Ich muss den Trainingsweg kurz richtigstellen, da es offenbar missverständlich rüberkam:
Ich habe vor 4 Wochen begonnen, den Maulkorb ganz langsam aufzutrainieren und mir dafür extra viel Zeit genommen, damit Lucy ihn nicht negativ verknüpft. Vor 1 Woche (sorry, weiter oben hatte ich 4 geschrieben, da bin ich zeitlich durcheinander geraten!) hat mein Freund den Hund mit Maulkorb ohne Anwesenheit des Trainers ein paar Mal an- und abgeleint. Das hat gut funktioniert, ohne Knurren.
Vorgestern kam der Trainer und wollte zum ersten Mal mit dem Maulkorb arbeiten, das heißt einfach mal verschiedene Situationen testen: Ob der Hund mehr oder weniger auslöst, wenn ich im Raum bin oder nicht, ob das Knurren schnell aufhört oder sich steigert, ob der Hund defensiv oder offensiv droht. Mein Freund sollte sich frei aussuchen, was er macht und wie weit er gehen möchte. Nachdem das An- und Ableinen in der Woche davor so gut lief, war mein Freund (zu) optimistisch und meinte, das er dieses Mal nicht nur an- und ableint, sondern auch das Geschirr anziehen probiert. Und beim Geschirr wurde Lucy halt sehr ungemütlich und beim An- und Ableinen danach auch. Trotzdem hat dieser Test in meinem Augen wichtige Erkenntnisse geliefert:
1.) Es ist egal, ob ich dabei bin oder nicht.
2.) Das Knurren legt sich nicht, sondern wird heftiger.
3.) Sie droht offensiv und geht nach vor, es ist nicht nur "heiße Luft".
Damit das Training nicht komplett negativ endet, hat der Trainer dann Lucy zu sich geholt und ihr eine zeitlang sanft die Hand auf den Rücken gelegt, sie dabei nicht anschaut und so lange gewartet, bis sie sich beruhigt hatte und ihr Körper wieder weich wurde.
Wir wenden das Trainingskonzept also nicht seit 4 Wochen an, sondern bisher insgesamt 3x: Das erste Mal (An- und Ableinen ohne Trainer) lief gut, das zweite Mal (vorgestern mit Trainer) lief schlecht, wobei dort das Ziel war, dass sich der Trainer einfach mal ein neutrales Bild machen kann, wie weit der abgesicherte Hund geht, und das dritte Mal (gestern ohne Trainer) lief halt leider grottig.
Ich vertraue dem Trainer und schätze ihn. Bevor ich ihn wechsele, würde ich erst mal das Trainingskonzept mit ihm besprechen und dieses ggf. wechseln.