Guten Tag,
Heute möchte ich gerne mal fragen, was ihr in dieser Situation tun würdet und ob ihr sie vielleicht sogar kennt!
Wir (Frau, Kinder, Hund und Ich) leben zusammen auf dem Dorf in einem kleinen Mehrfamilienhaus. Mit und wohnt eine super liebe ältere Nachbarin mit der wir uns sehr gut verstehen und die ehemals eine kleine Dackeldame besessen hat.
So weit so gut, nun zum Schwierigen Teil: Die Nachbarin meint es sehr gut mit dem Hund und sobald sie auf dem Hof ist während wir mit dem Hund spielen oder ihn die nötigen noch nicht erledigten Geschäfte verrichten lassen, rennt der Hund sofort zu ihr und er bekommt Leckerlies ohne etwas dafür tun zu müssen oder was er angefangen hat zu Ende zu bringen. Anfangs hat sie ihn dafür extra zu sich gerufen, mittlerweile passiert das ganz automatisch. Es ist aktuell allerdings so schlimm, dass der Hund dauernd guckt, ob sie am Fenster steht oder raus kommt, weil es Ja Schmeckies geben könnte. Das Ganze wurde schlimmer als sie auch aus dem Fenster Leckerlies für ihn geworfen hat und seitdem er weiß, dass wenn er sich durch meckern vor ihrer Tür (oder sogar bei uns in der Wohnung) bemerkbar macht, wieder Schmeckies auf ihn warten.
Sie meint es natürlich nur gut und sie kümmert sich sehr liebevoll um den Stinker. Auch wenn wir mal länger weg sind oder irgendwo hin fahren passt sie sehr gerne auf ihn auf (besser, als wenn er alleine wäre!). Allerdings holt sie ihn sich auch bei jeder Kleinigkeit heraus und füttert ihn mit Leckerlies ohne Ende - einfach so, beim Spiel oder Andersweilig. Dabei kommt dann auch immer ein kleiner Spruch mit von wegen „Der muss Ja auch mal raus!“ - dabei sind wir mindestens 3 Mal am Tag mit ihm unterwegs, manchmal auch öfter. Zusätzlich gab es für den Hund auch nie ein Problem mit dem Alleine-Sein, allerdings jault er jetzt lautstark los wenn wir gehen; natürlich in der Hoffnung auf unsere Nachbarin und diese reagiert natürlich sofort, was das Problem verschlechtert.
Ich habe bereits versucht zu erklären, dass die Schmeckies nicht mehr sein sollen, zumindest nicht ohne Sinn (Übungen, feines Benehmen, oder halt doch aus Liebe, aber dann ein Schmecki und nicht 10 …) weil er natürlich nicht mehr ohne Belohnung so richtig hören möchte und dauernd nur noch Ausschau nach der Nachbarin hält, selbst, wenn wir auch mit Leckerlies arbeiten weil ich mit ihm übe oder Ähnliches. Das Ganze hat sie als Angriff auf sich selbst wahrgenommen und war erst kurz etwas kühl, nach nicht all zu langer Zeit hat sie wieder angefangen, Leckerlies zu geben …
Jetzt zu meiner Frage: ist es denn okay, das Ganze nochmal anzusprechen? Wie würdet ihr in so einer Situation handeln? Meine Frau meint wir sollen dankbar sein, weil sie hilft wenn wir mal keine Zeit haben - aber auch wenn sie da Recht hat, finde ich, dass wir trotzdem Regeln aufstellen dürfen und auch dieses Verhalten wieder abtrainieren sollten, vor allem weil es letztlich dem Hund das Leben auch schwerer macht. Und was, wenn er sich an dieses viele, aller 1-2 Stunden draußen sein gewöhnt und die Nachbarin dann doch mal nicht mehr kann wegen ihres Alters o.Ä.?
Ich freue mich auf euer Feedback. 