Beiträge von dragonwog

    Mulder ist jetzt 9 Jahre. 2-3 mal pro Woche nehmen wir die größere Gassirunde. Da läuft er 12km durch den Wald und ich radle mit dem Mountainbike hinterher.

    Weder ist er danach müde, noch hätte er irgendwelche Zipperlein.

    Und trotzdem...physiologisch unterliegt er zwangsläufig deutlichen Alterungserscheinungen in diesem Alter, auch wenn du sie äußerlich zunächst nicht wahrnehmen kannst. Wenn er jetzt beispielsweise eine Verletzung hat und geschont werden muss, baut sich die verloren gegangene Muskulatur schlechter auf. Die Regenerationszeiten sind länger usw.

    Das arithmetische Mittel wird durch wenige Rassen möglicherweise stark nach unten verzerrt.

    Achsooo, na ich weiß auch nicht, was die Statistiker*innen da alles so wildes machen, um belastbare Aussagen zur Lebenserwartung zu treffen, nehmen wir einfach Waldis kleine Modusschätzung einer random Internetseite.

    Zitat

    The conditional probability of death in a 1-year age interval (x, x+1) was calculated as q(x)= m(x)(1+a(x)m(x)). The number of pets surviving to age x, denoted as l(x), was estimated from a hypothetical population of 100,000 pets at birth i.e., l(0) = 100, 000. As these pets were assumed to be subject throughout their lives to the conditional probability of death in the 1-year age interval (x, x+1), the calculation was l(x) = (1−q(x−1))*l(x−1). The number of pet years lived at age x (any age other than the first year of life and the final age interval), denoted as L(x), was the sum of pets surviving until age (x+1) and the fraction a(x) of pets surviving in age interval (x, x+1), so that L(x) = l(x+1)+a(x)*(l(x)−l(x+1)). Given that a(x) = 0.5, the equation was simplified to L(x)=(l(x)+l(x+1))2.

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36896289/

    Andere Faktoren bei Riesenrassen, welche die Gesundheit konkret beeinträchtigen, sind dann wieder eine andere Baustelle. Sie beziehen sich aber nicht auf die Lebensdauer.


    Wieso haben z.B. DCM und Osteosarkome keinen Einfluss auf die Lebensdauer?

    Wieso sollten beide Krankheiten keinen Einfluss auf die Lebensdauer haben?!

    Für mich persönlich gibt es durchaus einen Leidensaspekt bei RIESENrassen, oder bei besonders schweren Rassen (also ab 50kg aufwärts). Einen wirklichen Benefit durhc Größe und Gewicht und Lebensqualität sehe ich bei vielen dieser Hunde eher weniger.

    Aus meiner beruflichen Sicht kann ich das unterschreiben. In meinen Augen zeigen sie bereits im Welpenalter auffälliges Verhalten bzw. kein normales, altersentsprechendes Verhalten mehr aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen. Mit zunehmendem Alter wird es dann immer mehr.

    Erlebe ich eher heterogen. Vom komplett kaputten Leonberger oder Berner Sennenhund die als Welpe schon auffällig sind, bis zum wendigen Kangal oder Deerhound. Irish Wolfhound hatte ich noch nicht in der Welpengruppe

    Ich dachte hier geht es um Riesenrassen (!) und nicht um 30kg Schäferhunde, die ja wohl noch zur "normalen" Range gehören?!

    Vielleicht sollte man sich einigen, worüber man spricht.

    Für mich persönlich gibt es durchaus einen Leidensaspekt bei RIESENrassen, oder bei besonders schweren Rassen (also ab 50kg aufwärts). Einen wirklichen Benefit und Lebensqualität sehe ich bei vielen dieser Hunde eher weniger.

    Ähm..hier geht es um den Vergleich von Lebenserwartung. Und da schneiden mittelgroße bis große Rassen einfach deutlich schlechter ab als kleine Rassen. Genauso wie Riesenrassen schlechter als mittelgroße Rassen abschneiden. Und das daraus entstehende ethische Dilemma, wenn man die Lebenserwartung als Faktor zur Beurteilung von Qualzuchten/Leid nimmt.

    Andere Faktoren bei Riesenrassen, welche die Gesundheit konkret beeinträchtigen, sind dann wieder eine andere Baustelle. Sie beziehen sich aber nicht auf die Lebensdauer.

    Es ist etwas anderes zu sagen ..Doggen und Irish Wolfhounds sind Qualzuchten, weil (hypothetisch aus der Luft gegriffen) 90 Prozent von ihnen mehrere Jahre mit schmerzhafter Arthrose leben müssen...als ...Doggen und IWs sind Qualzuchten, weil sie nur 8-10 Jahre leben

    man WEISS, dass die Hunde schneller altern, krankheitsanfällig sind, früher sterben, aber man WILL HABEN. Ich kann das nicht verstehen.

    Es tut mir ja Leid, aber nochmal: Ein 7-10 kg Hund (Jack Russel) lebt durchschnittlich einige Jahre länger als ein Hund einer 35 kg Rasse (Weißer Schäferhund, Chessie whatever). Man weiß, dass diese Exemplare schneller altern und früher sterben. Sind sie im Verhältnis zum Jack Russel eine Qualzucht? Ist es verwerflich, einen weißen Schäferhund zu wollen anstelle eines unter 10 kg Hundes?

    Nächste Frage...bumm...tot... ist selten. Länger lebende Rassen haben z.B. ein Risiko, länger unter einer chronischen Erkrankung zu leiden. Ist das jetzt mehr oder weniger Qual? In welchem Verhältnis soll das gesehen werden? In absoluter Zahl? Dann wäre das Leid geringer. In relativer Zahl zum Lebensalter? Dann wäre die Verrechnung mit der Lebenserwartung als Definition von Leid nicht stimmig.