Beiträge von Bretone&Sam

    Eine Frage aber noch: wie würdest du dir eure funktionierende Leinenführigkeit denn vorstellen? Es macht für das Training natürlich einen Unterscheid, ob dein Hund angeleint immer neben deinem Bein laufen soll oder ob er den Radius der Führleine nutzen darf, die aber dann nicht auf Spannung sein soll. Für mich war damals letzteres das Ziel.

    Für mich wäre das erste Ziel, dass er kurze Strecken (50 Meter reicht mir) ohne Zug an lockerer Leine laufen kann. Das würde ich gerne so lange üben, dass es auch mit Ablenkungen klappt. Wir haben immer wieder Situationen, dass wir durch Engstellen müssen und da ist der Zug sehr unangenehm.

    Ich habe die Hoffnung, dass dadurch auch das Ziehen an der längeren Leine weniger wird, aber auch das wäre ein Ziel.

    Bitte unterlass das.

    Setzte den Schwerpunkt deiner Hundehaltung darauf dich über deinen Hund zu erfreuen, zu schauen, was für unfassbare Talente diese spezielle Rasse mitbringt und versuche über diese Talente im Bereich "Suchen" in die Welt deines Hundes einzutauchen.

    Ich bin mir gerade unsicher, ob du etwas überlesen oder falsch interpretiert hast.

    Der Hund ist seit mehr als 2 Jahren bei uns. Wir machen Mantrailing und Suchen auch daheim bei uns im Haus oder beim Gassi (Verlorensuche). Er hat einen sehr guten Rückruf und sein Jagdtrieb ist kontrollierbar, so dass er auf den bekannten Gassirunden auch Freilauf bekommt. Er kann alleine bleiben, fährt im Auto mit und ist auch ansonsten im Alltag sehr verträglich geworden. Im Alltag ist er am Geschirr, wenn wir wandern haben wir einen Laufgurt.

    Wir haben fast alle Baustellen erfolgreich bearbeitet. Sein nervöser Charakter und die schnellen Reaktionen sind geblieben und ich glaube nicht, dass sich das noch in den nächsten Jahren ändern wird.

    Wir hatten vorher einen Jagdhund-Mischling (Mutter war ein kleiner Münsterländer), bei dem war es: Reiz - Nachdenken - Reaktion. Bei unserem Bretonen ist es: Reiz - Reaktion - Nachdenken - richtige Reaktion.

    Ich hoffe, das beschreibt die Situation verständlicher.

    Hallo zusammen,

    wir haben einen dreijährigen Bretonen aus dem Tierschutz, der seit zweieinhalb Jahren bei uns ist. Er hat vermutlich in den ersten Monaten wenig Gutes erlebt und ist ein sehr nervöser, hibbeliger Hund. Er reagiert oft zu schnell und kopflos, weshalb die Leinenführigkeit noch eine große Baustelle ist.

    Wir haben beschlossen, das Training neu aufzubauen und uns dafür eine empfohlene Hundetrainerin gesucht. Nach dem zweiten Termin mit ihr sind nun zwei Wochen vergangen, und ich hadere stark mit dem vermittelten Ansatz. Ich bin mir unsicher, ob das wirklich der richtige Weg für unseren Hund ist.

    Meine konkreten Bedenken betreffen die angewandten Korrekturmethoden:

    1. Um am Start Aufmerksamkeit zu bekommen, soll ich leicht an der Leine zu zupfen, ohne den Hund anzusprechen. Wenn keine Reaktion erfolgt, soll die Leine langsam nach oben gezogen werden, bis die Vorderpfoten des Hundes abheben. Das soll ich so lange halten, bis der Hund eine Reaktion in meine Richtung zeigt. Ich habe das bisher nur einmal unter der Anleitung der Trainerin gemacht und habe es dann sofort als unnötig und übertrieben empfunden. Es ist nichts anderes als ein Würgen.

    2. Beim Gehen soll ein Schritt rückwärts plus eine Drehung erfolgen. Reagiert der Hund nicht mit, soll ein Leinenruck die Drehung begleiten. Unser 13 kg leichter Bretone ist körperlich unempfindlich, ein leichtes Rucken ignoriert er. Die Trainerin hat dann mit mir daran gearbeitet, wie viel Kraft erforderlich ist, und ich muss sagen, der Ruck war so stark, dass der Hund einen deutlichen Satz nach hinten gemacht hat.

    Ich mache mir bei solchen Methoden leider meist erst im Nachhinein Gedanken und mache erst einmal das, was mir gesagt wird. Aber die Zweifel daran sind jetzt stark und ich fühle mich schlecht. Mein Hauptproblem ist, dass es bei dieser Methode keinen positiven Aufbau gibt und keine Instruktion. Ich zeige dem Hund zu keiner Zeit, was ich von ihm erwarte, sondern korrigiere ihn nur, wenn er es nicht macht. Das empfinde ich als unfair und es widerspricht eigentlich meinen Prinzipien der Hundeerziehung.

    Ich habe meine Bedenken bezüglich der Stärke des Rucks auch im Training angesprochen. Die Trainerin hat daraufhin erklärt, dass die Belastung der Halswirbelsäule beim Spiel viel höher sei und ich mir keine Sorgen machen müsse. Allerdings hat unser Hund nach dem Training mehrmals gehustet. Nachdem ich daraufhin online recherchiert habe und auf Risiken wie Quetschungen der Luftröhre oder Schäden an der Schilddrüse gestoßen bin, haben wir das Training mit Rucken sofort eingestellt.

    Ich bin mir sicher, dass ich diesen Trainingsweg nicht fortsetzen werde, da ich mich dabei unwohl fühle und mir Sorgen um die Gesundheit meines Hundes mache.

    Ich würde gerne eure Meinungen dazu hören. Was wären eurer Ansicht nach effektive Alternativen zum Leinenruck? Ich suche nach Methoden, die auf positive Verstärkung setzen, gerade für einen nervösen, reaktiven Hund.

    Danke für euren Input!