Beiträge von Cerridwen

    Das ist ein zweischneidiges Schwert.

    Auf der einen Seite ist es bestimmt gut, aber auf der anderen Seite besteht auch die Gefahr, das der Welpe dort einfach untergeht. Denn ich finde 20 Hunde auf 3 Betreuer schon ganz schön viel.
    Gerade ein Welpe braucht da ja doch etwas mehr Aufmerksamkeit, das er sich nicht überschätzt und nicht alles was die Großen machen nachmacht.

    Gerade in dem Alter und wenn Notwendigkeit besteht, das Tier abzugeben und betreuen zu lassen, würde ich es nicht machen. Dann würde ich lieber eine gute Welpenschule suchen und den Welpen dort Hundekontakt geben. Wenn er aber Betreut werden muss, dann würde ich eine Stelle suchen, wo er mit einem oder vielleicht auch 2 Hunden zusammen ist und auch seinen Bedürfnissen entsprechend betreut werden kann.

    Naja es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, das manche Hunde - gerade auch bei Aggressionen und da ganz besonders die territoriale und die aus Angst - bei einer Futterumstellung entsprechend reagieren. Die einen werden ruhiger und die Aggressionen lassen nach und die anderen puschen hoch und die Aggression steigert sich.

    Der Grund darin liegt nicht nur allein im Protein.

    Aber wenn ein Tier vorher keine Ambitionen zu solchen Verhaltensweisen zeigt, dann wird es das auch wahrscheinlich nicht bei einer nicht ganz angepassten Fütterung.

    Es ist im Übrigen auch gar nicht so selten, das Trainer, TA, THP oder Tiertherapeuten nicht wissen, welche Ernährungsschematas es gibt und welche gerade "im Trend" sind. Ähnliche sieht es ja auch in der Pflege (Fellpflege) und in der Erziehung und Ausbildung aus.
    Man hat einen Bereich, in dem hat man sich eingearbeitet und man schaut schon nach Neuerungen und wird sich auch weiterbilden, aber meistens erst, wenn man mehr oder weniger dazu gezwungen wurde.

    Ich würde aber dann schon im Vorfeld ein gute Rechtsschutzversicherung abschließen und schon im Vorfeld alles vorbereiten, das du im Notfall schnell eine einstweilige Verfügung zur Herausgab des Hundes hast.

    Der Grund ist der, das der Tierschutz recht fix ist, das Tier wieder an sich zu nehmen, wenn man den Klauseln nicht folgt und es als Vertragsbruch dar legt. Tier ist dann erst mal beschlagnahmt und weg, dann kann man nur selber klagen und hoffen, das man recht bekommt - und zwar auf Grund des Tierschutzgesetztes.
    Es sind Tiere schon wegen weniger wieder abgeholt worden und in den Tierschutz zurück gegangen.

    Fakt ist ja, das die meisten Schutzverträge das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen - selbst wenn sie durch einen Anwalt geprüft worden sind. Es gibt nur sehr sehr wenige, die wirklich komplett wasserdicht sind.

    Es stellt sich dann immer die Frage, ob es einem den eventuellen Stress wert ist, zumal man ja in den meisten Fällen einen Kastrationsgutschein mitbekommt.
    Im übrigen ist auch die Klausel mit dem Zuchtverbot genauso wiedrig, denn auch das kann man eigentlich nicht verbieten oder untersagen. Manche Züchter haben das schon mal in ihren Verträgen drin (wenn eine genetische Disposition vorliegt, dann auch zu recht), das mit den Tieren nicht weiter gezüchtet werden darf - ohne ersichtlichen Grund.

    Ich bin auch Tiertrainer und kann dir aus Erfahrung nur sagen, das es nicht gut ist, eine Spielgruppe zu gründen, in der das eigene Tier integriert ist.
    Problem ist einfach, das man gern über Fehler oder Unarten des eigenen Vierbeiners hinweg sieht, die man bei anderen dann ankreidet, was dann schnell zu Frust führen wird. Ebenso ist es auch schnell der Fall, das der eigenen Hund dann gerne bevorzugt wird, was dann auch zu Unmut führen kann, egal ob professionell oder nur mal so als regelmäßiges Treffen.

    Deswegen nehme ich meinen eigenen Hund auch fast nie mit zu den Klienten, es sein denn es wird ausdrücklich gewünscht oder es ist ein zwangloses Treffen auf einen Hundeauslaufplatz.

    Wir sind mit unserem Welpen auch in ein Welpenspielstunde (gegen freiwillige Spende auf einem nicht so tollem Gelände) in Friedrichshain und in einem Welpenkurs (über 6 Wochen - also 6x - für 27,50 Euro; ist der Welpe noch sehr jung, gibt es noch die Möglichkeit für 12x für 55 Euro - das war beim HSV Plänterwald). Die Stunden vom HSV Tempelhof sollen auch noch sehr gut sein und preismäßig tragbar.

    Wenn du einfach nur so Leute treffen möchtest, damit die Tiere spielen können, würde ich eher spontane Treffen vorschlagen, zum Beispiel im Grunewald oder auf den Hundeauslaufplätzen. Allerdings werden da auch immer noch erwachsene Hunde zu finden sein, was ich gar nicht so schlecht finde - unser fand das als Baby immer toll und ist jetzt so weit, das er ganz entspannt mit den Welpen spielt oder auch mit anderen Hunden.

    Manche Hunde sind nur an der Leine so drauf und ohne Leine total lieb und umgänglich/verträglich.

    Ich würde dort vermehrt daran arbeiten, das sie sich an dir orientiert. Versuch es zum Beispiel auch mal mit Grundgehorsamsübungen, wie zum Beispiel Platz in solchen Situationen. Oder auch mit dem Sitz vor dir und halte dem Hund ein Leckerchen vor die Schnute oder sein Lieblingsspielzeug mit dem der Hund dann auch belohnt wird, wenn er sich ruhig verhält. So kannst du es schaffen, das du interessanter bist, als der andere Hund, den es anzukläffen gilt.
    Dann kannst du bei dem leisesten Anzeichen der Anspannung schon reagieren. Fixieren sofort unterbinden und vielleicht auch mal, wenn der Hund schon fixiert kurzerhand die Richtung ändern und das wortlos. Auch damit erreichst du, das sich der Hund mehr auf dich fixiert.

    Wenn du ihn mit anderen Hunden zusammenbringen möchtest, dann würde ich vorschlagen, suche dir einen sehr gelassenen Hund, der in jeder Situation völlig ruhig bleibt. Dazu solltest du dir jemanden holen, der das Verhalten gut einschätzen kann und schnell sieht, ob sich dein Hund entspannt oder nicht. Am besten du suchst dir eine Spielstunde in einer Hundeschule, wo dir der Trainer dann erst einmal zur Seite steht.

    Wir hatten das gerade auch durch, allerdings 3 Hündinnen in der Nachbarschaft und alle 3 hintereinander.
    Wir haben dann mit Homöopathika gearbeitet und das hat es uns zumindest in der Wohnung etwas erleichtert.

    Da es aber hier noch sehr viele andere Hündinnen gibt und er damit immer wieder damit konfrontiert wird und dazu auch noch Hypersexuell ist, haben wir uns dann doch nach Rücksprache mit dem Tierarzt - welcher nicht einfach so ohne Grund kastriert - für eine Kastration entschieden.