    Klar. Die Hoffnung hat jeder verfressene Hund. Meine auch und die sind nicht so futtergeil. Vorallem wenn sie für die Erwartungshaltung irgendwann mal belohnt wurden, weil sie noch mal was bekommen haben.

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    Oder wenn ich mal schimpfe mit ihm weil er was falsch gemacht hat, pinkelt der einfach aus protest oder keine ahnung in die Wohnung einfach so. Oder wenn er genau weis er hat was falsch gemacht verzieht er sich und ich sag aber in nem bestimmten Ton das er zu mir komm soll, was macht er PINKELT hin


    Hast du schon mal drüber nachgedacht, dass es sich dabei um Pinkeln aus Angst handeln könnte? Warum wird er geschimpft wenn er was falsch macht?

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    Ich meine es geht nich immer nur um seine Nase, er muss auch lernen durchzuhalten.


    Ich hoffe das du das nie gemacht hast, sonst komme ich vorbei und drücke deine Nase mal in sein Angstpipi.

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    Klar gehen wir sofort danach raus, is ja klar aber muss er immer hinmachen wenn er scheise baut oder aus protest naja was solls lieber das als ne kaputte Couch ...


    Jage ihm weniger Angst ein, dann klappt das schon.

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    Hat jmd nen Tip für mich wie ich den das abgewöhnen kann das der net so wild ist wenn ich ihm nen Leckerlie gebe? Ich sage zu ihm "Gib Pfötchen" aber der achtet nur auf das essen schlimm ey =( Gibt zwar die pfote aber richtig wild ....


    Gib ihm halt nur dann das Leckerlie wenn er es ruhig nimmt. Solange er mit seiner wilden Masche immer ans Leckerlie kommt, wird er das auch nicht ändern.