Vielen Dank zuerst für die angeregte Diskussion und die vielen Beiträge. Sie haben mir sehr geholfen, vieles einzuordnen und neu zu denken.
Wir hatten heute einen der besten Abende mit Amara seit ihrer Ankunft. Und das Verrückte daran ist: Wir haben nichts Besonderes gemacht. Vielleicht war genau das der Schlüssel.
Nach einem strukturierten Tag mit klarer Führung und einem 30-minütigen Abendspaziergang, den wir diesmal bewusst durchgezogen haben, kamen wir wieder nach Hause. Müde war Amara definitiv. Aber wie so oft kam nach der Erschöpfung der Umschwung: plötzlich wieder aufdrehen, alles anknabbern, auch uns, Unruhe. Der typische Ablauf.
Bisher haben wir in solchen Situationen immer wieder eingegriffen. "Nein", wegschieben, zurückführen, ablenken, Schleckmatte, Kommando, Korrektur. Diesmal haben wir es anders gemacht.
Wir haben einfach kurz unseren Glastisch anknabbern lassen (das war jeweils das Startzeichen), sind dann in unser einziges abschliessbares Zimmer (aber mit offener Tür) und haben uns dort auf das Bett gesetzt und uns über unseren Tagesverlauf unterhalten. Kein "Platz", kein "Aus", keine Diskussion übers Kauen. Wir haben das Mobiliar ignoriert. Und sie automatisch auch.
Und siehe da: Nach etwa zehn Minuten hat sie sich hingelegt. Und ist eingeschlafen. Ohne Schleckmatte. Ohne Futter. Ohne Kommando. Ohne Kampf.
Meine Erkenntnis: Vielleicht war ich das Problem. Nicht im Sinne von "schuld", sondern weil ich ständig eingegriffen habe