Beiträge von ArnoNym

    es ist sicher gut gemeint

    Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint.

    Wie bereits vermutet wurde vermisst sie ihren ehemaligen Hund und vielleicht fühlt es sich ein bisschen so an, als wäre unser Hund auch ihr Hund

    Manche Menschen ziehen enorm viel daraus, dass der Hund eben nicht mehr auf die Besitzer hört sobald sie selbst die Bühne betreten. Das schmeichelt natürlich. Und ohne (hochwertiges) gefüttere wird sie natürlich schnell uninteressant werden für das Tier, bzw. Ihr habt einen größeren Hebel. Ich will der Dame nichts vorwerfen, aber das gilt es zu bedenken, ihr nehmt ihr da schon irgendwo was weg. Selbstverständlich ist es ziemlich assi einen fremden Hund mit solchen Mitteln so zu bearbeiten, grade als ehemaliger Hundehalter würde man da ja eigentlich mehr Verständnis erwarten. Das sie trotz ehemaliger Hundehaltung so handelt würde mir in punkto Einsicht arg zu denken geben.

    Danke für Deine direkte und ehrliche Antwort. Du hast recht mit dem was Du sagst. Ich hoffe ihre Motivation ist nicht wirklich zu zeigen, dass sie am längeren Hebel ist, aber so 1-2 Situationen fallen mir schon ein, wo es sich so angefühlt hat und ich mich geärgert habe.

    Danke für Eure Antworten. Ich Stimme Euch zu und wenn es wirklich um das Wohlsein des Hundes geht, dann ist das Ganze auch ohne Leckerlies möglich. Mich erinnert das an Großeltern, die ihre Enkel mit Süßem vollstopfen obwohl man gesagt hat, dass man das nicht möchte … es ist sicher gut gemeint, aber am Ziel vorbei.


    Die Idee mit einem Kaffee und einem ruhigen, gut gemeintem Gespräch ist wirklich gut und ich habe das Gefühl, dass wenn sie ihre Nähe zum Hund wegen Leckerlies einstellt bzw. weil wir Regeln aufstellen, die gut gemeint sind und dem Vierbeiner auf lange Sicht gut tun, dann stimmt etwas an der Konstellation nicht.


    Wie bereits vermutet wurde vermisst sie ihren ehemaligen Hund und vielleicht fühlt es sich ein bisschen so an, als wäre unser Hund auch ihr Hund und ich finde es schön, dass sie einen Hund mit uns zusammen haben kann und sie so eine schöne Beschäftigung hat, die sie aktiv hält … Aber wie bei allem in Leben sind Regeln und Grenzen gut und wichtig und ich hoffe, dass sie das versteht.


    Ich Danke euch allen und spreche in aller Ruhe mit meiner Frau darüber und versuche ihr das so toll zu erklären wie ihr es hier gemacht habt. Eure Denkanstöße haben mir weiter geholfen. Danke!


    Mir fällt auch gerade auf, dass das Problem vielleicht auch ist, dass sie unseren Hund etwas zu doll als ihr Eigen betrachtet und es deshalb für sie doof ist, wenn der Hund auf uns und nicht auf sie hört. Das wäre aber nach all den Gesprächsversuchen dahingehend gemein und etwas egoistisch, weil wir Ja wirklich deswegen mit dem Stinker schimpfen und viel mehr arbeiten müssen statt einfach zu spielen.

    Danke für Deine tolle Antwort.


    Das habe ich bereits so versucht, Boxer sind Ja manchmal ohnehin recht empfindlich. Vielleicht wäre das ein Weg, mit etwas mehr Nachdruck. Ich glaube es scheiterte nur daran, dass es dann trotzdem wieder immerhin 1-2 Schmeckies gab, oder dann auch Essensreste von ihr oder Pallets von verträglichem Hundefutter und so schleicht es sich wieder hoch. :dizzy_face:


    Ich denke auch, dass sie das Herz am rechten Fleck hat, nur bei diesem Thema habe ich manchmal das Gefühl, sie wolle es besser wissen als wir.

    Sie scheint ja so zu agieren, weil sie ihren eigenen Hund vermisst und evtl. auch ein bisschen einsam ist? So würde ich das zumindest interpretieren.

    Kann man denn nicht ein Trainings-Szenario herstellen, in das sie mit einbezogen wird, der Hund aber trotzdem das Gewünschte erlernt?

    Ich tu mich schwer, mir Eure konkrete Situation vorzustellen. Deshalb kann ich jetzt kein konkretes Beispiel nennen.

    Aber Du verstehst sicher, was ich meine?

    Ihr trainiert alle zusammen, Hund lernt, was er soll und sie fühlt sich zusätzlich gebraucht und nicht vor den Kopf gestoßen.

    Danke für Deine Antwort. Genau so habe ich es auch schon versucht; „Wir trainieren mit dem Hund und wenn er etwas fein macht, können Sie ihm gerne Schmeckies geben“ - das war sehr schnell aber wieder vergessen und es gibt wieder beim rein-/raus-gehen Schmeckies oder beim Spielen, damit er den Ball loslässt, damit sie ihn werfen kann (da werden‘s gerne mal 10+ Schmeckies).


    Habe versucht dann auch mehr mit Leckerlies zu arbeiten und mit ihm zu üben, allerdings war die Konzentration dann schnell wieder weg - vor allem wenn er sie reden gehört hat oder es klingt, als könne sie raus kommen.


    Manchmal glaube ich ich müsste ihm auch so mit Leckerlies zuballern, damit er mehr auf mich hört und das als Basis nutzen, ihn wieder auf das Zuhören zu trainieren aber es wirkt irgebdwie kontraproduktiv.

    Ihr müsst Euch entscheiden, ob sie den Hund verziehen soll oder nicht. Solange Ihr Euch uneinige seid, ist eine Lösung fern.

    Ich denke wir sind uns einig, dass sie den Hund nicht verziehen soll. Wir wollen sie nur nicht kränken und auch nicht, dass sie nichts mehr mit dem Hund machen will (unser Stinker liebt sie und sie ihn, wir wollen das nicht wegnehmen). Mir fällt es schwierig, sowas zu kommunizieren und vielleicht fühlt sie sich deshalb auf den Schlips getreten? Ich bin der Meinung, dass der Hund gerne bei ihr ist auch ohne Leckerlies, sie ihn aber halt natürlich super stark konditioniert durch die Leckerlies. Vielleicht denkt sie, dass das die beste Art ist um zu zeigen, wie gerne sie ihn hat?


    Sie wartet nun manchmal vor dem Fenster bis wir rein gehen, um doofe Situationen zu vermeiden (sie merkt selbst, dass er sobald sie da ist nicht mehr hört), aber vielleicht wäre es einfach besser sie kommt raus und spielt mit ihm, nur halt ohne Leckerlies. Vielleicht muss sie ihn auch mal schimpfen wenn er nicht hört und so wuschig ist weil er Schmeckies erwartet - Aber ich habe das Gefühl ich bin der Gemeine, wenn ich ihr das wieder mitteile … :frowning_face: Solche Interaktionen sind durch meinen Autismus sehr schwierig für mich. Andererseits ist es auch doof von ihr, das Ganze persönlich zu nehmen und / oder dann irgendwann wieder alles anders zu machen.

    Guten Tag,


    Heute möchte ich gerne mal fragen, was ihr in dieser Situation tun würdet und ob ihr sie vielleicht sogar kennt!


    Wir (Frau, Kinder, Hund und Ich) leben zusammen auf dem Dorf in einem kleinen Mehrfamilienhaus. Mit und wohnt eine super liebe ältere Nachbarin mit der wir uns sehr gut verstehen und die ehemals eine kleine Dackeldame besessen hat.


    So weit so gut, nun zum Schwierigen Teil: Die Nachbarin meint es sehr gut mit dem Hund und sobald sie auf dem Hof ist während wir mit dem Hund spielen oder ihn die nötigen noch nicht erledigten Geschäfte verrichten lassen, rennt der Hund sofort zu ihr und er bekommt Leckerlies ohne etwas dafür tun zu müssen oder was er angefangen hat zu Ende zu bringen. Anfangs hat sie ihn dafür extra zu sich gerufen, mittlerweile passiert das ganz automatisch. Es ist aktuell allerdings so schlimm, dass der Hund dauernd guckt, ob sie am Fenster steht oder raus kommt, weil es Ja Schmeckies geben könnte. Das Ganze wurde schlimmer als sie auch aus dem Fenster Leckerlies für ihn geworfen hat und seitdem er weiß, dass wenn er sich durch meckern vor ihrer Tür (oder sogar bei uns in der Wohnung) bemerkbar macht, wieder Schmeckies auf ihn warten.


    Sie meint es natürlich nur gut und sie kümmert sich sehr liebevoll um den Stinker. Auch wenn wir mal länger weg sind oder irgendwo hin fahren passt sie sehr gerne auf ihn auf (besser, als wenn er alleine wäre!). Allerdings holt sie ihn sich auch bei jeder Kleinigkeit heraus und füttert ihn mit Leckerlies ohne Ende - einfach so, beim Spiel oder Andersweilig. Dabei kommt dann auch immer ein kleiner Spruch mit von wegen „Der muss Ja auch mal raus!“ - dabei sind wir mindestens 3 Mal am Tag mit ihm unterwegs, manchmal auch öfter. Zusätzlich gab es für den Hund auch nie ein Problem mit dem Alleine-Sein, allerdings jault er jetzt lautstark los wenn wir gehen; natürlich in der Hoffnung auf unsere Nachbarin und diese reagiert natürlich sofort, was das Problem verschlechtert.


    Ich habe bereits versucht zu erklären, dass die Schmeckies nicht mehr sein sollen, zumindest nicht ohne Sinn (Übungen, feines Benehmen, oder halt doch aus Liebe, aber dann ein Schmecki und nicht 10 …) weil er natürlich nicht mehr ohne Belohnung so richtig hören möchte und dauernd nur noch Ausschau nach der Nachbarin hält, selbst, wenn wir auch mit Leckerlies arbeiten weil ich mit ihm übe oder Ähnliches. Das Ganze hat sie als Angriff auf sich selbst wahrgenommen und war erst kurz etwas kühl, nach nicht all zu langer Zeit hat sie wieder angefangen, Leckerlies zu geben …


    Jetzt zu meiner Frage: ist es denn okay, das Ganze nochmal anzusprechen? Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Meine Frau meint wir sollen dankbar sein, weil sie hilft wenn wir mal keine Zeit haben - aber auch wenn sie da Recht hat, finde ich, dass wir trotzdem Regeln aufstellen dürfen und auch dieses Verhalten wieder abtrainieren sollten, vor allem weil es letztlich dem Hund das Leben auch schwerer macht. Und was, wenn er sich an dieses viele, aller 1-2 Stunden draußen sein gewöhnt und die Nachbarin dann doch mal nicht mehr kann wegen ihres Alters o.Ä.?


    Ich freue mich auf euer Feedback. :dizzy_face: