Hi Schmusebruno,
solche Phasen wird es wohl noch etwas häufiger für euch geben. Aber keine Sorge, ihr seid nicht die einzigen die das durchmachen müssen. Ich glaub, diese teils doch sehr nervenaufreibende Zeit muss jeder durchmachen, der einen Hund großzieht.
Ohne Konsequenz und Training kannst du da auch gar nichts weiter machen. Roll wieder das Schleppleinentraining auf, das müssen wir derzeit auch wieder machen. Ihn kopftechnisch auslasten musst du natürlich auch weiterhin.
Hätte ich einen Rüden, der immer gleich zu den Mädels hin will, würde ich ihm beizubringen versuchen, dass er nur auf Kommando spielen gehen darf. Er muss lernen, dass du ihm sagst, wann er loslegen darf und wann es wieder besser ist, dass er auf dich achtet.
Wenn er nicht kommt, würde ich ihn allerdings nicht unbedingt ranholen. Hast du schon mal probiert wegzulaufen, sobald er nicht kam? Hast du ein Kommando eingeübt, das du anwendest, wenn du dich entfernst und er aufschließen soll? Ich habe hier häufig gelesen, dass Leute ihre Hunde auf "Tschüss" trainiert haben und dann einfach weglaufen.
Wir machen das auch so und unsere Pappnase kommt dann immer an. Eigentlich soll der Hund ja merken, dass er auf dich angewiesen ist und ganz besonders auf dich acht geben muss. Indem du zu ihm hingehst unterbindest du ja, dass er das Kommando ausführen muss. Er weiß ja nun: "Die kommt eh, also brauch ich nicht aufpassen, was sie als nächstes anstellt." An der Schleppleine kannst du ihn auf dich aufmerksam machen durch einen leichten Ruck und wenn er dann nicht kommt, rennst du weg.
Du kannst dich auch mal verstecken, wenn er gerade mal wieder total unachtsam ist. Vielleicht dauert es einen Moment bis er merkt, dass du weg bist, aber dann wirst du sehen, wie er plötzlich in Panik gerät und die Hündin vergisst.
Am Ende hilft trotzdem nur: Augen zu und durch, auch wenns frustriert.