Joa, habe nach dem ersten Welpen im OG auch beschlossen, dass es den nächsten nur noch mit Garten gibt 
Meine Erfahrung ist, dass gar nicht unbedingt das Hoch- und Runterrennen an sich so stressig ist, sondern eher die Tatsache, dass das Leben drum herum so lange auf Pause steht. Kaum hat man was angefangen, muss man gefühlt schon wieder raus.
Gerade wenn man davor nur für sich selbst verantwortlich war, ist das eine enorme Umstellung. Und wie gut man sich damit im ersten Moment arrangieren kann, ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich planbar, wenn man keinen Vergleich hat.
Klar weiß man in der Theorie, dass es anstrengend wird, den Hund da x Mal am Tag hoch und runter zu bringen.
Was es dann aber tatsächlich heißt, sich schon vor dem ersten Kaffee am Tag anzuziehen und runterzusprinten, jede Dusche und jeden Toilettengang nach den Pipizeiten vom Hund zu timen, sich ständig zu fragen, ob es sich lohnt, mit irgendwas anzufangen, oder ob man nicht eh gleich mit dem Hund raus muss, mitten im Kochen den Herd abzustellen, weil das Hundchen jetzt halt muss, mit halb geföhnten Haaren nach unten zu springen und so weiter... Das ist dann doch nochmal was anderes.
Zumal man sich im ersten Moment gar nicht vorstellen kann, wie viel Zeit für das ständige Anziehen von Hund und Mensch, Sachen zusammensammeln, Runterlaufen, Warten, Hochlaufen, Aufschließen, Sachen verstauen und Ausziehen von Hund und Mensch tatsächlich draufgeht und wie arg sich das summiert. Wenn man jedes Mal "ganz" raus muss, hat man einfach nochmal viel weniger Zeit für sich selbst als mit Garten.
Ähnlich ist es meiner Meinung nach auch mit dem Thema Verantwortung. Wenn man davor immer nur für sich selbst verantwortlich war, ist es doch ganz normal, dass man erstmal überfordert ist, wenn man plötzlich die Verantwortung für ein weiteres Lebewesen trägt. Dass man da anfangs viel hinterfragt und sich teilweise verrückt macht, ja mei. In Verantwortung muss man halt auch erstmal reinwachsen und von nichts kommt halt auch nichts.
Ich verstehe echt, dass einen das erstmal erschlagen kann. Aber die gute Nachricht ist: Das Schlimmste geht bald vorbei und an den Rest gewöhnt man sich ganz schnell.
Selbst wenn dein Hund, liebe TE noch nicht zuverlässig stubenrein ist, werden sich die Zeiten, die er einhält, nach und nach steigern. Dann rennst du plötzlich keine 8x, sondern nur noch 5x am Tag runter, und allein das entlastet schon enorm. Das sind jetzt 4 bis 8 Wochen Zähne zusammenbeißen und dann sieht die Welt für die nächsten Jahre wieder ganz anders aus.
Und sieh es positiv: Zumindest mit der Jahreszeit hast du echt Glück. Ich hab meinen Hund damals im Dezember bekommen, und boah, hat das keinen Spaß gemacht... 