Bitte, bitte helft mir - bin total verunsichert.
Habe seit Montag den Zweithund Jule zu meiner kleinen Leni dazu bekommen. Seither läuft vieles falsch
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Ich weiß, es ist noch alles neu und wir müssen uns alle gewöhnen, aber ich möchte nicht, dass sich meine Leni verändert oder unglücklich ist. Wir haben den zweiten Hund vor allem auch für sie angeschafft.
Aber von Anfang an: Ich habe Leni seit 7 Monaten, sie ist mittlerweile 13 Monate alt und da sie ein kleiner Hund ist, ausgewachsen 32 cm. Ich habe sie auch super erzogen. Sie ist abrufbar (außer, wenn sie zu arg spielt, aber auch dann bleibt sie in der Nähe). Sie macht STZT, PLATZ, HALT (bei Straßen) und BLEIB aus dem FF. Anderen Hunden ist sie mutig begegnet, außer sie sind groß und kommen zu zahlreich auf sie zu. Ich muss dazu sagen, dass Leni behindert ist, ihr linkes Vorderpfötchen ist zurückgebildet, aber sie tobt und spielt wie verrückt-ist aber in der Gruppe schnell unterlegen und das Opfer, das allgemein gejagt wird. Spätestens dann gehen wir weiter. Dann sucht sie Schutz bei meinen Beinen.
Sie war wie jeder junge Hund auch mal ängstlich und wenn überraschend mal jemand im Park an einer Stelle war, wo sie nicht damit rechnet wufft sie schonmal kurz. Dann sieht sie, dass ich mutig voranschreite, sie rufe und alles ist gut. Ansonsten ging sie immer freundlich und mutig auf die Menschen und Hunde zu. Sie mag Menschen manchmal lieber als Hunde, wenn die freundlich zu ihr sind. Es hätte alles so schön sein können, aber Leni hat kaum Spielkameraden gefunden, die auch klein und freundlich waren. Entweder sind die Hunde zu groß und ungestüm, dann jault sie beim Spielen, weil es zu doll wird. Oder die Hunde sind alt, haben keine Lust oder dürfen nicht von der Leine. Wir haben zwar eine feste Gruppe abends zum Gehen, in der Leni glücklich ist, aber ich dachte das sei nicht genug.
Leni ist auch immer unglücklich, wenn kein Hund zum Spielen kommt und ich als Zweibeiner kann nie so spielen wie ein Hund. Auch ist Leni traurig, wenn sie allein zuhause ist. Sie ist schon ruhiger geworden seit die Kleintiere im Flur stehen. Leni kann problemlos bis zu 6 Stunden alleine sein (kommt selten vor).
Wir dachten also eine zweite jüngere Hündin wäre eine super Idee. Leider können wir Leni nicht frage.
Also haben wir Jule gefunden. Sie ist schon größer als Leni 36cm, hat aber noch weniger Masse. Sie ist 4,5 Monate alt. Wir haben sie genommen, weil Leni und sie herrlich gespielt haben. Auch, dachte ich, sei sie Leni vom Wesen her ähnlich eher unterwürfig und ruhig. Also haben wir sie genommen.
Leni hatte am Montag also zum ersten Mal einen Hund in der Wohnung, der ihre Menschen beansprucht, ihre Körbchen benutzt und ihr Spielzeug nimmt. Wenn ich das mal interpretiere, fand sie das nicht so toll. Sie ist nicht der Typ, der bellt, knurrt oder beißt, wenn es ihr zuviel wird gibt sie nach und geht weg - auch von uns —schluchz.
Dienstag Morgen konnte sie nicht glauben, dass Jule immer noch da war.
Nun zu meinen Problemen mit den beiden:
- wir gesagt bellt und knurrt Leni draußen fast nie, aber seit es draußen morgens und abends dunkel ist, fühlt sie sich unwohl, beobachtet alles ängstlich und erschrickt, wenn einer kommt, was ich sage und mache ist neuerdings egal, sie knurrt/bellt und wir müssen zügig weiter gehen-das fing aber schon an, bevor Jule da war, hat sich aber in den letzten Tagen noch verstärkt. Jule macht nämlich mit, hat auch Angst. Ihr wurde auf dem Bauernhof beigebracht Laut zu geben, wenn Fremde kommen, sie macht also alles richtig in ihren Augen-wenn ich Aus oder Nein sage, bringt es nichts. Beide Hunde machen weiter. Ich rufe sie dann zu mir, lenke sie ab und lasse sie etwas machen Sitz. Dann geht es auch wieder. Ich weiß, dass ich daran auch mit beiden Hunden einzeln arbeiten muss, zwei Hunde sind zuviel in so einer Situation
- ein anderes großes Problem ist, dass wir nicht wollen, dass Leni vom zweiten Hund untergbuttert wird. Daher geben wir Leni zuerst Lecker, lassen sie zuerst fressen, durch die Türen usw. Trotzdem erkennt Jule sie nicht an, sie ist Leni trotz ihres Alters gegenüber rotzfrech. Sie kreuzt an der Leine ständig Lenis Weg, versucht sie beim Schnuppern zu stören, will ihre Sachen klauen und will alles, was Leni macht, hat usw.
Ich schiebe sie dann immer weg auch wenn ich mit Leni kuscheln will. Aber Jule ist allgegenwärtig und das nervt Leni tierisch. Leni hat sich schon so verändert, dass sie sogar knurrt oder (das finde ich schlimmer) sie gibt nach und geht weg. Können wir da was machen, Leni muss doch wenigstens zuhause obenauf sein, wenn sie es draußen schon nie ist. War es ein Fehler mit Jule, bitte helft mir!!!!
Wie soll ich mit beiden Hunden und einzeln arbeiten?
Was passiert, wenn Jule älter, schwerer wird, ist Leni dann rangniedriger-können wir das verhindern?
Ach so, es ist nicht alles schlecht mitunter spielen Leni und Jule in der Wohnung und im Park super miteinander. Das macht auch Leni voll Spaß, sie grinst dann. Zuhause liegt jeder an seinem Platz - Leni verzieht sich immer, wenn Jule sich mit aufs Kissen haut.
Viele Fragen, aber auch viel Verzweiflung, will nur alles richtig machen, bitte helft mir. 
Sarah