Beiträge von SusanneT

    Hallo!


    Ich habe beim Konditionieren auf die Pfeife für Ida eine Liste gemacht. Was ist maximale Ablenkung, mittlere Ablenkung, wenig Ablenkung. Und mit dieser gedanklichen Liste dann langsam gesteigert.


    Der Grad der Ablenkung ist ja bei jedem Hund ganz unterschiedlich, deshalb denke ich, kann man das nicht pauschal sagen.


    Ich würde gucken, was ist meinem Hund super wichtig (das kann Fressen sein, am Mauseloch buddeln, mit dem Kumpel spielen), das kommt zum Schluss. Bei Ida habe ich am Anfang (nach dem Üben im Haus) draußen nur gepfiffen, wenn sie gerade vor sich hintrabte, ohne mit etwas beschäftigt zu sein. Das Fressen kam bei uns gaaanz am Schluss :D, denn das ist maximale Ablenkung. Vom Spielpartner abrufen hingegen stand bei uns schon ziemlich weit oben, weil Ida das nicht so wichtig ist, sie in solchen Situationen gern und freudig kam.

    Hallo ihr,


    ich habe den Thread von Mai noch mal hervor geholt, weil ich euch erzählen wollte, welche Fortschritte Ida und ich gemacht haben!


    Im Mai war es ein Alptraum, jeder Spaziergang kam mir vor wie ein Spießrutenlauf und weder Ida noch ich hatten Freude daran. Angeregt durch Beiträge in diesem Thread habe ich dann angefangen, zu trainieren. 5 Sitzungen habe ich mit Hilfe eines Trainers gemacht und dann alleine weiter.


    Unser Ziel: Hundebegegnungen an lockerer Leine und Abblocken von Fremdhunden, die in unsere Nähe kommen.


    Und was soll ich sagen? Es ist sooo viel besser geworden in den letzten dreieinhalb Monaten. Ida und ich haben wieder Spaß!!! :D


    Ich habe für Ida ein gut sitzendes Geschirr gekauft und Superleckerchen auf Vorrat. Dann begann ich, einen Spaziergang am Tag bei uns im Ort zu machen, wo viele Hunde laufen. Das war unsere Trainingseinheit. Für die zweite große Runde bin ich dann immer ins Nirgendwo gefahren, wo Ida und ich uns besser entspannen konnten ;)


    Wochenlang war es echt anstrengend. Wir haben geübt und geübt. Ich habe Ida beigebracht, hinter mich zu gehen. Mit dem Absitzen lassen habe ich ganz aufgehört. Und es funktioniert!!!! Sie bleibt inzwischen zuverlässig hinter mir, überlässt mir endlich die Situation. Ich habe die von Chris so anschaulich beschriebenen Ausfallschritte geübt und es ist wirklich so, dass vor allem die eigene innere Einstellung (KOMM KEINEN SCHRITT MEHR NÄHER) entscheidend ist, ob der Fremdhund sich beeindrucken lässt.


    Mit Hundehaltern diskutiere ich nicht mehr. Ich bin ja soo unfreundlich geworden. Mein Mann (der in Dänemark lebt und Hundebegegnungen, wie sie hier in D ablaufen, nicht wirklich kennt) blieb der Mund offen stehen, wie kurz angebunden ich sein kann :D .


    Ida dankt es mir. Ihre Lebensfreude ist wieder gekehrt und ich habe das Gefühl, sie hat sich langsam aklimatisiert in D. An den Maulkorb habe ich sie inzwischen gewöhnt, sie lässt ihn sich anstandslos aufsetzen und kommt gut damit zurecht. Aber im Alltag trägt sie ihn nicht.


    Alle 14 Tage, wenn wir in Dänemark sind, freut sie sich einen Ast ab - dann ist vier Tage die große Freiheit angesagt. Aber wir kommen jetzt recht gut klar hier - und das ist die Hauptsache!


    Vielen Dank noch mal an alle, die uns in finsterer Zeit mit ihren Tipps und wohlwollenden Worten geholfen haben.

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    ...bin erstaunt, dass doch immer wieder auf andere Kreaturen keine Rücksicht genommen wird!


    Was ist das denn für ein Kommentar? :gott:


    Meine Güte, der TS tut es von Herzen leid, sie ärgert sich über sich selbst, sie hat einen Fehler gemacht, sie macht sich Gedanken und wünscht sich, das Geschehene rückgängig machen zu können.
    Da mit solch einem Satz noch mal zusätzlich reinzuhauen, finde ich :zensur:


    Es lebe die Kommunikation im Netz.

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    Meint Hund schaut sich auch Kühe und mein Pferd an, tät da aber nicht auf die idee kommen diese zu packen. Und mit unseren Katzen klappt das auch ganz prima.


    Das er nicht spielen will habe ich nie behauptet.


    Michi, bitte verstehe mich nicht falsch, ich wollte dich nicht angreifen. War vielleicht etwas zu salopp formuliert, entschuldige...


    Ohne die Situation gesehen zu haben, interpretiere ich das Verhalten deines Hundes vor dem Hasenstall dahin gehend, dass er schlichtweg dort gerne hin geht, weil er Jagdambitionen hat.


    Für mich besteht schon ein Unterschied zwischen Hasen, Kühen und Pferden. Kühe und Pferde gehören im Gegensatz zu Hasen nicht zum Beuteschema eines Hundes. Dass es mit euren Katzen klappt, glaube ich dir (das heißt aber nicht, dass das bei Fremdkatzen auch so ist).

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    hm, würde dann der besuch eines tierparks, um den hund an wildgeruch zu gewöhnen, etc auch darunterfallen, oder? :???:


    fiel mir nur gerade ein...


    Ich finde, unter kontrollierten Bedingungen ist dagegen nichts einzuwenden. D.h. aber für mich, Hund ist an der Leine und darf sich so lange an den Gehegen aufhalten, so lange er entspannt ist, gut auf mich reagiert, nicht ins Fixieren geht etc. Wenn ich merke, dass der Hund sich hoch puscht, kann ich dann in so einer Situation ja eingreifen. Und das würde ich auch tun, denn ich glaube, alles andere ist kontraproduktiv, wenn man keinen jagenden Hund möchte.
    Wenn der Hund sich aber allein an den Hasenställen aufhält, ist das ja keine kontrollierte Situation.

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    Ich habe den Hund nicht fixieren lassen. Er hat sich die Hasen angeschaut und ist dann wieder aus der Box raus und war kontrollier- und abrufbar.


    Von welchem Teufel er gestern abend geritten wurde und wie er den Käfig aufbekommen hat - weiß ich leider nicht.


    Sorry Michi, aber das halte ich an der Stelle schon für eine Fehleinschätzung. Ich meine, dein Hund geht ja nicht zu den Hasen, um zu schauen, ob sie neues Stroh brauchen... Und spielen will er auch nich...


    Das "Anschauen" ist die erste Stufe einer Verhaltenskette. Für mich hat ein Hund nichts an Hasenställen verloren. Du puschst ihn damit hoch - und wenn dann irgendwann Gelegenheit ist, passiert eben das, was euch passiert ist.

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    Ich weiß leider nicht wie ich das einschätzen soll und bin noch völlig duch den Wind.


    ... als ganz normales Hundeverhalten.. :/


    Damit will ich nicht verharmlosen, was passiert ist - ich verstehe, dass du geschockt bist, das wäre ich ganz sicher auch. Aber ich finds wichtig, das zu trennen - dein Hund hat sich "normal" verhalten - es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass der Hund keine Gelegenheit zum Jagen und Töten hat.


    Lass den Kopf nicht allzu hängen - in Zukunft wirst du besser aufpassen. Fehler passieren, niemand von uns ist davor gefeit, eine Situation falsch einzuschätzen. Wichtig finde ich, welche Konsequenzen man daraus zieht.

    Hallo Marc,


    deine Freundin sollte nur darauf achten, sich nicht beim Füttern doch über Sammy zu beugen - dazu tendieren wir Menschen ja schnell, wenn wir aus der Hand füttern.


    Besser ist es, neben Sammy zu stehen/zu sitzen - weder frontal vor ihm, noch in Blickkontakt.


    Ich wünsche euch ganz viel Erfolg beim Training und Sammy und euch alles Gute!

    Ehrlich gesagt finde ich es ätzend, wie schnell und voreingenommen hier wieder einmal mit verächtlichen und vorwurfsvollen Beiträgen reagiert wird.


    Wie könnte ich mir anmaßen, nach ein paar Sätzen eines mir unbekannten Menschen ihn, sein Leben, seine Fehler, Handlungen in der Vergangenheit etc. einschätzen zu können. Dass manche hier glauben, dies zu können, macht mich fassungslos. Es wird weder dem Mensch, noch dem Hund, die beide Hilfe brauchen, gerecht.

    Hallo Sasi,


    eine Idee wäre, das Apportiertraining 1. in kleinen Schritten aufzubauen und 2. am Ende der Kette anzufangen.
    Für mich hört es sich so an, dass deine Hündin nicht recht weiß, was von ihr erwartet wird.
    Ich würde versuchen, das Ganze noch mal von vorne und sozusagen von hinten anzufangen. D.h. den Gegenstand, den sie dir bringen soll, erst einmal gar nicht zu werfen, sondern mit ihr zu üben, einen Gegenstand zu nehmen, ihn fest zu halten und ihn dir wieder auszugeben.
    Erst wenn das sitzt, würde ich dazu übergehen, zu üben, dass der Hund den Gegenstand vom Boden aufnimmt.
    Damit vermeidest du die Situation, dass du etwas wirfst, der Hund hinrennt und dann verschiedenstes tut, aber nicht zügig den Gegenstand bringt :smile: