Beiträge von Lothlorine

    Ui, erstmal wieder vielen Dank für eure Tipps. Also ich komme auch immer mehr zu dem Schluss, dass es auf jeden Fall Verlustängste sind und es mit dem Weggehen zu tun hat. Mir ist noch eingefallen, dass er auch beim An- oder Ausziehen vom Halsband knurrt bzw. bellt und zu einer Sache hinrennt, sofern vorhanden. Kann sein, dass er ins Leere läuft und das dann erst merkt. Summse, du hast recht, dass er uns sehr stark kontrolliert und Aufmerksamkeit sucht, wie gesagt, wenn Besuch da ist oder mein Freund und ich uns auf die Couch setzen, springt er hinterher und will dazwischen oder sich auf uns legen. Wir wissen, dass wir viel konsequenter sein müssen und das kostet viel Kraft das aus ihm rauszubringen. Aber die Idee mit dem Üben und den Leckerlis will ich auf alle Fälle ausprobieren. Die andere Sache mit dem wiederholten Anziehen von Jacken und Herumtragen von Taschen könnte vielleicht auch helfen, da er schon genau darauf achtet, was wir wann tun bzw. wohin wir gehen. So verbindet er z. B. Haare bürsten (vom Frauchen ;-) mit Weggehen. Oh je, da steckt viel Arbeit dahinter... Was meint ihr, soll ich also auch schimpfen, wenn er mich durch die Wohnung "verfolgt", an mir vorbeisausen will und mir den Weg abschneidet. Ein "Nein" und auf den Platz schicken und dann loben ? Er ist sehr hartnäckig, steht auch zehnmal hintereinander wieder auf und probierts. Habt ihr noch einen Tipp bezüglich solcher Dominanzübungen ? Oder hilft Ignorieren mehr ?

    Also am Bedrängtwerden liegt es eher nicht, da er sobald die Sachen nicht da sind, sich ewig knuddeln lässt, bzw. das von sich aus einfordert, er sucht regelrecht unsere Nähe. Die Situation ist immer die gleiche: Egal wo und wann die beschriebenen Dinge herumliegen, passiert es, einzig Dunkelheit macht es evtl. etwas schlimmer.
    Welche Maßnahmen zur Desensibilisierung meinst du ?

    Also weiter gehts: Er bewacht auch neue Sachen, die vom Besuch manchmal. Bei Freunden, die ihn im Urlaub betreut haben, war es genauso. Ich erkenne keinen Zusammenhang. Die Tasche z. B. benutze ich tagsüber auch so öfter, d.h. ich trage die mal von Zimmer zu Zimmer oder hole was raus.
    Wir reagieren schon oft auf ihn, wenn er Zuwendung fordert. Er springt einen ja auch oft an und steht dann ewig auf den Hinterbeinen oder legt seinen Kopf aufs Bein. Wenn ich arbeite, z. B. am PC und kümmer mich nicht um ihn, geht er auch ruhig in sein Körbchen, dann sieht man ihn stundenlang nicht. Sobald aber mein Freund oder Besuch kommt ist er sehr agil und will sich in den Vordergrund drängen, sprich auf Couch hüpfen etc.
    Ich hatte es glaube ich schon geschrieben: Abends im Dunkeln wird sein Verhalten schlimmer... so haben wir zumindest den Eindruck.
    Zum Abbruch der Aufmerksamkeit: In dem Moment, wo er sich auf die Sachen konzentriert, verspannt er sich auch, das geht rasend schnell. Wir brechen meist wirklich schon ganz schnell wieder ab, wenn wir wissen, da steht was in der Nähe. Aber bei anderen ist das problematisch. Ich verspanne mich auch schon, wenn andere ihn streicheln und es steht was rum, bzw. sage denen schon vorher, ihn besser nicht zu anzugreifen. Das nervt. Und wenn ich mich verspanne, merkt er auch, dass was nicht stimmt... ein Teufelskreis...

    Hallo Summse,


    danke, dass du dich unserem Problem annimmst :) Also er zeigt das Verhalten egal wo die Klamotten, Leine oder die Taschen rumliegen, auch wenn wir woanders sind. Er legt sich dazu und bewacht das regelrecht. Wenn er z. B. bei uns in der Küche ist und wir rübergehen ins Wohnzimmer und da eine Tasche steht, saust er an uns vorbei um früher bei der Tasche zu sein. Ich habe ihn gestern nochmal genau beobachtet, er kommt her zum Streicheln, dreht aber immer wieder den Kopf ab zu der Reisetasche, die in der Nähe steht. Wenn ich merke, dass er sich verspannt, breche ich meistens den Kontakt mit ihm ab, so dass er gar nicht erst hinspringt und bellt und knurrt. Ich hatte es anfangs mit Schimpfen und ablegen lassen, Nackengriff etc. versucht. Aber da verspannt er sich noch mehr, da er schon ängstlich wirkt (Schwanz eingekniffen). Streicheln wirkt genausowenig, da er sich nur weiter verspannt. Ignorieren ist eigentlich unsere derzeitige Lösung bzw. Vermeideverhalten. Was auch noch auffällig ist: Er legt sich regelrecht in die Sachen rein, oder läuft drauf rum. Also ist es schon sowas wie Territorialverhalten, Dominanz bzw. Bewachen. Wie gesagt, wegnehmen kann ich die Sachen ohne Probleme. Aber ich glaube, jemand der unsicher ist nicht. Wenn er sonst so lieb ist und schmusig, in den Momenten wird er richtig "falsch" bzw. komisch und man bekommt Angst vor ihm, wenn man ihn nicht kennt. Ich hoffe, du hast eine Idee. Wenn du noch Fragen hast, ich beantworte sie gerne. Danke ! LG, Lothlorine und Muk


    Ach so ich vergaß: Er zeigt das seit ich ihn habe. Ein anderes Problem, dass er z. B. anfangs nicht in mein Wohnzimmer ging, weil die ihn vorher da wohl am Tisch angebunden hatten, konnte ich lösen, aber erst nach einer Weile, als er Vertrauen gewonnen hatte.

    Ich dank euch trotzdem für die Tipps bzw. Antworten. Ja, wir haben schon viel versucht und sind eben beim Vermeideverhalten hängengeblieben, weil es uns und vor allem den Hund stresst. Selbst ignorieren ist anstrengend, weil er wie gestört an uns vorbeisaust, um an die Gegenstände zu kommen. Natürlich kommt es immer wieder zu Problemsituationen, wenn wir mit ihm irgendwo zu Besuch sind. Ich hätte es eben gerne nochmal versucht, ihm zu helfen. Vielleicht weiß der ein oder andere ja noch etwas... Ansonsten hab ich mir am neuen Wohnort schon mal die Adresse der Hundeschule und einer Verhaltenstherapeutin rausgesucht. Ich hoffe trotzdem noch Antworten/Meinungen zu bekommen. :help:

    Also in der Reisetasche oder in meiner Handtasche bzw. in den Jackentaschen sind oft Leckerlis drin. Komischerweise hat er draußen beim Spazieren oder so kein Problem mit der Leine z.B., also er zeigt keine Angst davor. Deshalb denke ich immer, dass es was mit dem Weggehenwollen zu tun hat. Aber das macht er auch noch, wenn wir gerade nach drei Stunden Wandern nach Hause kommen. Daher der Gedanke, dass es keiner Logik folgt. Ich weiß nur, dass er früher viel alleine war, zeitweise aber auch mit einem anderen Hund. Bei mir bleibt er ganz gut alleine, wenn ich morgens arbeiten bin. Er schläft meistens. Zerstören tut er auch nichts.

    Kommt wahrscheinlich auch auf die Decke und deinen Hund an. Bei einem Kleinen wär ich auch vorsichtig. Natürlich solltest du das vorher mal ausprobieren. Also ich werde es auf jeden Fall mal versuchen. Meine Freundin hat einen Dalmatiner, da hat es ohne Folgeschäden gewirkt. :freude:

    Hallo zusammen ! Ich habe ein bisher ungelöstes Problem (trotz Hundeschule und Lektüre diverser Bücher) und hoffe hier Hilfe zu finden. Es geht um meinen 9jährigen Labradormischling, der erst mit 4 1/2 Jahren und nach 4 Vorbesitzern den Weg zu mir fand. Und ich denke genau da liegt das Problem begraben. Er ist ein sehr anhänglicher und freundlicher Hund, sowohl Fremden, als auch anderen Hunden gegenüber. Nur Jacken, Taschen, Futter und seiner Leine gegenüber zeigt er ein ängstlich-aggressives Verhalten. Das äußert sich so: Wir hatten anfangs die Garderobe in der Wohnung. Wenn er z.B. gerade gestreichelt wird, verspannt er sich (mittlerweile erkenne ich das frühzeitig) und rennt plötzlich wie von der Tarantel gestochen zu der Tasche oder Jacke o.Ä. hin und knurrt und bellt diese an. Dabei wirkt er sehr verspannt, hat den Schwanz eher eingezogen und lässt sich weder durch Schimpfen noch durch freundliches Einreden beruhigen. Ignoriert man es, kommt er bald darauf wieder her und stupst einen und will wieder gestreichelt werden, als wäre nichts gewesen. Das gleiche passiert auch, wenn er zum Bsp. in der Nähe dieser Sachen liegt und man nur vorbeiläuft. Wegnehmen kann ich die Gegenstände ohne Probleme. Er knurrt auch nicht mich, sondern die Sachen an. Solange diese Dinge in seinem Umfeld sind, steht er extrem unter Spannung und wirkt gestresst. In der neuen Wohnung konnten wir die Garderobe ins Treppenhaus verlegen und wir räumten die Taschen meistens weg. Wenn man darüber Bescheid weiß, kann man durch Vermeideverhalten ganz gut mit leben, da uns bisher auch niemand helfen konnte. Die meisten waren der Meinung, dass es an schlechten Vorerfahrungen liegt und es bei ihm irgendwie "klick" macht und man das in dem Alter nicht mehr aberziehen kann. Er hatte wirklich schlimme Vorbesitzer, bei mir traute er sich anfangs nicht ins Wohnzimmer, weil er wohl am Wohnzimmertisch festgebunden war. Aber das hab ich mit viel Geduld hinbekommen. Ich habe mir überlegt, ob es mit dem vielen Alleinsein zu tun hatte, da es alles (außer Futter) Weggehutensilien sind.
    Nun ziehen wir allerdings in eine neue Wohnung und da müssen wir die Garderobe wieder im Flur aufstellen und ich befürchte da schon wieder ständig Stress zu haben.
    Auffällig ist sonst noch, dass er im Dunkeln auch schlimmer reagiert. Ansonsten zeigt er manchmal dominantes Verhalten, so springt immer an einem hoch (vom Abtrainieren hab ich schon Striemen auf dem Rücken:-( und fordert viel Zuwendung ein. Die Dominanz ist aber eher eine ängstliche, unsichere, so habe ich zumindest das Gefühl.
    Hat jemand schon etwas Ähnliches erlebt, oder einen Tipp, wie wir das auch noch in dem Alter in den Griff bekommen ? Ich bin für jeden Rat dankbar ! :)