Beiträge von Leander!

    Danke für eure vielen tollen Antworten. Ich versuche alles zu beantworten:

    Im Tierheim haben wir bislang die Erfahrung gemacht, dass Menschen ihre eigenen Ängste und Vorstellungen von Behinderung auf uns projezieren (zb. denken man sitzt den ganzen Tag deprimiert und traurig herum und überträgt das auf den Hund oder sucht einen Hund als Tröster- nein wir sind nach den Jahren mit der Situation arrangiert und haben genau so gute und schlechte Tage wie früher oder sie glauben die gesunde Person hätte keine ausreichende Zeit, weil sie pflegen müsste- nein wir haben eine gutes Netzwerk und zum Erhalt von Beziehung und Liebe genau nicht gewollt, dass einer die Pflegekraft des anderen wird usw.). Oder eben weil wir keinen eigenen Garten haben und Treppen. Daher haben wir zuletzt Hunde von Kleinanzeigen aus Privatabgaben besucht. Hat aber bislang noch nicht geklappt. Was wir jetzt angefangen haben ist mit verschiedenen Hunden Gassi zu gehen, um ein besseres Gefühl zu bekommen (über Dogsharing-Apps oder Nachbarschaftsanzeigen usw.), aber dort finden sich vor allem sehr unkomplizierte Hunde, sonst würden das die Besitzer nicht so machen und es ist natürlich ein riesen Unterschied, ob man mal eine Stunde Gassi geht oder richtig mit einem Hund zusammen den Alltag lebt, für die Erziehung und komplette Versorgung sorgt usw.

    Wie sucht man Hunde in Pflegestellen?

    Wir wohnen im Grenzgebiet zwischen Sachsen und Brandenburg.

    Gegenüber kleinen Hunden und Pudeln habe ich das Vorurteil, dass sie zum Kläffen neigen und so kleine Hektiker/Nervenbündel sind. Aber vermutlich ist das auch eine Frage des einzelnen Charakters und des Alters. Ansonsten sind wir bezüglich der Größe offen für alles.

    Vom persönlichen "Geschmack" muss es nicht unbedingt ein Hund sein, der zum "neuen Körperteil wird" - wie es hier formuliert wurde. Kuscheln natürlich gern, aber nicht 24/7. Er kann schon ein selbstständiges Wesen sein, aber einer Erziehung trotzdem zugänglich- also ein gesunder Mittelweg.

    Bezüglich der Frage zur Aktivität: aktuell ohne Hund ist die gesunde Person wochentags ca. 1 Stunde in der Natur unterwegs, an Wochenenden und freien Tagen sehr viel mehr (viel spazieren, Radfahren, SUP, campen usw ). Das kann natürlich auf den Hund angepasst werden, auch zeitlich. Und falls der Hund älter ist und es ihm zu viel wird, muss das auch nicht alles mit Hund erfolgen. Nur als Beschreibung zum IST-Zustand. Apportieren, Hundeschule, Nasenarbeit usw. ist eingeplant, direkten Hundesport im Verein wie Agility oder so etwas eher nicht.

    Beagle würde hier mehrfach genannt, werden wir uns mal genauer ansehen.

    ich hoffe, ich habe alles beantwortet und danke euch sehr für euren Input und eure Gedanken dazu.

    Hallo wir suchen derzeit einen Hund und ich habe gesehen, wieviel Expertise und Erfahrung hier zu finden ist und wie hervorragend andere Menschen hier schon beraten wurden zur Hundeauswahl, daher möchte ich es auch versuchen und freue mich auf eure ehrliche Meinung.

    Zu unsere Situation:

    wir sind zwei Personen um die 40, ohne Kinder oder andere Tiere. Eine Person lebt mit einer schweren Behinderung nach einem Arbeitsunfall, ist den ganzen Tag zu Hause, die gesunde Person arbeitet 100% im Home-Office. Der Hund müsste also niemals allein bleiben.

    Zu unserer sehr großen Wohnung mit sehr großer Terrasse müssen regelmäßig einige Treppen gelaufen werden (für den Notfall gibt es eine Art Treppenlift) und wir haben keinen eigenen eingezäunten Garten. Wohngegend städtisch, aber ruhig.

    Wir sind im Grunde Hundeanfänger (abgesehen von Kindheitshunden, Ferienbetreuung und Gassigehen mit Hunden anderer Leute).


    Das wäre unser "perfekter Traumhund" (wir wissen, dass es den so nicht gibt, suchen aber danach, was dem am nächsten kommt):

    - zu uns kommen regelmäßig verschiedene Leute zum Hausbesuch (zb. Therapeuten, Ärzte, Sanitätshaus usw.) , das sollte der Hund tolerieren, also nicht territorial und beschützend sein

    - keine Neigung zum Kläffen/übermäßigen Bellen

    - sollte zu Hause -bei entsprechender Auslastung draussen- entspannt sein/ kein Nervenbündel oder hektisch

    - sollte die behinderte Person nicht aus Übermut anspringen/anrempeln

    - die gesunde Person ist gern draussen in der Natur unterwegs, wäre schön, wenn der Hund ein bis zwei Stunden Spaziergang begleiten könnte, es muss also kein reiner Couchpotato-Hund sein

    -Listenhunde sind hier nicht gestattet, ansonsten sind wir prinzipiell für alle Rassen offen. Geplant ist ein Erwachsener oder älterer Hund, da Welpen und Junghunde vermutlich zu stürmisch sind.

    - im Idealfall ist der Hund offen ein paar Tricks zu lernen, die der behinderten Person helfen wie Türen öffnen und schließen (muss aber nicht sein)

    Welche Rassen fallen euch zu unseren Vorstellungen ein? Wo würdet ihr gezielt suchen (im Inlandstierschutz haben wir bisher leider viel Ablehnung erfahren, entweder wegen den Behinderung oder wegen des fehlenden Gartens)?